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Eiskalt ausgekontert: Ulm watscht EVM mit 1:9 ab
02.02.2020 - 12:25 - Vereine - EV Moosburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse EV Moosburg
 

Das hat richtig weh getan: Im direkten Duell um Rang vier mit den Ulmer Devils kassierte der EVM am Freitag auf heimischem Eis eine 1:9 (0:2, 0:4, 1:3)-Watschn. Dass die Niederlage am Ende so hoch ausfiel, lag jedoch weniger an der Stärke der Gäste als am Unvermögen der Gastgeber.

Die Pressekonferenz hätte man dieses Mal auf einen Satz beschränken können, der von Ulm-Trainer Robert Linke kam: "Ja, und dann haben wir Mitte des Spiels 5:0 geführt - und keiner wusste so richtig warum." So war es nicht nur ihm, sondern auch dem Heimteam und den über 300 Zuschauern - der EVM hatte zum Sponsorenspiel eingeladen - in der Clariant-Arena ergangen. Denn Moosburg war hoch motiviert und entschlossen in das Match gegangen und legte die vielleicht stärkste Anfangsphase der ganzen Saison hin. In den ersten 10, 15 Minuten spielte sich das Geschehen ausschließlich im Drittel der Devils ab. Linke sagte danach zwar, dass man schon vorgehabt habe, die Moosburger das Spiel machen zu lassen, um dann über Konter zum Erfolg zu kommen. Dass es dabei so oft vor dem Kasten seines Keepers Maximilian Güßbacher brannte, war aber sicher nicht Teil des Plans. Doch weil die Offensive der Grün-Gelben krasse Abschlussschwächen zeigte, blieb der Gäste-Kasten sauber. "Dabei hätten wir in den ersten Minuten auf jeden Fall zwei, drei Tore machen müssen", kommentierte EVM-Coach Bernie Englbrecht die vielen vergebenen Großchancen von Horava, Indra und Co.

Und so kam es, wie es kommen musste: Ein Entlastungsanbgriff Ulms, gleichzeitig ihr erster Torschuss, bescherte dem VfE in der 7. Minute das 0:1. Moosburg drückte danach weiter, aber nach elf Minuten konnten sich die Gäste erneut befreien: Die bis dato kaum geforderte EVM-Defensive patzte - 0:2.

Auch wenn dieser Spielstand den Hausherren noch alle Möglichkeiten ließ, wirkten sie im zweiten Durchgang doch stark verunsichert. Was man von den Schwaben nicht behaupten konnte: Einem frühen Überzahl-Treffer (21.) ließen sie bis zur 30. Minute die Tore vier, fünf und sechs folgen - wobei sie dabei von den nun völlig neben sich stehenden Dreirosenstädtern kaum gestört wurden. Keeper Carlo Schwarz konnte Englbrecht auch nicht erlösen, weil der an der Bande lehnende Linus Messerer - der eigentlich von Beginn an hätte spielen sollen - aus (kurzfristigen) Krankeitsgründen zum Zuschauen verdammt war.

So war von der prognostizierten Spannung in den zweiten 30 Minuten nicht mehr viel übrig. Die Hausherren hatten sich zwar noch nicht so richtig aufgegeben, an eine Wende glaubte bei diesem Rückstand aber niemand mehr: Wenigstens konnten die Englbrecht-Schützlinge Güßbacher zwölf Minuten vor dem Ende doch noch überwinden. Fast schon bezeichnend, dass der Treffer in Unterzahl und durch einen Verteidiger (Markus Gröger) erzielt wurde. Aber auch die Gäste gaben in der Schlussphase noch einmal Gas, hätten die Partie fast noch zweistellig gewonnen. Nur gut, dass vorher die Schlusssirene durch die Clariant-Arena dröhnte.

 

Tore: 0:1 (6:06) Synek, 0:2 (10:51) Michalek (Schwarzfischer, Dörner), 0:3 (20:57) Synek (Schirrmacher, Dörner), 0:4 (22:33) Brückner (Synek, Schirrmacher), 0:5 (27:06) Synek (Brückner), 0:6 (30:59) Brückner (Koberger, Schirrmacher), 0:7 (44:23) Koberger (Ceslik, Eckmann), 1:7 (48:52) Gröger (Abstreiter), 1:8 (52:25) Schwarzfischer (Meißner, Michalek), 1:9 (57:49) Ceslik (Tenschert, Döring). Strafminuten: 8/4. Zuschauer: 315.

Aufstellung: Schwarz, Messerer; Seidlmayer, Maier, Gröger, Eigner, Krämmer; Groß, Möhle, Asen, Killermann, Indra, Stuckenberger, Horava, Abstreiter, Retzer, Hanöffner.

 
 
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