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Ein Auf und Ab auch am dritten Spielwochenende
23.01.2023 - 15:36 - Vereine - Wanderers Germering - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse Wanderers Germering
 

Die Wanderers entschieden das Winter-Classic-Game am vergangenen Freitag beim TSV Trostberg nach einer couragierten und disziplinierten Leistung für sich. Bei Schneefall, Minustemperaturen und stumpfen Eis ging es in das erste Drittel. Mit einer ihrer ersten Möglichkeiten gingen die Hausherren in Führung. Doch bereits zwei Angriffe später bekam Dennis Sturm zu viel Raum in zentraler Position und schloss eiskalt mit der Rückhand ins gegnerische Tor ab. Schwarz-Gelb blieb in Spielfreude und kam bis zum ersten Pausentee durch Konstantin Kolb, Markus Mair und Manuel Winkler zu drei weiteren Treffern. Auch der Start in die zweiten 20 Minuten gehörte den Münchner Vorstädtern, die abermals durch Sturm zum schnellen 1:5 kamen. In der Folge neutralisierten sich die Gemüter und auch die „Chiefs“ erarbeiteten sich Chancen. Aber Dennis Sturm zum Dritten und erneut Markus Mair waren es, die die Powerphase der Heimmannschaft beendeten und das Ergebnis für ihre Farben weiter in die Höhe schraubten. Bis zur zweiten Unterbrechung spielten beide Teams zweimal das Frage-Antwort-Spiel, entsprechend ertönte die Sirene bei einem Spielstand von 3:8. Im Schlussabschnitt waren gerade einmal 38 Sekunden absolviert, da zappelte der Puck wieder im Netz. Während die Trostberger ihren vierten Torerfolg noch bejubelten, klingelte es wieder auf der Gegenseite. Manuel Winkler stellte den alten Abstand wieder hier. In der 47. Minute erkämpften sich die Alzstädter ihr fünftes Tor, welches Konstantin Kolb und Dennis Sturm nochmal zum 5:11 Endstand konterten. Die Winhart-Truppe feierte damit ihr zweites zweistelliges Ergebnis in der Aufstiegsrunde.

430 Zuschauer fanden beim „Familiensonntag“ den Weg ins Germeringer Polariom, um dem Match zwischen den Wanderers und dem traditionsreichen ERC Sonthofen beizuwohnen. Ein eigentlich sehr engagiertes und starkes erstes Drittel der Hausherren endete mit 0:3 für die Oberallgäuer. Zwei vermeintlich harmlose Abschlussmöglichkeiten fanden den Weg ins Germeringer Tor, während der dritte Treffer der Gäste aus einer schönen Kombination bei eigenem Powerplay resultierte. Zu Beginn des Mittelabschnitts kam Christoph Müller ins Germeringer Gehäuse, der nach überstandener Verletzung in den Kader zurückkehrte. In der eigenen Zone wirkten die Aktionen nun ruhiger und sicherer. Das bedingungslose und unaufhörliche Anrennen der Schwarz-Gelben fand schließlich mit einem schönen Handgelenkschlenzer von Marco Berger die Krönung. Doch wenige Minuten später tankte sich ein ERC-Angreifer durch die Defensivzone des Heimteams und schloss eiskalt zum 1:4 ab. Wer dachte, die Winhart-Truppe könnte es Sonthofen wie im Hinspiel gleichmachen und die Partie in den letzten 20 Minuten drehen, der sah sich getäuscht. Die „99ers“ agierten unglaublich abgezockt und ließen kaum Gefahr entfachen, auch wenn der EVG alles versuchte. Der Wille und die Einstellung waren den Mannen um Kapitän Quirin Reichel nicht abzusprechen. Neben ungenutzten Überzahlspielen fehlte an diesem Abend jedoch auch in dem ein oder anderen Moment das nötige Quäntchen Glück, um nochmal zurückzukommen. Ein guter Auftritt des Tabellenzweiten nahm somit auch im Rückspiel ein enttäuschendes und bitteres Ende.

