Arg gebeutelt waren die Isarrats aus Dingolfing in die Semptstadt gereist: Sportlich mittlerweile auf den vorletzten Platz abgerutscht, hatte der EVD vor einer Woche Trainer Fredi Weiß den Stuhl vor die Tür gestellt. Und weil die Niederbayern bisher noch keinen neuen Coach an Land gezogen haben, nahm der verletzte Spieler Gert Heubach an der Bande Platz. Doch auch die Hausherren konnten personell nicht aus dem Vollen schöpfen: Zwar hatte sich der unter der Woche angeschlagene Daniel Krzizok fit gemeldet, dafür fehlten Felix Schneider (Dienst in der Klinik) und der kurzfristig erkrankte Axel Schütz.

Trotzdem eine klare Sache für die Gladiators? Nicht so im ersten Drittel: Erst als die Dingolfinger mit zwei Mann in Unterzahl spielten, nutzte Robert Steinmann die Gunst der Stunde und traf eine Sekunde vor Ablauf der ersten Strafzeit zum 1:0 (7.). Doch auch Erdings Torfrau Viona Harrer wurde es nicht langweilig. Erst als Kapitän Stefan Breiteneicher im Powerplay auf 2:0 (17.) stellte, bogen die Gastgeber endgültig auf die Siegerstraße ein.

Im zweiten Abschnitt – die Niederbayern konnten sich kaum mehr aus ihrem Drittel lösen – war also die Jagd nach dem 100. Saisontor eröffnet. Erst scheiterte Johannes Giel an Goalie Oliver Riebel (22.), bevor Maximilian Hillebrand (25.) in Überzahl den Jubiläumstreffer markierte. Obwohl es erst sein zweites Saisontor war, darf der Verteidiger nun das Kabinenfest ausrichten. Und apropos Powerplay: Die ersten fünf Tore erzielten die Gladiators allesamt in Überzahl. So auch Sebastian Lachner (30.) und Johannes Pfeiffer (34.). Nur bei Stefan Peipes 6:0 (40.) waren die Dingolfinger vollzählig.

Im letzten Drittel schalteten die Gladiators einen Gang zurück und sparten sich ihre Körner für das Topspiel gegen Germering. Trotzdem durften die Fans noch zwei Tore von Peipe (43.) und Krzizok (59.) zum 8:0-Endstand bejubeln.