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Wörishofer im Abschluss-Pech
28.11.2021 - 12:32 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse ESV Bad Wörishofen
 

Zur ersten Partie unter verschärften Corona-Maßnahmen gastierte am Freitag der ESV Burgau in der Wörishofer Arena. Im Gegensatz zur ersten Begegnung, die für die angeschlagenen Wölfe mit einer herben 11:5-Niederlage endete, stand EVW-Coach Markus Kiefl ein fast vollständiger Kader zur Verfügung. Auch die gegnerische Spielerbank war mit den Burgauer Top-Scorern allerdings gut besetzt und bei einem Vorsprung von sieben Punkten und drei Tabellenplätzen nahmen die Eisbären die klare Favoritenrolle ein. Dennoch wollten sich die Wölfe vor heimischer Kulisse für das Hinspiel-Debakel revanchieren.

Von Beginn des ersten Drittels an war die Entschlossenheit der Wörishofer auch deutlich zu spüren: Mit starkem, aber fairem Körpereinsatz drängten sie die Eisbären ins gegnerische Drittel und erarbeiteten sich hochkarätige Chancen, die allerdings nicht den Weg ins Burgauer Tor finden wollten. Stattdessen zappelte das Wörishofer Netz nach neun Minuten als erstes, die Unparteiischen entschieden allerdings auf Torraumabseits. Im folgenden Powerplay des EVW gelang den Eisbären, die im ersten Drittel unterm Strich eher wenig präsent waren, trotzdem der Führungstreffer: In einem schnellen Konterangriff kam die Scheibe zu Petr Ceslik, der nach einem herausragenden Doppelpass mit David Ballner dem jungen EVW-Goalie Benedict Schaller keine Chance ließ und zum 0:1-Pausenstand einnetzte (18.).

Nach der ersten Pause ließ die Zweikampfbereitschaft der Wörishofer merklich nach, wodurch sie die Eisbären besser ins Spiel finden ließen. Zwar gelang Michal Horký auf einen Pass seines hinter dem Burgauer Tor stehenden Landsmannes Michal Telesz zunächst der Ausgleich zum 1:1 (26.), bereits im nächsten Wechsel schoss Dominik Zimmermann (Mantas Stankius – David Zachar) den ESV allerdings wieder in Führung (1:2, 27.). In den folgenden Minuten gelang es den Burgauern besser, den Wölfen ihr Spiel aufzuzwingen, während diese oft einen Schritt zu langsam waren und besonders in der neutralen Zone schwächelten. Noch zwei weitere Male musste Benedict Schaller deshalb hinter sich greifen, als Dennis Tausend (Dominik Zimmermann – Mario Seifert) auf 1:3 (30.) und Mario Seifert (Timo Kindl – Bence Makovics) auf 1:4 (37.) erhöhten. Zwar kamen auch die Wörishofer zu einigen Chancen, aber erst vier Sekunden vor der Pausensirene fiel im Überzahlspiel der erlösende Anschlusstreffer: auf einen Pass von Michal Telesz tunnelte Andreas Walther den Burgauer Schlussmann zum 2:4 (40.).

Nur 31 Sekunden nach Wiederanpfiff fiel dann das 3:4 durch Michal Horký, der die Scheibe an der blauen Linie von Christoph Heckelsmüller übernahm und sie von der rechten Seite aus über die Schulter des ESV-Torhüters ins Burgauer Netz beförderte. Wieder folgte keine Minute später aber die Burgauer Antwort zum 3:5 durch David Ballner (Petr Ceslik – Zach Erhardt), doch die Wölfe stellten ihren Teamgeist unter Beweis und holten in der 51. und 53. Minute zum Doppelschlag aus: Erst schob EVW-Verteidiger Moritz Egger in Überzahl den Puck nach einem geblockten Direktschuss von Michal Telesz (Michal Horky) über die Linie, bevor Franz Schmidt (Roni Vehkakoski) im halbhohen Nachschuss direkt vor dem Burgauer Tor den 5:5-Ausgleich erzielte. Mit den Punkten in erreichbarer Nähe kämpften die Wölfe mit großer Laufbereitschaft weiter, allerdings fehlte ihnen vor dem gegnerischen Gehäuse der letzte Funken Glück beim Abschluss. Stattdessen erreichte Petr Ceslik (Zach Erhardt – David Ballner) in der 55. Minute die erneute Führung für den ESV zum 5:6, die nach weiteren gescheiterten Chancen der Wölfe letztlich auch den Endstand markierte.

Ähnlich wie in den letzten zwei Partien bewiesen die Wölfe gegen spielerisch sehr starke Burgauer bis zum Schluss Charakter und gaben sich trotz des zwischenzeitlichen Rückstands nicht geschlagen. Letztendlich entschied aber die technische Raffinesse der Eisbären, die am Ende wohl auch ein wenig mehr Glück beim Torabschluss auf ihrer Seite hatten, das insgesamt sehr ausgeglichene und bis zum Schluss offene Spiel. „Verglichen mit dem Hinspiel war es eine Leistungssteigerung um 100%“, lobt Markus Kiefl seine Wölfe, „eine Punkteteilung wäre deshalb durchaus verdient gewesen. Nicht nur unser junger Torhüter hat sich gegen diese erfahrenen Gegner top präsentiert, alle Spieler haben den Matchplan über 60 Minuten voll umgesetzt und zusammen alles gegeben.“

 

Strafzeiten:

EV Bad Wörishofen: 11 Minuten

ESV Burgau 2000: 14 Minuten

 
 
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