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Der Stolz auf das Erreichte überwiegt
07.03.2017 - 22:32 - BBZL - Bezirksligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Benjamin Schwärzler WA
 

Eishockey aktuell SG Lindenberg/Lindau 1b verliert das Play-off-Finale gegen den letztjährigen Oberligisten Klostersee mit 1:10 und 4:6. Der Gegner war einfach eine Nummer zu groß

 

Lindenberg/Lindau Während der Gegner im Hintergrund mit lautem Gesang den Meistertitel feiert, formieren sich die tapferen Recken der SG Lindenberg/Lindau 1b vor ihrem Fans zur La Ola. Sie hatten einen großartigen Kampf mit viel Einsatz geboten, doch der Gegner war letztlich eine Nummer zu groß. Im Finale um die Bayerische Bezirksliga-Meisterschaft musste die Spielgemeinschaft die Überlegenheit des EHC Klostersee neidlos anerkennen. Das Auswärtsspiel am Freitag ging mit 1:10 (1:3, 0:2, 0:5) verloren, das Heimspiel gestern Abend endete 4:6 (1:1, 2:5, 1:0).

„Trotz des weinenden Auges wegen der Finalniederlage überwiegt der Stolz“, sagt TVL-Abteilungsleiter Oliver Baldauf. Vor der Saison hätte man nicht zu träumen gewagt, bis ins Endspiel zu kommen – und auf dem Weg dorthin die meisten Gegner so klar zu beherrschen. Doch an Klostersee bissen sich die Jungs von Spielertrainer Matthias Schwarzbart die Zähne aus. Der Finalgegner hatte letzte Saison noch in der Oberliga gespielt und ist dann freiwillig drei Spielklassen nach unten in die Bezirksliga gegangen. „Die haben einen kompletten Oberliga-Kader – und der Angriff war da schon erste Sahne“, sagte Baldauf.

Im Schnitt schießt Klostersee heuer zehn Tore pro Spiel. So auch am Freitagabend. Bei der 1:10-Auswärtsniederlage war die SGLL in allen Belangen unterlegen, zumal der Gegner „bis zum Schluss voll durchgezogen“ (Baldauf) hatte. Die vielen Ausfälle (Patrick Prell, Andy Hops, Manuel Merk, Michael Wellenberger) machten sich bemerkbar, mehr als das zwischenzeitliche 1:3 durch Marks Olesko war nicht drin.

Anders gestern Abend. Vor 450 Zuschauern in der Eissportarena Lindau zeigten die Gastgeber eine beherzte Vorstellung. Zwar war Klostersee spielerisch überlegen, doch Lindenberg hielt mit großem Kampf und viel Leidenschaft dagegen. So war das erste Drittel auf Augenhöhe. Daniel Pfeiffer sorgte nach 30 Sekunden sogar für das 1:0. Zwei Minuten später glich Klostersee aus.

Das zweite Drittel begann denkbar schlecht. Lindenberg kam zu spät aus der Kabine. Dafür gab’s eine Zwei-Minuten-Strafe – und die Gäste zogen innerhalb von fünf Minuten auf 4:1 davon. Die Gastgeber, die bis dato zuhause unbesiegt waren, kamen aber nochmals zurück. Bei doppelter Überzahl verkürzten Mike Sabautzki und Timo Kronfoth innerhalb von Sekunden auf 3:4 (34.). Allerdings wurde die ersatzgeschwächte SGLL (nur drei Abwehrspieler und nur zwei komplette Blöcke) nun langsam müde. Das nutzte Klostersee zu zwei Treffern und der Vorentscheidung (35./40.).

Im letzten Drittel ließ der gut agierende Torhüter Dominik Hattler dann kein Gegentor mehr zu. Dafür gelang Kronfoth noch etwas Ergebniskosmetik zum 4:6 (52.).

„Die Mannschaft hat alles gegeben und alles versucht. Es war eine extrem-gute Leistung – vielleicht sogar das beste Spiel der Saison“, hob Baldauf hervor. Noch steht nicht fest, ob die Mannschaft das Aufstiegsrecht in die Landesliga wahrnimmt. Die beiden Vereine werden sich in diesen Tagen zusammensetzen und beratschlagen.

 
 
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