„Endlich wieder ein Heimspiel“, werden sich die Akteure des ERSC Amberg denken. In der Qualifikation zur Eishockey-Bayernliga haben sie bislang immer vor eigenem Publikum punkten können – und das soll nach Möglichkeit auch gegen einen alten Rivalen so bleiben.
Am Freitag erwartet man den ERV Schweinfurt im Stadion am Schanzl und die Mighty Dogs kommen offenbar nicht alleine, haben im Anhang zwei volle Fanbusse zur Unterstützung angesagt. Da freut man sich auf Amberger Seite, dass man diesmal nicht wie in fast allen Heimbegegnungen weitgehend „unter sich“ bleiben wird. Spielbeginn ist um 20 Uhr.
Mit einer Begegnung im Rückstand liegen die „Mighty Dogs“ aktuell auf dem vierten Platz der Qualifikations-Tabelle, knapp hinter dem letzten Bayernliga-Platz, den der EC Pfaffenhofen innehat. Just gegen die Oberbayern mussten die Schweinfurter zuletzt eine – zumindest in der Höhe – nicht erwartete 1:5-Heimpleite verkraften, was den Aufstiegsträumen schon einen gewissen Dämpfer versetzte.
In der Favoritenrolle
Diese verlorenen Zähler will man deshalb unter allen Umständen aus Amberg mitnehmen und sieht sich nach dem bisherigen Verlauf auch in der Favoritenrolle. Seit ihrem Rückzug aus der Oberliga versuchen die Unterfranken, in die lukrativere Bayernliga zu kommen, und setzen auch in dieser Saison alle Hebel in Bewegung.
Insgesamt sechs Kontingentspieler sind bei den Schweinfurter Mighty Dogs gemeldet, also nur geringfügig weniger als bei den oft dafür „angefeindeten“ Bad Kissinger Wölfen. Allerdings ist der Tscheche Jan Slivka dauerverletzt und dessen Landsmann Zdenek Vanc nur noch in seiner Funktion als Coach aktiv – und man hat auch eine ganze Anzahl Spieler aus der Region im Kader. Der herausragende Akteur bei Schweinfurt ist sicherlich Kapitän Dion Campbell. Der Kanadier war auch der Matchwinner, als es vor knapp zwei Wochen für die Amberger Löwen nach einer dürftigen Offensivvorstellung in Schweinfurt eine deftige 0:6-Klatsche setzte, was alleine schon ausreichender Grund für eine Wiedergutmachung ist.
Dafür muss der ERSC aber seine eigenen Chancen besser verwerten und die „Baustelle“ in der Defensive besser in den Griff bekommen. In den sieben Begegnungen der Quali-Runde kassierten die Löwen bereits 40 Gegentreffer – das ist der Höchstwert. Zur Erinnerung: In der gesamten Landesliga-Hauptrunde ließen sie in 22 Spielen nur 57 Tore zu. Die miese Bilanz basiert aber hauptsächlich auf den enttäuschenden Auswärtsauftritten.
Ehrgeiziges Löwenrudel
Auf heimischen Geläuf zeigte der ERSC stets sehr starke Leistungen, wurde immer von den Zuschauern am Ende mit großem Beifall verabschiedet. Entsprechend hoch wird der Ehrgeiz des Löwenrudels auch gegen Schweinfurt sein. Man sollte aber nicht darauf vertrauen, dass die Mighty Dogs gedanklich vielleicht schon zwei Tage weiter sein könnten, auch wenn dann im Ice-Dome das mit Spannung erwartete Derby gegen Bad Kissingen steigt und das Spiel in Amberg mehr so zur „Einstimmung“ herhalten soll.
Beim ERSC ist man guter Dinge, den Schweinfurtern – wie auch in den beiden Begegnungen der Landesliga-Hauptrunde – ein Bein stellen zu können. Jedenfalls steht mit Verteidiger Benjamin Frank, der seine Sperre nach der Spieldauerstrafe in Haßfurt absitzen muss, bislang nur ein einziger sicherer Ausfall im Vorfeld fest. |