Die Erding Gladiators haben ihre Pflichtaufgabe am Freitag erfüllt und das Heimspiel gegen den EC Pfaffenhofen 5:2 (3:1, 0:1, 2:0) gewonnen. Am Sonntag folgte dann der große Auftritt beim Spitzenreiter Miesbach. Am Ende siegte Erding nach einer tollen Leistung 4:2 (0:1, 3:0, 1:1).
Dass für die Erdinger einiges drin war, zeigte sich von Beginn an. Es entwickelte sich im ersten Drittel eine von beiden Seiten hochklassig geführte Partie. Und die Gäste hatten sogar ein Chancenplus. Einige Hochkaräter konnten sie jedoch nicht nutzen, während das Miesbacher 1:0 in der 11. Minute quasi aus heiterem Himmel fiel: Christoph Gottwald hatte von der blauen Linie abgezogen, der Puck schlug unhaltbar für Torwart Christoph Schedlbauer im Winkel ein. Die Erdinger hatten vorerst noch Pech. Florian Zimmermanns Abschluss hatte sich schon über den Miesbacher Keeper Richtung Tor gesenkt, wurde aber noch vor der Linie geklärt. Marko Babic kassierte derweil wegen hohen Stocks zweimal zwei Minuten und weitere zehn Minuten wegen Verletzungsfolge.
In einem intensiven zweiten Drittel trumpften die Gladiators auf. Die Miesbacher machten zwar das Spiel, Erding war bei Kontern allerdings stets brandgefährlich. Aus schnellen Gegenstößen resultierten die ersten beiden Treffer der Gladiators. Beim 1:1 bediente Jamie Hill nach einer sehenswerten Kombination Zimmermann, der aus kurzer Distanz einschoss.
Ähnlich das zweite Tor, das Hill erzielte. Das 3:1 besorgten die Gladiators in Überzahl, Waldhausen hatte aus fünf Metern satt rechts ins Toreck abgezogen.
Der dritte Durchgang startete mit einem Schock für die wackeren
Gladiatoren: Nach nur 38 Sekunden traf Miesbachs Josef Frank in Überzahl zum 2:3. Die Hausherren machten nun mächtig Druck, Erdings Torwart Schedlbauer wuchs jedoch über sich hinaus. Beim Publikum kochten derweil die Emotionen etwas über, mehrmals flogen Becher aufs Eis. Da dieses so einmal demoliert wurde und entsprechend aufbereitet werden musste, wurde die Partie für zehn Minuten unterbrochen. Danach verteidigte Erding mit Herz und Verstand, Schedlbauer parierte weiter glänzend, und Martin Dürr umspielte den Miesbacher Torwart fünf Minuten vor Schluss zum 4:2.
Statistik:
Tore/Assists: 1:0 (11.) Gottwald (Feuerreiter), 1:1 (23.) Zimmermann (Hill, Lorenz), 1:2 (28.) Hill (Zimmermann, Krzizok), 1:3 (38.) Waldhausen (Hill, Zimmermann/5-4), 2:3 (41.) Frank (Mangold, Frosch/5-4), 2:4 (55.) Dürr (Michl, Bernhardt) – HSR: Dominik Merath –
Zuschauer: 526 – Strafminuten: TEVM 12, TSV 10+10.
Der 5:2-Erfolg gegen Pfaffenhofen zwei Tage zuvor war lange auf der Kippe gestanden. Ein Wermutstropfen im Erdinger Freudenbecher ist allerdings die schwere Schulterverletzung von Kapitän Sebastian Schwarz, für den die Saison gelaufen sein dürfte. Die Gladiators begannen stark und lagen nach Treffern von Daniel Krzizok (7.) und Alex Gantschnig (8.) schnell 2:0 in Front. Das 3:0, das Krzizok in der 14. Minute nachlegte, war ein ganz besonderer Treffer für ihn. Es war im 414. Pflichtspiel für Erding sein 600. Scorerpunkt (333 Tore, 267 Assists). Als aber John Lawrence nach einem Gestochere das 1:3 gelang (17.), war es mit der Erdinger Herrlichkeit erst einmal vorbei.
Im zweiten Drittel fand Erding nicht mehr ins Spiel, und nur Torwart Schedlbauer war es zu verdanken, dass die Partie nicht kippte. Lediglich bei einem verdeckten Weitschuss von Andreas Pielmeier bei Pfaffenhofener Überzahl musste er sich geschlagen geben (33.). Da war Erdings Kapitän Schwarz schon nicht mehr dabei. Er musste in der 30. Minute nach einem rüden Check in die Bande, der nicht geahndet wurde, verletzt in die Kabine. Auch im Schlussabschnitt war Pfaffenhofen zunächst spielbestimmend, bis Waldhausen bei einem Break gefoult wurde und Philipp Michl den fälligen Penalty eiskalt zum 4:2 verwandelte (51.).
Mit seinem Tor zum 5:2 aus unmöglichem Winkel machte Krzizok den Sack zu.
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