Burgau und Haßfurt heißen die nächsten Gegner

Am kommenden Freitag ist Schwarz-Gelb zu Gast beim ESV Burgau. In der letztjährigen Saison waren die Wanderers und die „Eisbären“ noch in der gleichen Hauptrundengruppe aktiv. Heuer wurde Germering bekanntlich in der Gruppe 1 eingeteilt, weshalb sich die Schläger beider Vereine nun erst in der Aufstiegsrunde kreuzen. Der ESV hat eine beachtliche Hauptrunde gespielt und ist mit nur zwei Punkten weniger als der ERC Sonthofen als Tabellenzweiter in die Meisterrunde eingezogen. Dabei hat man mit Abstand die meisten Tore geschossen, auf der Gegenseite hatte man jedoch mit den viertmeisten Gegentoren einen sehr ausbaufähigen Schnitt. Trotzdem ist die Platzierung sehr respektabel, hat sich das Personal im Vergleich zum Vorjahr doch ziemlich verändert. In Person von Erwin Halusa hat man nicht nur einen neuen starken Mann an der Bande stehen. Der mittlerweile 56-Jährige hatte in der Bayernliga für Königsbrunn und Memmingen und in der Landesliga ebenfalls für Königsbrunn und Fürstenfeldbruck die sportlichen Geschicke in der Verantwortung. Es stehen auch sechs neue Spieler im Kader. Am namhaftesten sind hier Maximilian Arnawa und Marc Barchmann zu nennen, die mit reichlich Erfahrung aus der Bayernliga an die Mindel gewechselt sind. Darüber hinaus kann man weiter auf die Topscorer David Zachar, Petr Ceslik, David Ballner und Offensivverteidiger Mario Seifert und Mantas Stankius bauen. Der ESV startete fulminant mit einem 2:3 Auswärtssieg in Sonthofen, danach folgten zwei Niederlagen gegen Dingolfing und Trostberg. Seit den beiden Siegen am vergangenen Wochenende gegen Sonthofen und Haßfurt ist man jedoch wieder in der Erfolgsspur und das soll auch gegen die Münchner Vorstädter so bleiben. Das Winhart-Team wird ihrerseits alles daran setzen, das zu vermeiden und die Partie für sich zu entscheiden.

Keine 48 Stunden später tritt der Wanderers-Tross die weite Busreise nach Unterfranken an, wo man sich am späten Abend mit dem ESC Haßfurt duelliert. Zum Ende der Vorrunde waren die „Hawks“ unangefochtener Ligaprimus. Man hat nicht nur 15 von 18 Ligaspiele für sich entscheiden können, sondern überzeugte mit 143 Toren auch als wahre Torfabrik. Niederlagen resultierten lediglich aus den Partien gegen Dingolfing, Fürstenfeldbruck und Waldkirchen. Das bekam auch Schwarz-Gelb zu spüren. Während man beim Heimspiel lange an einen Sieg glauben durfte, war es in der Ferne, bei der 8:1 Niederlage, eine klare Angelegenheit. Diese Ergebnisse sind jetzt jedoch aus den Köpfen beider Teams. Es geht wieder bei null los. Mannschaft und Trainer beim ESC haben sich sicherlich einen anderen Start in die Meisterrunde gewünscht, denn man ging mit drei Niederlagen hintereinander in die heiße Phase der Saison. Zweimal Reichersbeuern und einmal Dingolfing schafften es, den Auftakt für die Mainstädter ordentlich zu vermiesen. Die Wende kam schließlich mit dem Auswärtssieg beim ESV Waldkirchen. Dachte man zumindest. Doch in den folgenden beiden Partien gegen Dingolfing und Burgau stand man letztlich wieder mit leeren Händen da. Ein entscheidender Akteur ist trotzdem immer wieder Goalie Nicolas Hetzel, der zurecht zu den besten Torhütern der Liga zählt und ein starker, sicherer und ruhiger Rückhalt für seine Vorderleute ist. Die Sehnsucht nach der Bayernliga ist groß bei den „Hawks“, daher ist man gewillt, den unglücklichen Start in die Aufstiegsrunde schnellst möglich abzuschütteln und wieder nachhaltig in alte und erfolgreiche Fahrwasser zurückzukehren. Der EVG hingegen möchte im dritten Anlauf nun endlich ein Erfolgserlebnis gegen Haßfurt verzeichnen.

 

 

 

 

 

 
 
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