Dabei standen die Vorzeichen gegen den EHC denkbar ungünstig. Ohne die verletzten Florian Barth und Andy Becherer sowie Hubert Mach mussten sich die „Eishackler" im ersten Drittel vehement den schnellen und gekonnt vorgetragenen Angriffen der Nürnberger erwehren. Schon nach 40 Sekunden ergab sich nach einem Fehlpass des TSV die erste Chance für die Gastgeber. Peißenberg fing sich und hatte in Manfred Schreiber und Thomas Wasl ihrerseits gute Möglichkeiten. In der achten Minute trafen allerdings die Hausherren zur ersten Führung durch Sergej Hatkevitch, der im Nachsetzen etwas glücklich das 1:0 erzielte. Björn Reiser hatte drei Minuten später den Ausbau der Führung auf dem Schläger, doch er verfehlte bei seinem Alleingang knapp sein Ziel. Trotzdem die Aktionen der „Eishackler" gefälliger wurden, zeigte sich doch, dass sie insgesamt vor dem Tor zu harmlos operierten. Immerhin entsprang einem Angriff der dritten Reihe der Ausgleich, als Thomas Wasl den Puck über die Linie stocherte. Marek Pospisil hatte kurz vor Drittelende Pech, als sein Schuss zwar durch die Beine von EHC-Keeper Phillip Schnierstein, aber auch am Gehäuse vorbeikullerte.

Im zweiten Abschnitt erspielten sich die Gäste von der Ammer eine optische Überlegenheit, in Tore konnte der Tabellenführer dies allerdings nicht ummünzen. Daniel Lenz fand in Schnierstein gleich dreimal seinen Meister. Dabei machte der EHC-Torhüter nicht den sichersten Eindruck, doch der TSV schlug daraus kein Kapital. Felix Barth seinerseits hatte sich über Arbeit nicht zu beklagen. Etwas überraschend fiel kurz vor Drittelende die erneute Führung durch den EHC, als Barth im Tor des TSV einen abgefälschten Weitschuss von Peter Hahn passieren lassen musste.

Für das Schlussdurchgang stellte Strobl um. Für Timmo Weindl stürmte jetzt der schon in den beiden vorangehenden Abschnitten sehr quirlig agierende Thomas Wasl. Damit bewies Peißenbergs Coach ein glückliches Händchen, denn das 20jährige Nachwuchstalent dankte es seinem Trainer in der 52. Minute, als er einen Superpass von Kapitän Thomas Maier zur erstmaligen Führung der „Eishackler" verwandelte. Unmittelbar zuvor hatte bereits Jürgen Müller mit einem fulminante Schlagschuss ein Überzahl zum verdienten Ausgleich genutzt. Auch beim  4:2 hatte die „Entdeckung des Abends", Thomas Wasl, seine Hände im Spiel: eine schöne Kombination über Robert Balzarek vollstreckte Marek Pospisil zur scheinbar beruhigenden Führung. Doch weit gefehlt, denn der TSV machte es einmal mehr spannend. Ca. 30 Sekunden vor Spielende erzielte Anton Marsall den Anschlusstreffer, doch erneut Pospisil ließ am Erfolg der „Eishackler" im Frankenland keinen Zweifel mehr. Kurz vor der Schlusssirene erzielte er nach einem feinen Einsatz von Thomas Maier das Endergebnis durch seinen Schuss ins zwischenzeitlich verwaiste Nürnberger Gehäuse. Mit diesem 100. Tor des TSV setzte sich der Topscorer auch ligenweit mit 43 Punkten an die Spitze.

Mit diesem Sieg tankten die „Eishackler" neues Selbstvertrauen und sehen nun der Top-Partie am kommenden Sonntag sehr zuversichtlich entgegen, wenn der ECDC Memmingen in Peißenberg zu Gast ist.