Dorfen – Nichts wurde es mit dem Befreiungsschlag im Abstiegskampf für den ESC Dorfen. Einem einfach besseren TSV Peißenberg mussten sich die Eispiraten gestern Abend mit 1:3 (0:2, 0:1, 1:0) geschlagen geben. Da ist es müßig zu spekulieren, wie es bei einem frühen Führungstreffer gelaufen wäre.
Zehn Minuten lang kontrollieren die Eispiraten mehr oder weniger die Partie und dann bringt eine Strafzeit den Bruch ins Spiel. Es waren aber zwei Minuten gegen Peißenberg! Das Verteidiger-Duo Ullmann und Mayer brachte an der gegnerischen blauen Linie den Puck nicht unter Kontrolle, so dass Lukas Novacek auf und davon ziehen konnte und Andreas Tanzer im ESC-Tor keine Abwehrchance ließ. Gut zwei Minuten später ließ sich Markus Andrä nach einem Konter mit 3 auf 1 zum 2:0 nicht lange bitten.
Von diesem Doppelschlag erholten sich die Eispiraten bis zur Pause nicht mehr. Dabei hatten sie bis dahin die besseren Tormöglichkeiten, auch wenn Tanzer ein paar Mal gefordert war. Lukas Miculka bereits nach 31 Sekunden, Sandro Schroepfer nach starker Lönnig-Vorarbeit und Timo Borrmann hatten Treffer auf dem Schläger. Miculka hatte nach gut fünf Minuten nur den Pfosten getroffen und auch Mayer war über außen anstürmend an Korbinian Sertl im Gäste-Tor gescheitert.
Es wurde auch mit Beginn des zweiten Drittels nicht viel besser aus Dorfener Sicht. Strafen gegen die Gäste brachten überhaupt nichts ein. Hätte Tanzer nicht serienweise Glanzparaden gezeigt und auch noch der Torpfosten mitgeholfen, wäre der Rückstand beim zweiten Gang in die Kabinen wesentlich aussichtsloser gewesen als „nur“ 0:3. Peißenbergs Torschütze war ihr ungemein offensivfreudiger Verteidiger Dominik Ebentheuer, der vorher bereits an Tanzer zu verzweifeln schien. Bei dem Treffer profierte er davon, dass ihm Verteidiger Numberger beim Versuch, einen Steilpass abzufangen, ihm die Scheibe unglücklich stoppte.
Ohne den am Knie verletzten Tobias Fengler ging es für den ESC ins Schlussdrittel. Zehn Sekunden waren absolviert, da tauchte Borrmann allein vor Sertl auf, brachte den Puck aber nicht unter Kontrolle. Peißenberg schien dann alles unter Kontrolle zu haben, kam nur an Tanzer nicht vorbei. Tomas Vrba schlenzte dann in der 47. Min. clever über Sertl den Puck ins Gäste-Heiligtum. Viel anbrennen ließ Peißenberg auch danach nicht. Im Gegenteil - als sich Dorfen in der zweiten Hälfte dieses Schlussdrittels ein paar Strafen mehr als der Gegner einhandelte, verzweifelten die Eishackler aus dem Oberland an Teufelskerl Tanzer.
Statistik:
Tore/Vorlagen: 0:1 (11.) Novacek (Hörndl / 4-5), 0:2 (13.) Andrä (Birkner), 0:3 (33.) Ebentheuer, 1:3 (47.) Vrba (Miculka), Hauptschiedsrichter: Alain Kretschmer; Strafminuten: ESC 18 / TSV 12; Zuschauer: 180 |