Mit einem richtigen Kracher läuteten die Wölfe am Sonntag die Adventszeit ein und gastierten als absoluter Außenseiter bei den Wanderers im Germeringer Polariom. Im Duell zwischen Tabellenplatz eins und sechs schien der Gewinner bereits vor Anpfiff festzustehen, zumal die letzte Heimniederlage der schwarz-gelben Gastgeber bereits knapp drei Jahre zurücklag.
Davon unbeeindruckt legten die Wölfe allerdings einen fulminanten Start hin und gingen nach nur 30 Sekunden Spielzeit direkt in Führung: Auf einen Doppelpass mit Michal Telesz überlistete Michal Horký die Germeringer Defensive und netzte zum völlig überraschenden 0:1 ein. Zwar hielt der Tabellenführer seine Gäste in den folgenden Minuten ordentlich auf Trab und tauchte einige Male gefährlich vor dem Wörishofer Tor auf, dennoch klingelte es rund zehn Minuten später nochmal im Netz der Wanderers. Wieder war es Michal Horký, der die Scheibe in einem blitzschnellen Konter an der blauen Linie von Michal Telesz (Andreas Walther) übernahm und die Germeringer im Alleingang mit dem 0:2 überrumpelte (11.). Nur zwanzig Sekunden später verkürzte Marcus Mooseder auf Zuspiel von Thomas Köppl zum 1:2 (11.), lange hielt die Erleichterung der Oberbayern allerdings nicht an: Noch vor dem ersten Pausentee vollendete Michal Horký im Zwei-gegen-eins mit Michal Telesz (Christoph Heckelsmüller) durch das 1:3 (13.) seinen Hattrick und sorgte so für Fassungslosigkeit in den gegnerischen Gesichtern.
Mit ebenso hohem Tempo setzte sich die Partie im zweiten Abschnitt fort, einige Strafzeiten störten den Spielfluss allerdings enorm und sorgten für bange Minuten auf beiden Seiten. Dass sich die Germeringer nicht ausgerechnet gegen ein Team der unteren Tabellenhälfte die erste Klatsche der Saison einfangen wollten, stellten sie immer wieder durch aggressives Forechecking und hohem Druck im Powerplay unter Beweis. Mit starker Laufarbeit jedes einzelnen Spielers blieben die Wölfe allerdings dicht an ihren Gegnern, während EVW-Goalie Benedict Schaller mit glänzenden Paraden sein Übriges tat, um den Wörishofer Kasten sauber zu halten. Auch auf der Gegenseite wollte der Puck allerdings nicht den Weg über die Torlinie finden, sodass es mit einigen Strafminuten beider Teams, aber ohne weiteren Treffer ein zweites Mal in die Kabinen ging.
Auch im Schlussdrittel legten die Gastgeber alles daran, ihre Gegner mit überlegten und schnellen Spielzügen zu knacken, doch den Wölfen ging weder die Konzentration, noch die Luft aus. Wieder saßen beide Mannschaften einige Minuten auf der Strafbank ab, was jedoch durch gute Defensivarbeit vor den Gehäusen zunächst nichts Zählbares erbrachte. Eine weitere Strafzeit stellte zwei Minuten vor der Sirene allerdings den Sargnagel für die Wanderers dar – statt doch noch den Ausgleich zu erreichen, setzten die Wörishofer in der 59. Minute mit dem 1:4 den Schlusspunkt: Im Überzahl-Angriff spielte Patrick Münch (Roni Vehkakoski) einen schnellen Querpass auf Alexander Schönberger, der die Scheibe unter großem Jubel seiner Teamkollegen mit der Rückhand im Kreuzeck des quasi verwaisten Tores platzierte.
Mit einem brutalen Rückhalt durch ihren absolut souveränen Schlussmann Benedict Schaller setzten sich die Wölfe ebenso unerwartet wie hochverdient in einer brisanten und kampfbetonten Partie gegen den Tabellenführer durch. Dank einer wiedermal geschlossen starken Mannschaftsleitung aller Reihen über 60 Minuten konnten die Wörishofer ein forderndes Wochenende siegreich abschließen und die Heimreise mit drei wichtigen Punkten im Gepäck antreten.
Strafzeiten:
EV Bad Wörishofen: 14 Minuten
Wanderers Germering: 16 Minuten |
