Pfaffenhofen (oex). Die IceHogs haben die Krönung zum Abschluss einer tollen Saison verpasst. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener im entscheidenden dritten Finalspiel um die Bayerische Landesliga-Meisterschaft vor eigenem Publikum mit 2:6 (0:2; 1:2; 1:2) dem ESV Buchloe, der sich mit dem Titel ein wenig über den knapp verpassten Aufstieg in die Bayernliga hinwegtrösten kann.
So machte auch Buchloes Coach Alexander Wedl keinen Hehl daraus, dass er den Titel gerne gegen den Aufstieg eingetauscht hätte. „Den Pokal nehmen wir natürlich gerne mit, aber letztendlich geht es um den Aufstieg und den habt ihr geschafft,“ sagte er und gratulierte dem ECP herzlich zum Erreichen des Saisonziels. Für seine Mannschaft hatte er ein großes Lob parat. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Ich hätte nicht geglaubt, dass sie sich nochmals so aufraffen können,“ führte er weiter aus. Chris Heid gratulierte zum Meistertitel und erkannte den verdienten Erfolg der Gäste ohne Wenn und Aber an. „Buchloe war heute über 60 Minuten die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Wir hatten keine Chance,“ stellte er fest. Das sahen sicherlich auch alle Fans der IceHogs so, denn war die Niederlage zum Auftakt der Finalserie noch in die Kategorie „unglücklich“ einzuordnen (Alexander Wedl: „Da haben wir dank einer überragenden Torhüterleistung gewonnen“), gab es dieses Mal keine zwei Meinungen über den verdienten Sieger. Buchloe wirkte über die gesamte Spieldauer entschlossener und zielstrebiger, während bei den IceHogs die Luft endgültig raus zu sein schien. Von Beginn an fehlte die Konzentration, was zu vielen individuellen Fehlern führte, die von den aufmerksamen Gästen immer wieder gnadenlos ausgenutzt wurden. So führte schon nach knapp sechs Spielminuten ein Fehlpass bei eigener Überzahl zu einem Break von Marc Weigant, der bei seinem Alleingang Philipp Hähl keine Chance ließ. Wie man es mit einem Mann mehr auf dem Eis besser macht, zeigte Buchloe in der 14. Minute, als Lukas Ruf mit einem Schuss von der blauen Linie auf 2:0 erhöhte. Die IceHogs kamen im ersten Drittel kaum zu klaren Aktionen und somit auch kaum zu echten Chancen. Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts änderte sich daran nur wenig. In der 24. Minute erhöhte Timo Hauck nach einem unnötigen Scheibenverlust in der eigenen Zone gar auf 3:0. Ein Weckruf schien der Anschlusstreffer von Dominik Thebing zu sein (28.), zumal die Hausherren danach das Tempo erhöhten und versuchten, die Gäste mehr unter Druck zu setzen . Allerdings war dieses kurze Aufbäumen schnell wieder beendet, weil sich die IceHogs mit sechs Strafzeiten in kurzer Folge bis zur zweiten Pause selbst schwächten und somit Buchloe ermöglichten, auf 4:1 davon zu ziehen (40.) Damit war bereits eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn die IceHogs nach dem letzten Wechsel nochmals alles versuchten. Zunächst scheiterte Vitali Stähle nach wenigen Sekunden mit einem Alleingang bei eigener Unterzahl am starken Alexander Reichelmeir, dann verkürzte der energisch vor das Tor ziehende Robert Neubauer auf 2:4 (50.). Die letzten Hoffnungen zerstörte aber nur wenig später das 2:5, als dem während der gesamten Saison so stark haltenden Philipp Hähl eine an sich harmlose Scheibe über die Kelle sprang. Ein Treffer der so richtig in das Bild des ganzen Abends passte. Dass Robert Wittmann nach einem neuerlichen Fehlpass mit einem weiteren Unterzahltreffer für den Endstand sorgte (55.) rundete das Bild nur noch ab.
EC Pfaffenhofen: Hähl, Weiner, Oexler, Bogner, Lohrer, Fardoe, Pielmeier, Duprey, Bauer, Neubauer, Endreß, Gebhardt, Thebing, Schardt, Felsöci D, Stähle
Tore: 0:1 (6.) Weigant; 0:2 (14.) Ruf (Weigant, Vycichlo 5:4); 0:3 (24.) Hauck (Kastenmaier); 1:3 (28.) Thebing (Stähle, Felsöci); 1:4 (40.) Vycichlo (Weigant, Krafczyk 5:4); 2:4 (50.) Neubauer (Bauer, Gebhardt); 2:5 (52.) Weigant; 2:6 (55.) R. Wittmann
Strafen: IceHogs 18 ESV 10
Zuschauer: 300
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