Mit einer knappen Niederlage endete die Auswärtsbegegnung der Selber „Wölfe" beim ECDC Memmingen. Gegen die starken ambitionierten Allgäuer genügte am Ende der Kampf nicht. Damit mussten sich die VER-Cracks erstmals nach langer Zeit nach 60 Minuten geschlagen geben, können aber bereits am morgigen Sonntag (18 Uhr) gegen Buchloe die nächsten Punkte einfahren. „Wölfe" erstmals wieder geschlagen VER verliert bei Top-Team Memmingen mit 2:4
ECDC Memmingen - VER Selb 4:2 (3:1; 0:0; 1:1) Aufgebot Selb: Tor: Kümpel (Baumgärtner) Abwehr: Hermle, Schneider; Holden, Porzig; Thumm, Fischer Sturm: Roeder, Bärschneider, Thielsch; Hendrikson, Bartels, Lamich; Setzer, Scholz, Siegeris; Schade Schiedsrichter: Eisenhut, Vorgeitz Strafzeiten: Memmingen 20 + 10 für Wedl; Selb 16 + 10 für Schneider Zuschauer: ca. 800 Tore: 8:10 - 0:1 Roedger (Thielsch) 9:23 - 1:1 Jorde (Kerber, Schuhmann) 11:54 - 2:1 Jorde (Nagle, Kerber; 5-4) 17:03 - 3:1 Oppenberger (Nagle, Wedl; 4-5) 43:16 - 3:2 Roedger (Bärschneider) 58:54 - 4:2 Oppenberger (Jainz - empty-net) Nahezu komplett war der VER bei den Memmingen „Indians" vertreten - einzig die mit der 1b zeitgleich in Würzburg spielenden Youngster, sowie Keeper Engmann waren nicht mit von der Partie. Diese bestimmten zu Spielbeginn zunächst die Gäste. Holden von der „Blauen" war einer der ersten Warnschüsse, die sich in einem ersten Überzahlspiel fortsetzen. Die Hausherren selbst kamen erst bei eigener zahlenmäßiger Überlegenheit - darunter auch 5 gegen 3 - zum Zug. Allen voran Wedl schoss aus allen Lagen und ließ Kümpel Schwerstarbeit verrichten. Nach überstandenem Unterzahl starteten die „Wölfe" schließlich einen schnellen Angriff. Nach perfekter Vorarbeit von Thielsch, ging die Scheibe zu Roedger, der den Führungstreffer erzielen konnte. Doch schon kurz nach dem Selber Tor war der Ausgleich bereits wieder hergestellt. Jordes Schuss wurde dabei jedoch unhaltbar in die Maschen abgefälscht. Zunehmend diktierte nun aber Memmingen das Geschehen auf dem Eis und nutzte hier ein weiteres Powerplay zum 2:1 aus - der Torschütze wiederum Jorde mit einem strammen Schuss. Selb tat sich gegen die abgeklärt spielenden „Indians" schwer, gegen zu wirken. Wenige Chancen sprangen nur noch heraus. Zu fahrlässig ging man zudem mit Überzahlsituationen um. Während Hermle hier noch einen Konter sauber klären konnte, Kümpel beim nächsten der Sieger gegen Fichtl blieb, so musste man beim nächsten Angriff den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Die Einheimischen setzten die Franken auch zu Beginn des zweiten Abschnitts mächtig unter Druck, erarbeiteten sich zum Teil gute Möglichkeiten. Weiterhin zeigte sich die Handschrift des neuen Trainers - Memmingen störte früh und konsequent, ließ den „Wölfen" selbst bei 5/3-Überzahl wenig Spielraum. Dazu kam bei den leisen Bemühungen der Selber auch noch das Pech hinzu - Siegeris traf nur das Lattenkreuz. Überhaupt mussten beide Keeper große Arbeit leisten, besonders Kümpel parierte mehrfach gegen die gegnerischen Versuche. Spannend gestalteten sich die letzten 20 Spielminuten, allen voran als die „Wölfe" eine Unsicherheit der Memminger gnadenlos ausnützten - Roedger nach Bärschneiders Passnur noch einzuschieben brauchte. Der VER nun deutlich besser im Spiel, Hendrikson hatten den Ausgleich bereits auf dem Schläger, der Puck sprang allerdings vom Pfosten wieder zurück. Unterzahlspiele wurden wiederum heil überstanden und mehr und mehr bekamen die Zuschauer packende Torraumszenen auf beiden Seiten geboten. Treffer wollten trotz aussichtsreicher Möglichkeiten aber keinem Team gelingen. Kurz vor Spielschluss setzte Trainer Kacharvich alles auf eine Karte, nahm für einen weiteren Feldspieler Torwart Kümpel vom Eis. Anstatt dem Ausgleich, gelang folglich den Gastgebern mit einem „Empty-net" das entscheidende 4:2. Die „Wolfe" unterlagen einem starken Gegner, der als einer der Favoriten um die Bayernliga-Meisterschaft gehandelt wird. Phasenweise konnte der VER allerdings auch nicht den Schwung der letzten Spiele fortsetzen und musste sich so erstmals nach einer Serie von 10 Partien nach 60 Spielminuten geschlagen geben. Auch mit dem ESV Buchloe steht den Selber Eishockeycracks eine nicht leicht zunehmende Hürde bevor. Doch die „Wölfe" wollen gegen das Allgäuer Team vor heimischem Publikum alle Zähler im Vorwerk behalten.
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