Eine geschichtsträchtige Partie haben sich gestern der EV Pfronten und der TSV Erding geliefert. Das hatte allerdings weniger mit dem Spiel an sich zu tun, das mit einem glücklichen 2:1 (0:1, 2:0, 0:0) für die Gladiators endete. Erstmals in einem Bayernliga-Spiel standen sich nämlich zwei Torhüterinnen gegenüber, und beide hielten glänzend.
Die Gladiators waren gewarnt: Die Falcons aus dem Allgäu hatten vor dieser Partie 19 Punkte auf dem Konto, davon wurden 18 auf eigenem Eis erkämpft. So wollten die Erdinger möglichst schnell für klare Verhältnisse sorgen und berannten das von Jennifer Harß gehütete Tor. Doch beste Chancen wurden vergeben, und so scheiterten unter anderem Ales Jirik, Axel Schütz und Daniel Krzizok an der Pfrontener Torfrau. „Da waren die Jungs einfach zu nervös und haben die Keeperin immer angeschossen“, analysierte TSV-Abteilungs-Vize Patrick Kreßler. Die Konter der Gastgeber waren rar gesät, doch trotzdem brachte einer der Gegenstöße die überraschende Führung durch Michael Blum. „Irregulär“, wie Kreßler meinte, „denn das war eigentlich zuvor ein Icing, und zu allem Überfluss hat der Pfrontener das Tor auch noch mit dem Schlittschuh erzielt“. Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gehörte zunächst den Gastgebern, doch mit einem Doppelschlag in der 25. Minute drehten die Gladiators die Partie innerhalb von 23 Sekunden. Sebastian Lachner besorgte in Überzahl den Ausgleich, und Jirik brachte den TSV in Führung. Wenig später hatten die Erdinger die große Chance, sich abzusetzen, aber eine fast zweiminütige 5:3-Überzahl brachte nichts Zählbares. Der Schlussabschnitt gehörte dann klar den Falcons. Die Gladiators waren nun auch einigemale in Unterzahl, doch Viona Harrer hielt die Führung fest. „Irgendwie hat unsere Mannschaft in dieser Phase das Spielen eingestellt“, stellte Kreßler verwundert fest. Erst in den letzten drei Minuten waren die Erdinger wieder Herr der Lage und ließen Pfronten nicht einmal mehr die Chance, den Torwart vom Eis zu nehmen. Für Erdings Eishockey-Vize war es „letztlich ein Arbeitssieg, der im Endeffekt eher als glücklich zu bezeichnen ist“. Für Kreßler ist jedoch am Wichtigsten, „dass wir hier die drei Punkte geholt haben, denn morgen fragt kein Mensch mehr danach, wie wir das gemacht haben“. Jetzt können die Gladiators beruhigt Weihnachten feiern und Kräfte sammeln für die Spiele gegen Dingolfing (26.12.) und Germering (28.12). |