Die Selber „Wölfe" haben ihren Ausrutscher gegen Schweinfurt im Duell gegen den EHC 80 Nürnberg wieder gut gemacht. Gegen einen schwachen Gegner konnten die Schützlinge von Geburtstagskind Kacharvich wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Mit 9.2 nahm der VER gegen den Erzrivalen aus Mittelfranken Revanche und konnte somit wichtige Punkte im spannenden Play-Off-Rennen sammeln.
VER Selb - EHC 80 Nürnberg 9:2 (2:0; 5:1; 2:1) Aufgebot Selb:
Tor: Engmann (Kümpel) Abwehr: Hermle, Schneider; Setzer, Porzig; Thumm, Fischer Sturm: Roedger, Bärschneider, Thielsch; Hendrikson, Bartels; Lamich; Schade, Scholz, Siegeris Schiedsrichter: Scholl, Rischer
Zuschauer: 1.362
Strafzeiten: Selb 8, Nürnberg 6
Tore: 14:44 - 1:0 Bartels (Hendrikson, Lamich) 19:46 - 2:0 Bartels (Lamich, Porzig) 21:16 - 3:0 Hendrikson (Bartels, Porzig) 23:28 - 4:0 Roedger (Bartels, Thielsch) 32:27 - 5:0 Roedger (Schneider, Bärschneider; 4-4) 32:39 - 6:0 Bärschneider (Hermle, Roedger; 4-4) 36:38 - 6:1 Hörl (Jones, Schnabel) 39:17 - 7:1 Schade (Siegeris, Scholz) 45:33 - 7:2 Marsall (Hatkevitch) 49:33 - 8:2 Lamich (Hendrikson, Bartels) Mit einer Stunde Verspätung konnte die Partie gegen den EHC 80 Nürnberg erst beginnen. Der Grund: die beiden Referees waren nicht rechtzeitig in der Porzellanstadt angereist, hatten ihre Verspätung aber auch nicht früh genug gemeldet, so dass zur Verärgerung beider Teams und der Fans auf den Spielbeginn noch gewartet werden musste.
Entsprechend ließ das Schiedsrichtergespann das Match laufen. Viel passierte auf dem Eis ohnehin nicht. Während Müller auf Seiten der Gäste in der 3. Spielminute den Selber Keeper mit einem ersten Schussversuch testete, kamen die „Wölfe", bei denen noch der erkrankte Holden in der Verteidigung fehlte, in der 6. Minute erstmals in Erscheinung. Fischer setzte den Puck mit einem Gewaltschuss an die Latte. Viele hatten die Scheibe bereits im Kasten gesehen, bis zum Torjubel dauerte es im höhepunktarmen Drittel aber noch bis zur 15. Minute. Hendrikson bediente Bartels, der in der Mitte aus der Drehung heraus zur Führung eintraf. Weitere Chancen folgten nun reihenweise ehe sich Bartels kurz vor der Pausensirene erneut in die Torschützenliste eintragen konnte.
Die Hausherren bestimmten fortan das Geschehen auf dem glatten Parkett. Nur 76 Sekunden dauerte es im zweiten Abschnitt, da klingelte es im Gehäuse der Gäste. Hendrikson nahm einen weiten Pass vom Lamich gekonnt auf und vollendete zum 3:0, dem Roedger kurz darauf eins drauf setzte. Chance um Chance verging, einige hochkarätige Möglichkeiten wurden ausgelassen, bis wiederum Roedger und nur 12 Sekunden später Bärschneider das halbe Dutzend voll machten. Nürnberg war's zu viel des Guten. Eine Auszeit und ein Torhüterwechsel sollten mehr Ruhe ins Spiel bringen. Der Gegner, der einige Ausfälle zu beklagen hatte, kam zwar zum Anschlusstreffer. Selb war jedoch weiter im Spielrausch und erhöhte durch Schade zum 7:1.
Hin und wieder zu schön wollten es die Hausherren in den letzten 20 Minuten machen und vergaben so einige Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, während Marsall mit einem schönen Alleingang verkürzen konnte. Die „Wölfe" wollten bis zur Ehrenrunde nach dem Spiel ihren Zuschauern noch gutes tun. Lamich mit einem elegant herausgespielten Treffer, sowie Thielsch in Unterzahl erhöhten schließlich zum umjubelten 9:2-Endstand einer fair ausgetragenen Partie.
Natürlich zeigte sich Trainer Kacharvich zufrieden mit dem Spiel. „Das war die perfekte Antwort auf die schmerzliche Niederlage in Schweinfurt", urteilte der Coach und freute sich zugleich über mehrere Torschützen in seinem Team. Der Blick auf die Tabelle der Bayernliga dagegen löst bei den Verantwortlichen wie Fans anspruchsvolle Rechenaufgaben aus. Sonthofen auf Platz 2 mit 41, gefolgt von Selb mit 40 Punkten
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