Erding – Theoretisch haben sich die Erding Gladiators schon für die
Playoffs qualifiziert. Um ganz sicher zu gehen, müssen aber noch ein
paar Punkte her. Heute Abend (20 Uhr) beim Heimspiel gegen den TEV
Miesbach und am Sonntag (17.15 Uhr) in der Auswärtspartie beim EHC
Waldkraiburg hat die Truppe von Trainer Thomas Vogl die Gelegenheit
dazu, alles klar zu machen – und möchte noch aus einem anderen Grund
punkten.
Die Gladiators werden ihren Fans derzeit schon fast unheimlich. Sie
reiten auf einer Welle des Erfolgs, haben aus den letzten sechs Spielen
fünf Siege geholt und sind auf Rang vier vorgestoßen. Nur einen Zähler
dahinter folgen die Miesbacher, die liebend gerne wieder vorbeiziehen
möchten. Eigentlich liegt der TEV den Gladiators überhaupt nicht.
Zweimal musste man sich deutlich geschlagen geben, beim Sieg zum Ende
der Hauptrunde waren die Oberländer bereits im Schonungsmodus für die
Verzahnungsrunde.
Bei der Partie gegen die Miesbacher geht es aber auch noch um etwas
anderes: Da der beste Bayernligist der Verzahnungsrunde zugleich
Bayerischer Meister ist und die Passauer, die diese Position im Moment
innehaben, etwas schwächeln, machen sich beide Kontrahenten noch
Hoffnungen. „Das Miesbach-Spiel ist entscheidend, ob wir noch vom Titel
träumen können“, sagt der Gladiators-Trainer. „Bei einem Sieg haben wir
sehr große Chancen, noch ganz nach vorne zu kommen. Also geht es um
was.“ Für Vogl ist es „ein großes Spiel für beide Mannschaften, für
Erding sogar eins der größten Spiele der letzten Jahre“. Der TEV verfügt
über ein überdurchschnittliches Team. Herausragend ist vor allem die
erste Sturmreihe mit den beiden Tschechen Bohumil Slavicek und Filip
Kokoska sowie dem Deutsche-Tschechen Dusan Frosch. Vor allem in Überzahl
ist dieses Trio eine echte Waffe. Vogl aber sagt: „Mein Team ist heiß
und bereit für Großes.“ Beim derzeitigen Lauf traut er der Mannschaft
den nächsten Coup zu. „Miesbach und Waldkraiburg waren Erster und
Zweiter der Vorrunde, und gegen beide haben wir in dieser Saison schon
gewonnen.“ Nicht mithelfen kann Youngster Bastian Cramer, der sich beim
jüngsten U 20-Spiel eine schwere Schulterverletzung zugezogen hat und
für den Rest der Saison ausfällt.
„Egal, wir wollen die nächsten Punkte einfahren“, fordert Erdings Coach
selbstbewusst. Was die Auswärtsaufgabe betrifft, „so waren Spiele gegen
Waldkraiburg schon immer Spiele mit vielen Toren“. Vogl ist
zuversichtlich und hofft vor allem „auf die Unterstützung unserer Fans,
die uns am Wochenende helfen müssen“. Sollte erneut ein Husarenstück in
Form von sechs Punkten gelingen, dann könnten die Gladiators in der Tat
noch nach dem bayerischen Titel greifen. |