Nach einem erfolglosen Powerplay der Gäste gleich in den Anfangsminuten zeigten die „Falcons" ihr erstes Lebenszeichen nach einem gefährlichen Weitschuss von Felix Rachel. Damit war's vorerst geschehen um die Pfrontner Offensive und Peißenberg nahm das Spiel in die Hand und das Tor des EVP unter Beschuss. Die Abwehr um die souveräne Jenny Harß stand jedoch sicher. Nach einem Schreiber-Solo machte es Timmo Weindl in der 11. Minute besser, umkurvte das EVP-Gehäuse und schob den Puck zur Führung über die Linie. Doch Pfronten zeigte sich keineswegs geschockt. Keine Zeigerumdrehung später markierte der quirlige Kanadier Cody Purves mit einem sehenswerten Treffer ins Kreuzeck den Ausgleich. Der TSV machte weiterhin Druck und verzeichnete die mehreren Chancen, doch die aufmerksame und stellungssichere Harß blieb bis zum Drittelende nicht mehr zu bezwingen.
Im Mitteldrittel erhöhten die „Eishackler" gleich nach Wiederbeginn ausgerechnet in Unterzahl durch Kapitän Florian Barth auf 2:1. Andy Becherer hätte unmittelbar danach die Führung ausbauen können, doch Harß vereitelte. Pfronten legte nun zunehmend den Respekt ab, wurde stärker und erarbeitete sich gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte Mario Bricic nach einem fahrlässigen Scheibenverlust des TSV in der neutralen Zone zum Ausgleich. Das Pech klebte in der 31. Minute Manfred Schreiber am Schläger, als die Latte die erneute Führung der „Eishackler" verhinderte. Doch auch in diesem Punkt sorgte der Spielverlauf für ausgleichende Gerechtigkeit: auch für Pfronten stand das Gestänge nach einem Alleingang von Purves im Wege. Felix Barth im Peißenberger Kasten hatte auch in der Folgezeit alle Hände voll zu tun, weil Pfronten zum Ende des zweiten Abschnitts das Spiel endgültig ausgeglichen gestaltete.
Der Schlussabschnitt lebte vor allem von der Spannung und vom Kampf beider Kontrahenten. Die TSV-Defensive hatte mehr und mehr ihre liebe Mühe und bei zwei Unterzahlsituationen, in denen die Gäste kaum aus dem eigenen Drittel kamen, einige kritische Phasen zu überstehen. Weil es „auch an Spritzigkeit fehlte", wie es Strobl umschrieb, blieb auch den „Eishackler" nichts anderes übrig als aufopferungsvoll den Kampf anzunehmen, wobei sie in Felix Barth einen stets sicheren Rückhalt hatten. Lediglich bei Kontern blieb der TSV gefährlich. Die beste Möglichkeit vergab der sichtlich angeschlagene Marek Pospisil in der 55. Minute, als sein gewaltiger Schlagschuss über den Kasten von Harß hinweg donnerte.
Im Penaltyschiessen verwandelte Cody Purves gleich die erste Chance. Es sollte die spielentscheidende sein, denn kein weitere Akteur konnte die Torhüter mehr bezwingen.
„Aber der Spielplan will es, dass wir uns gleich am Sonntag wiedersehen und dann werden wir die Sache wieder zurecht biegen" zeigte sich auch der TSV-Coach kämpferisch.
Werner Wiedemann-Mozart

Statistik

5.12.08

Drittel Zeit Tor Torschütze 1. Assist 2. Assist Zusatz
1 10:45 0:1 Weindl Ratberger Pfleger A.
1 11:09 1:1 Purves Minelli Hack
2 21:04 1:2 Barth Fl. Schreiber Dornbach (4-5)
2 28:24 2:2 Bricic Blum
3 60:00 3:2 Purves P

Strafen:
Pfronten
10
Peißenberg
10

Zuschauer:
90