Der TEV konnte sich am Freitagabend vor 350 Zuschauern gegen die Erding Gladiators 7:3 Toren (2:1, 3:0, 2:2) durchsetzen. Allerdings spiegelte das Ergebnis nicht den Spielverlauf wieder, da Erding beste Chancen nicht nutzen konnte, darunter vier Alleingänge !!
Aber der Reihe nach: die ersten 10 Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel, Erding konzentriert und läuferisch stark, doch der TEV nutzte zwei Chancen von Felix Feuerreiter (Assistent Christian Czaika, Nico Fissekis -11. Minute) und Florian Gaschke (Sebastian Deml, Maxi Meineke, 14.) zur 2:0 Führung. In der ersten Erdinger Überzahl gelang Daniel Kriziok das 1:2, doch bereits im Gegenzug erhöhte der TEV auf 3:1, wenn, wenn der Schiedsrichter dieses wegen verschobenem Tor nicht zurückgenommen hätte. Ungläubige Minen beim TEV denn entweder ist es ein reguläres Tor oder es wird der Torhüter für sein Vergehen bestraft, dann wäre es technisches Tor, jedoch erfolgte nicht mal eine Strafzeit. So ging es mit 2:1 in die erste Pause. Der TEV kam mit viel Energie aus der Kabine und bereits nach einer Minute musste Kapitän Florian Feuerreiter nur noch den Schläger zum 3:1 hinhalten, nachdem er mustergültig von Florian Gaschke und Stefan Mechel bedient wurde. Weiter tonangebend gelang es Nico Fissekis (Thomas Schenkel, Bobby Slavicek-29.) und Maxi Meineke (Florian Gaschek, Stefan Mechel – 35.) die Führung auf 5:1 auszubauen. Mit dem Spielstand ging es auch ins letzte Drittel. Der TEV schaltete einen Gang zurück und Erding kam durch das zweite Powerplay-Tor von Krzizok (53.) und einem Treffer von Deubler (57.) auf 3:5 heran. Der TEV wankte kurz, konnte sich aber, als Gästetrainer Topi Dollhofer 90 Sekunden vor Schluss den Torwart vom Eis nahm, klug befreien und Michael Grabmaier (Filip Kokoska, Bobby Slavicek – 60.) musste nur noch ins verwaiste Tor einschießen. Damit war die Partie endgültig entschieden und trotzdem fuhr Stephan Stiebinger noch einen Konter, bei dem er Michael Grabmaier die Scheibe perfekt servierte sodass dieser innerhalb von 18 Sekunden zum zweiten Mal traf. Trainer Peter Kathan zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz nicht zufrieden: „ Heute waren wir defensiv nicht gut und hatten Glück, dass Erding ihre Chancen nicht genutzt bzw Anian stark gehalten hat. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wieder und positiv sind heute lediglich die 3 Punkte.“ Auf Nachfrage der Presse gab sich Kathan versöhnlich: „ Jede Reihe hat getroffen, das zeigt wie schwer wir auszurechnen und wie offensiv variabel wir sind, das ist auch noch positiv !“
Am Sonntag reist der TEV zum EHC Königsbrunn. Das Team von Trainer Sven Rampf belegte nach der Vorrunde den sechsten Tabellenplatz und hat aufgrund schwankender Leistungen nach einem starken Saisonstart die Chance auf eine besseren Tabellenplatz vertan. Zudem trennte man sich am Ende des Jahres nach internen Querelen vom Spielertrainer Fabio Carciola, der nun die Abwehr vom Nachbarn HC Landsberg verstärkt, aber seitdem ist nicht wirklich Ruhe eingekehrt im Verein. Die Unruhe spiegelt sich auch am Spielerkarussell wieder: nicht weniger als 8 Spieler stießen während der laufenden Saison zum Kader und 5 weitere Spieler verabschiedeten sich nachdem die Saison bereits im Gange war. Mit 10 Punkten aus 11 Spielen stehen die Gastgeber derzeit auf Tabellenplatz 9 und lassen aber immer wieder mit überraschenden Ergebnissen, wie einem 2:1 Sieg in Bad Kissingen oder einem 6:2 Sieg in Füssen aufhorchen. Neben dem DEL-erfahrenen Aleksander Polaczek, von dem sich der Verein nach nur wenigen Spielen wieder getrennt hat, fällt auch Import Hayden Trupp, sowie Robin Pandel verletzungsbedingt für den Rest der Saison aus. Trotzdem hofft Königsbrunns dritter Vorstand Tim Bertele auf weitere Überraschungen: „Das kommende Wochenende wird sicherlich nicht leicht für uns. Wir hoffen den Schwung aus dem Sieg gegen Füssen mitnehmen zu können. Dabei hätte ich mir zwar an diesem Wochenende leichtere Gegner als den Tabellenersten und -Zweiten gewünscht, aber unsere Mannschaft ist ja bekanntlich immer für Überraschungen gut. Wir gehen daher positiv gestimmt in die Spiele und werden unser Bestes geben.“
Der TEV muss in Königsbrunn punkten, möchte er den zweiten Tabellenplatz verteidigen, denn Klostersee liegt nur zwei Punkte, Füssen und Bad Kissingen drei Punkte hinter dem TEV. Dabei muss Trainer Peter Kathan auf Torwart Timon Ewert und Stürmer Thomas Amann, die beide krankheitsbedingt fehlen, verzichten, sowie auf Valentin Hein der beruflich verhindert ist und Matthias Stumböck, der nach seiner Verletzung noch um den Anschluss kämpft. Anstelle von Ewert rutscht U20-Torhüter Michael Rauscher erstmalig ins Team und Anian Geratsdorfer wird zwischen den Pfosten stehen. Ansonsten gibt es keinen Grund etwas zu verändern, Kathan wird mit den angestammten Reihen in die Partie gehen. „Königsbrunn hat mit Harß und Zukovas starke Torhüter und Spieler mit einer Klasse von Forster, Auger, Szwez, Rinke, Fettinger und Zimmermann können ein Spiel im Alleingang entscheiden, deshalb müssen wir defensiv hellwach sein und dürfen uns nicht provozieren lassen,“ erwartet Kathan eine hohe Hürde. Spielbeginn in Königsbrunn ist am Sonntag um 18 Uhr. |