Die Unterschiede waren nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ deutlich erkennbar. Und trotzdem haben die tapferen 13 Moosburger Feldspieler den vier Blöcken des EV Füssen über weite Strecken der Partie Paroli geboten. Die 2:7 (0:3, 0:2, 2:2)-Niederlage gegen den Altmeister konnten die Grün-Gelben damit aber nicht verhindern.
Dass nach dem Trainerwechsel – Hans Eder und Patrice Dlugos sprangen für Dimitri Startschew interimsmäßig ein – plötzlich alles ganz anders und viel besser werden würde, war angesichts der Aufstellung eher nicht zu erwarten. Neben den bereits am Freitag in Erding fehlenden Max Ohr, Philipp Ujcik, Hermann Azimov und Marc Lenczyk musste, wie befürchtet, auch Max Retzer pausieren. Debütant Michael Herrmann rückte nach vorne, wodurch dem Trainerduo immerhin zwei Verteidigungs- und drei Sturmreihen zur Verfügung standen. Als ob die personellen Probleme nicht schon groß genug gewesen wären, bereiteten im ersten Abschnitt auch die Schiedsrichter mit ihrer kleinlichen Regelauslegung den Hausherren Sorgen. Fast die Hälfte der 20 Minuten durften die Gäste mit einem Mann mehr spielen. So legte der EVF nach der frühen Führung auch noch zwei Powerplay-Tore drauf und konnte sich beruhigt in die erste Pause verabschieden. Doch im zweiten Drittel kamen die Moosburger zurück. Sie erspielten sich nun einige gute Chancen. „Wir hatten doppelt so viele Torschüsse wie Füssen – das sagt eigentlich schon alles“, bilanzierte Hans Eder bei der Pressekonferenz. Gäste-Coach Thomas Zellhuber gab ihm Recht: „Wenn es da nur noch 5:2 oder 5:3 für uns steht, hätten wir uns nicht beschweren können.“ Aber die Scheibe wollte einfach nicht über die Füssener Torlinie. Auf der Gegenseite lief dafür alles weiter wie gehabt: Die Treffer in der 24. und 28. Minute überzeugten auch die letzten Optimisten, dass die Hausherren an der vierten Pleite in Folge nicht vorbeikommen würden. Im Schlussabschnitt gelang den Dreirosenstädtern aber zumindest noch ein kleines Happy-End: Als es bereits 0:7 stand, brach Daniel Möhle den Bann und überwand EVF-Goalie Benedikt Hötzinger zum ersten Mal (51.). Dem nicht genug: Bei 5:3 glückte Jakob Killermann fünf Minuten vor Schluss sogar noch das 2:7. Ergebniskosmetik, die gut tat.
Tore: 0:1 (1:57) Besl (Nadeau, Seider), 0:2 (9:52) Kavanagh (Nadeau, Oppenberger), 0:3 (18:47) Oppenberger (Newhook, Nadeau), 0:4 (25:02) Nadeau (Newhook, Oppenberger), 0:5 (27:02) Newhook (Besl, Oppenberger), 0:6 (42:22) Simon (Böck, Seider), 0:7 (44:46) Kavanagh (Oppenberger, Besl), 1:7 (50:14) Möhle (Killermann, Hanöffner), 2:7 (54:54) Killermann (Hanöffner, Krämmer). Strafminuten: EVM 10, EVF 6. Zuschauer: 203. Aufstellung: Hingel, Probst; Krämmer, Steiger, Hanöffner, Loidl; Herrmann, Dürr, Schander, Dlugos, Asen, Killermann, Michel, Möhle, Kankovsky.
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