Die Ausbildung zum Eishockeyspieler beim HC Sparta Prag genossen, paar Jahre in der dritten tschechischen Liga gespielt, um dann etliche Jahre in der Oberliga zu spielen. Die Stationen in Deutschland waren bei den Crocodiles Hamburg, Rostock Piranhas, Saale Bulls Halle, EV Lindau und zu guter Letzt bei den Black Dragons Erfurt. Zusammengefasst nur auf die Oberliga kommt der 36 jährige Neuzugang auf 438 Spiele und holte dabei 608 (283 Tore, 325 Assists) Punkte! Das ergibt einen Punktedurchschnitt von 1,38 Punkte pro Spiel. Michal Bezouska ist gelernte Stürmer, spielte aber auch in den letzten Jahren in der Verteidigung, was ihn nur noch wertvoller für eine Mannschaft macht. Kein Wunder, dass im Icedome schon gewisse Parallelen zu Sean Fischer gezogen wurde seitens der Fans, der ebenfalls zuletzt in Erfurt spielte und ein Allrounder auf dem Eis war.
Bezouska absolvierte bereits drei Spiele für die Dogs und überzeugte von Beginn an mit seinem Spielverständnis – trotz der längeren Pause, die er aus privaten Gründen einlegen musste. Gerald Zettner, sportliche Leiter der Mighty Dogs, zeigt sich sehr erfreut über diesen Top-Transfer bei den Mighty Dogs:
„Beza ist genau der Spieler, den wir noch gesucht haben. Top Qualität mit viel Erfahrung. Das er sowohl Verteidiger als auch Stürmer spielen kann, macht ihn für uns umso wertvoller, weil wir noch mehr Flexibilität in den Kader bekommen.“
Nach dem starken Heimauftritt vergangenen Freitag beim Derbysieg über den ESC Haßfurt (8:2 vor 2000 Zuschauer!) traf sich das Medienteam mit dem Neuzugang und beantworte unter anderem, warum er länger nicht spielen konnte, was für ihn selbst diese Sportart so einzigartig macht und wie der Kontakt zustande kam:
Die ersten Eindrücke rund um den Verein wie die Mannschaft oder auch die Fans kann ich tatsächlich bisher nur positiv erwähnen! Das ist nicht nur eine Floskel, sondern ich fühle mich hier wirklich sehr wohl und bin auch überrascht, wie gut es hier in Schweinfurt funktioniert. Die Teamchemie ist bereits jetzt sehr gut und ich hoffe, dass diese noch weiter wächst und mit diesem Spirit wollen wir die Fans wieder glücklich machen!
Natürlich kam die Frage, warum ich länger nicht spielen konnte. Es lag nicht daran, dass ich verletzt war, sondern aus sehr wichtigen privaten Gründen. Ich denke, die Fans verstehen es, wenn ich nicht näher darauf eingehen möchte.
Vor ein paar Monaten rief mich Tomas Kubalik an und fragte mich bei einem sehr guten Gespräch, ob ich nicht Lust hätte, für die Mighty Dogs zu spielen und vorher für ein Probetraining vorbei schauen möchte. Die Frage konnte ich für mich dann schon mit Ja beantworten, musste aber auch andere Dinge noch klären. Unter anderem musste ich natürlich mit meiner Familie darüber sprechen und auch mit der Arbeit muss es passen. Am Ende passte alles soweit und kann nun für die Mighty Dogs auflaufen und meinen Teil dazu beitragen, dass die Saison erfolgreich werden wird.
Was für mich diese Sportart ausmacht, ist ganz einfach zu beantworten. Es klingt vielleicht paradox, aber für mich ist Eishockey auch Relaxen. Selbstverständlich macht dieser Sport mir auch große Freude. Nicht zuletzt möchte ich diesen Sport so lang als möglich ausüben, denn ich betreibe diesen schon fast mein ganzes Leben!“
Somit ist die Kaderplanung soweit abgeschlossen bei den Mighty Dogs. In den kommenden beiden Wochen geht die Vorbereitung in die heiße Phase und dabei werden die Mannen um das Trainerteam Tomas Kubalik und Semjon Bär noch zwei Spiele absolvieren. Am kommenden Freitag geht es zum ERSC Amberg und eine Woche später zum Abschluss der Vorbereitung kommt der EV Pegnitz in den Icedome. Am 12. Oktober wird die Bayernliga offiziell beim Auftaktspiel zwischen dem ERSC Amberg und dem zweifachen bayerischen Meister EHC Königsbrunn eröffnet. Einen Tag später greifen dann auch die Mighty Dogs beim Auswärtsspiel in Dingolfing in die Hauptrunde mit ein.
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