Die Sorgenfalten bei Klaus Berger wurden in den letzten Wochen mit jeder Ausfallmeldung größer und größer. Luis Huber eröffnete die Langzeitverletztenliste, zeitnah gesellten sich Xaver Hochstraßer und Maxi Zöhren dazu. Die drei jungen Stürmer fehlen dem ESC mehrere Wochen und wenn dann noch der ein oder andere krankheitsbedingte Ausfall hinzukommt, wird die Personaldecke schnell sehr dünn. Am vorletztes Wochenende konnte nur mit Unterstützung der U20 ein 13-Mann Kader in die Spiele gegen Königsbrunn und Landsberg geschickt werden. Zu wenig, um in dieser starken Bayernliga bestehen zu können und so machten sich der Sportliche Leiter gemeinsam mit Trainer Hans Tauber auf der Suche nach Verstärkung. Die Auswahl an potenziellen Kandidaten ist aufgrund des geschlossenen Wechselfensters überschaubar, doch die beste und naheliegendste Lösung befindet sich ohnehin innerhalb des Vereins. Umso größer war die Freude bei Berger, dass sein alter Freund Florian Strobl zugesagt hat, in dieser schwierigen Zeit auszuhelfen! Der Geretsrieder Publikumsliebling trainiert seit einer guten Woche wieder mit der Mannschaft und wird zum kommenden Wochenende gegen Schweinfurt in den Spielbetrieb einsteigen. Wie lange sein Engagement andauert, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall bis Ende des Jahres, danach wird man sich intern nochmal zusammensetzen. Die Vereinbarkeit zwischen Familie, Beruf und seit dieser Saison auch noch als Trainer der U7 ist herausfordernd, daher haben sich Spieler und Verein bewusst alle Optionen offen gelassen. Beim ESC ist man sehr glücklich, dass der 35-jährige einmal mehr zurückkehrt um seine alten Teamkameraden zu unterstützen. Bereits vorletzte Saison half der routinierte Außenstürmer im Kampf um den Klassenerhalt aus. Mit 19 Punkten aus 12 Spielen hatte er auch einen großen Anteil am positiven Abschneiden in der Abstiegsrunde 2023/2024. Strobl ist topfit, kennt die Mannschaft und ist außerdem eine prägende Figur auf und neben dem Eis. Für die Tölzer Löwen sammelte er in der Vergangenheit viel höherklassige Erfahrung. Rund 150 Einsätze in der zweiten Liga und fast 400 Spiele in der Oberliga sind eine beindruckende Zahl. 2019 folgte die Rückkehr zu seinem Heimatverein und in Geretsried gehört der flinke Angreifer auch sofort zu den Leistungsträgern. 70 Tore und 81 Vorlagen in 111 Spielen zeigen seine Scoringqualitäten, die man sich auch jetzt erhofft. Auch wenn der ESC z.T. ein Spiel weniger als die Konkurrenz absolviert hat, stellen die Rats mit nur 18 Toren die aktuell schlechteste Offensive der Liga. „Wir sind natürlich sehr glücklich, dass Flo uns einmal mehr in einer schwierigen Situation aushilft. Über seine sportlichen Qualitäten brauchen wir nicht diskutieren, auch mit seiner Führungsqualität bringt er uns natürlich enorm weiter. Für uns ein Glücksgriff. Ich freue mich, ihn bald wieder im Trikot der River Rats zu sehen“, so das Statement von Klaus Berger zur Rückholaktion. Strobl ist nicht die einzige Veränderung im Kader der Rats. Stürmer Kilian Fuchs gehört ab sofort nicht mehr zur Mannschaft, hat schon am vergangenen Wochenende gefehlt. Berger dazu: „Kilian wollte seinen Vertrag aufgrund persönlicher Gründe gerne auflösen, dem Wunsch haben wir entsprochen. Wir wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles Gute.