Pfaffenhofen (oex) 5:1 geführt und dennoch wieder verloren. Es ist fast schon zum Haare raufen, welche Spiele der EC Pfaffenhofen in dieser Saison regelrecht herschenkt. Besonders krass wurde dies wieder einmal am Freitag deutlich, als die Pfaffenhofener nach 32 Spielminuten gegen den Höchstadter EC scheinbar komfortabel mit 5:1 in Front lagen und am Ende doch wieder mit leeren Händen dastanden. Mit einem 6:7 (1:0; 4:5; 1:2) entführten die Mittelfranken die drei Zähler und sorgten damit einmal mehr für Frustration und Ratlosigkeit im ECP- Lager.
Groß waren die Hoffnungen, dass nach dem Trainerwechsel ein Ruck durch die Mannschaft gehen würde und endlich die sportliche Talfahrt gestoppt werden könne. Und diese Hoffnungen schienen sich zunächst zu bestätigen. Trainer Rod Poindexter hatte seine Reihen etwas umgestellt und die Pfaffenhofener legten sich vom ersten Bully weg mächtig ins Zeug, als würden sie die ganzen Negativerlebnisse der letzten Wochen auf einen Schlag beiseite wischen wollen. Schon in der Anfangsphase erarbeiteten sie sich beste Chancen, von denen Christian Birk (3.)eine zur frühen Führung nutzen konnte. Auch in der Folgezeit blieben die IceHogs am Drücker und waren dem 2:0 näher als die Gäste dem Ausgleich, die allerdings ab etwa Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel kamen und bis zur Pause die besseren Möglichkeiten zu verzeichnen hatten. Die vergaben die HEC-Angreifer jedoch leichtfertig und so retteten die Hausherren ihren knappen Vorsprung mit etwas Glück ins zweite Drittel. Das allerdings begann mit einem Paukenschlag. Ganze 24 Sekunden waren gespielt, als Geburtstagskind Philipp Spindler aus vollem Lauf abzog und Feeser zum 2:0 überwand. Damit aber nicht genug. Noch in der gleichen Spielminute reagierte Manuel Kühnl vor dem Tor am schnellsten und bugsierte die Scheibe zum 3:0 über die Linie. In der 30. Minute gelang den Alligators in Überzahl zwar der Anschluss, doch nur kurze Zeit später schlugen die IceHogs zurück. Und wieder war es ein Doppelschlag, dieses Mal innerhalb von nur 13 Sekunden. Erst traf Andreas Attenberger und unmittelbar danach Sebastian Kröger mit einem Schuss von der blauen Linie. Höchstadt wechselte daraufhin den Torhüter und brachte Michael Herzog, der wenig später den Puck ebenfalls aus dem Netz holen musste, doch die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer von Marco Löwenberger die Anerkennung, weil er deren Ansicht nach mit dem Fuß erzielt wurde. Trotzdem herrschte bei den ECP-Fans jetzt natürlich eine prächtige Stimmung, was sich allerdings innerhalb weniger Minuten schlagartig ändern und in riesige Enttäuschung umschlagen sollte. Innerhalb von nur vier Minuten büßten die IceHogs ihren scheinbar sicheren Vier-Tore-Vorsprung durch teilweise haarsträubende Fehler ein. Beim 2:5 brachte sie in Unterzahl den Puck nicht aus der Gefahrenzone, beim 3:5 profitierten die Gäste von einem schweren Stellungsfehler in der Abwehr und die Tore zum 4:5 und 5:5 kassierten die Hausherren sogar bei eigener Überzahl, wobei auch Torhüter Johannes Pfafferott, der zuvor gut gehalten hatte, auch nicht gut aussah. Und so kam, was kommen musste. Im Schlussabschnitt versuchten die IceHogs nochmals alles, hatten auch ihre Chancen und scheiterten insgesamt drei Mal am Pfosten, während die cleveren und abgezockten Gäste geduldig auf ihre Chance warteten und in der 53. Minute eiskalt in Überzahl zuschlugen. Zugute halten muss man den Hausherren, dass sie nie aufsteckten, in der 56. Minute - erneut nach einem groben Abwehrschnitzer - jedoch das 5:7 hinnehmen mussten. Nachdem Johannes Pfafferott noch einen Penalty von Daniel Sikorski parieren konnte, nahm ihn Rod Poindexter unmittelbar danach vom Eis und versuchte mit sechs Feldspielern zum Erfolg zu kommen.. Nach nur sieben Sekunden machte sich diese Maßnahme bereits bezahlt, als David Vokaty den ECP nochmals heranbrachte. Er war es dann auch, der kurz darauf frei vor Herzog sogar noch den Ausgleich auf dem Schläger hatte, der den IceHogs aber, wie schon so oft in dieser Saison nicht mehr vergönnt war. EC Pfaffenhofen: Pfafferott J., Herdzik, Gräber, Kröger, Heinzmann, Bienlein, Weinzierl, Hanke, Aiglstorfer, Mazurek, Martynowski, Löwenberger, Kühnl, Spindler, Vokaty, Pfafferott, Birk C., Ehlert, Birk F., Attenberger Tore: 1:0 (3.) Birk C. (Aiglstorfer, Ehlert); 2:0 (21.) Spindler (Heinzmann); 3:0 (21.) Kühnl (Vokaty, Martynowski); 3:1 (30.) Eyrich (Thür, Oeser 5:4); 4:1 (32.) Attenberger (Löwenberger); 5:1 (32.) Kröger (Kühnl, Vokaty); 5:2 (37.) Stoyan (Schmidhuber 5:4), 5:3 (37.) Hlozek (Schmidhuber); 5:4 (40.) Hlozek (Oeser 4:5); 5:5 (40.) Kukacka (Stoyan 4:5); 5:6 (53.) Hlozek (Stoyan 5:4); 5:7 (56.) Kukacka (Stoyan, Hlozek); 6:7 (59.) Vokaty (Löwenberger 6:5) Strafen: ECP 12 HEC 10 Zuschauer: 130 |
