Jedes Jahr im Februar steigt die Nervosität bei Eishockeyfans massiv an, aber auch die Freude auf die Spiele steigt, denn es beginnt die Playoffzeit. Dann beginnt die Saison quasi von Neuem. Zuvor erreichtes kann in nur wenigen Spielen unbedeutend sein und Underdogs können mit großem Kampf zu Helden werden. Die Alligators gehen zwar nach der Zwischenrunde, die sie ohne Niederlage in regulärer Spielzeit überstanden haben, als Favorit in die entscheidende Phase der Saison, aber jetzt ist das nur etwas Wert wenn auch mit Kampfgeist und Zusammenhalt diese Rolle bewiesen wird.
Los geht es an diesem Freitag zu Hause um 20 Uhr gegen den Tabellenvierten der Zwischenrunde Gruppe B, den TEV Miesbach. Die Oberländer schlossen die Bayernligavorrunde als Tabellendritter mit nur sechs Punkten weniger als Ligaprimus Memmingen ab und konnten in der Zwischenrunde den Tabellenzweiten TSV Erding überholen, der für viele eigentlich als Geheimfavorit für die Playoffs galt. Die Miesbacher wurden in der Zwischenrunde, vor allem gegen die beiden Oberligisten Lindau und Waldkraiburg oft nur knapp unter Wert geschlagen. Letztendlich setzten sich aber die Miesbacher mit großem Kampfgeist durch und möchten jetzt in den Playoffs beweisen, dass sie das Zeug haben, mit den Oberligisten mitzuhalten.
Die Höchstader können sich wohl darauf einstellen, dass sie ein ähnliches Spiel wie im Klassiker gegen Memmingen erwartet. Wie die Allgäuer werden die Miesbacher wahrscheinlich mit großem Kampf und viel Einsatz keinen Quadratzentimeter Eis freigeben und versuchen den Panzerechsen das Leben schwer machen. Diesen Riegel gilt es für Petrak und Co zu brechen. Nachdem sie gegen Beginn der Zwischenrunde Probleme mit den teils dichten Abwehrreihen der Bayernligisten hatten, konnten sie zuletzt in allen Partien überzeugen und schlugen die Konkurrenz deutlich. Vor allem Daniel Jun, der in der Oberligavorrunde oft von Verletzungen geplagt war und mit sich selbst haderte, konnte mit tollen Treffern überzeugen. Aber auch Michal Petrak ist zur Zeit nicht nur der Gestalter unterwegs, sondern beweist vor dem Tor Übersicht als Vorbereiter und Kaltschnäuzigkeit als Schütze. Nicht umsonst ist er bester Scorer der Zwischenrundengruppe. Aber auch sein Tschechischer Landsmann Tomas Rousek bewies zuletzt große Treffsicherheit. Das ist auch nötig, denn Höchstadts treffsicherster Schütze, Ales Kreuzer, zog sich im Spiel gegen Dorfen einen Innenbandriss im Knie zu und fällt wohl für den Rest der Saison aus. Aber vielleicht sorgt genau dieser Ausfall dafür, dass die Panzerechsen, wie schon in den Jahren zuvor, als Team noch enger zusammenrücken und sich so durch die Playoffs kämpfen. Schließlich geht es jetzt nicht nur im Viertelfinale darum, sich möglichst schnell drei Siege zu erkämpfen, um nächstes Jahr wieder sicher in der Oberliga spielen zu können, sondern auch darum am Ende als Meister der Playoffs dazustehen. Dieser Titel fehlt im Aischgrund nämlich noch, nach den letzten beiden Jahren, in denen man sich immer im letzten Moment mit dem Vizetitel begnügen musste. |
