Das befürchtete Null-Punkte-Wochenende zum Saisonstart ist Realität: Nachdem der EVM in Passau zumindest phasenweise am ersten Zähler schnuppern durfte, waren die Dreirosenstädter am Sonntag in der Sparkassen-Arena gegen den Titelkandidaten HC Landsberg chancenlos. Am Ende heiß es 3:10 (0:4, 2:2, 1:4).
„Wir müssen weiterarbeiten und aus unseren Fehlern lernen. Landsberg war einfach eine Klasse besser“, analysierte EVM-Coach Dimitri Startschew bei der Pressekonferenz. Was die Gäste außerdem waren: eiskalt. Aufs gegnerische Tor schossen die Hausherren im ersten Abschnitt zwar mindestens genau so oft wie die Riverkings, die brachten die Scheibe aber gleich viermal im Kasten von Thomas Hingel unter. Die Moosburger blieben im Abschluss oft zu harmlos. Dass die Begegnung im zweiten Abschnitt fast gekippt wäre, spricht immerhin für die Moral der Startschew-Schützlinge. Die spielten nun 15 Minuten lang so, wie man es heuer aus der Vorbereitung kannte: Schnell, lauffreudig, zielstrebig – und endlich auch erfolgreich: Daniel Möhle und der in die zweite Sturmreihe aufgerückte Patrice Dlugos verkürzten bis zur 25. Minuten auf 2:4. „Da hatten wir einen richtigen Bruch drin“, kommentierte Landsberg-Coach Randy Neal diese Phase, die bis zur 36. Minute ging. Ein dritter oder sogar vierter Treffer lag in der Luft, die Chancen blieben aber allesamt ungenutzt. Die Folge: Ein Konter aus dem Nichts bescherte den Gästen das 2:5, die in Überzahl kurz vor der zweiten Pause auch noch den sechsten Treffer drauflegten. Apropos Überzahl: Fünf der zehn Riverkings-Tore fielen mit einem Mann mehr auf dem Eis. Eine anständige Quote – schließlich hatte der HCL dazu nur sechsmal die Gelegenheit. Startschew: „Das Powerplay von Landsberg war wirklich stark.“ Der Schlussabschnitt lief dann eher unter der Rubrik „Schaulaufen“. Wobei sich die gut 200 Zuschauer schon gewünscht hätten, dass die Niederlage am Ende nicht so klar ausfällt. Aber die Landsberger spielten ihre Überlegenheit nun gnadenlos aus und zogen auf 3:10 davon. David Michel war es mit einem schönen Solo vorbehalten, noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben (55.). Tore: 0:1 (1:02) Kerber M. (Slavicek), 0:2 (2:59) Neal (Reicheneder), 0:3 (12:35) Fischer (Sturm, Curmann), 0:4 (16:12) Reuter, 1:4 (21:05) Möhle (Steiger, Jeske), 2:4 (24:34) Dlugos (Wawrotzki, Schander), 2:5 (35:59) Kerber M. (Maier, Maag), 2:6 (39:30) Kerber M. (Sturm, Kerber S.), 2:7 (41:15) Sturm (Curmann, Kerber M.), 2:8 (45:12) Reuter (Maier, Fischer), 2:9 (50:02) Slavicek (Menge), 3:9 (54:40) Michel, 3:10 (59:42) Neal (Juhasz, Geißberger). Strafminuten: 14/16. Zuschauer: 205. Aufstellung: Hingel, Probst; Ujcik, Steiger, Jeske, Lenczyk, Loidl, Krämmer; Dlugos Hanöffner, Möhle, Schander, Michel, Wawrotzki, Kankovsky, Asen, Killermann. |