Erding – Der EHC Klostersee hat gezeigt, dass er – obwohl erst
aufgestiegen – zu den Titelanwärtern in der Bayernliga gehört. Die
Grafinger gewannen am Sonntagabend gegen die Erding Gladiators 4:2 (2:1,
1:1, 1:0). Für den TSV wäre mehr drin gewesen, wenn das Überzahlspiel
besser funktioniert hätte.
Erdings Trainer Topi Dollhofer hatte von seinem Stammkader her die
gleiche Besetzung wie am Freitag beim 6:1-Sieg gegen Passau zur
Verfügung. Von den U 20-Spielern durften diesmal Verteidiger Paul Wallek
und Stürmer Christoph Obermaier ran.
Die Partie begann ziemlich ereignisarm. Die Gladiators waren eher
defensiv orientiert und versuchten erst einmal die starken Grafinger vom
Tor von Jonas Steinmann fernzuhalten. In der 8. Minute hatte Florian
Fischer dann die erste Konterchance, scheiterte jedoch an EHC-Keeper
Dominik Gräubig. Es ergab sich ein kurzes Handgemenge, wobei der
Erdinger sehr zur Verwunderung der Fans 2 + 2 Strafminuten aufgebrummt
bekam, obwohl er nicht der Verursacher war. Die folgende Überzahl nutzte
Gennaro Hördt zum 1:0 für Klostersee aus. Zwei Minuten später stand es
2:0, als Philipp Quinlan eine schöne Kombination mühelos abschloss.
So langsam erspielten sich auch die Gladiators erste Chancen, und nach
tollem Pass von Daniel Krzizok verkürzte Fischer eiskalt auf 1:2 (17.).
Zimmermann und Fischer (18.) hatten dann sogar das 2:2 auf dem Schläger,
scheiterten jedoch an Gräubig.
Im zweiten Drittel hatten die EHC-Fans ihr Feindbild schnell gefunden:
Hauptschiedsrichter Tobias Wurm, der immer wieder Klosterseer auf die
Strafbank schickte. Doch Gräubig hielt sein Team im Spiel. Als der EHC
dann einmal gerade komplett war, musste er sich doch geschlagen geben,
denn Marco Deubler war im Nachschuss zum 2:2 erfolgreich (31.). Dennoch
gingen die Gastgeber mit einer Führung in die Kabinen, 100 Sekunden vor
Drittelschluss fälschte der Schwede Andreas Persson einen Schuss von der
blauen Linie unhaltbar für Steinmann zum 3:2 ab.
Das Schlussdrittel war dann Kampf pur. Chancen gab es auf beiden Seiten
nur noch wenige. Die größte für Klostersee vereitelte Steinmann mit
einer Glanztat (48.). Als die Gladiators dann alles nach vorne warfen,
liefen sie in einen Konter. Den Schuss von Persson konnte der Erdinger
Keeper noch abwehren, beim Nachschuss ins leere Tor hatte Philipp
Quinlan dann keine Mühe, zum 4:2-Endstand zu vollenden.
Statistik
Tore; 1:0 (8.) Hördt (Kaefer, Wieczorek/5-4), 2:0 (12.) P. Quinlan
(Persson, Wren), 2:1 (17.) Fischer (Krzizok), 2:2 (31.) Deubler
(Mitternacht, Rossi), 3:2 (39.) Persson (P. Quinlan), 4:2 (57.) P.
Quinlan (Persson)–Hauptschieds.: Tobias Wurm – Zuschauer: 560–
Strafminuten: EHC 16, Erding 8. |