12 Heimspiele - 12 Heimsiege ist die beeindruckende Bilanz der „Eishackler" im heimischen Stollen. Daran änderte auch der Auftritt des VER Selb nichts. In einem nicht gerade hoch-klassigen Spiel „haben uns die Wölfe das Leben schwer gemacht, weil sie taktisch gutes Eishockey spielten", bilanzierte TSV-Trainer Norbert Strobl. „Es war ein zähes Ringen, aber die Wiedergutmachung ist gelungen", spielte er auf die deutlich Hinspielschlappe seines Teams Anfang November an. Überraschend gutmütig die Analyse von Gästecoach Doug Kacharvich, der „Peißenberg zu guten Spielern gratulierte" und ansonsten „mit dem Ergebnis zufrieden" war.
Dabei begann die Begegnung für die Gäste erwartungsvoll. Einen Wechselfehler nutzte bereits in der 3. Minute Hannes Siegeris per Alleingang zur überraschenden Führung. Danach entwickelte sich ein munteres Spielchen mit ersten Chancen für den TSV. Der für den ge-sperrten Robert Balzarek in die erste Reihe beorderte Tobias „Igl" Maier glich schließlich mit einem ansatzlosen Weitschuss im ersten Powerplay aus. Die Führung lag im Anschluss mehr-mals in der Luft, denn Peißenberg übernahm nun die Partie, setzte Selb zusehends unter Druck, schlug aber aus den sich ergebenden Möglichkeiten zu wenig Kapital. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zeichnete sich vor allem die diesmal stark agierende dritte Reihe aus. Den Belagerungszustand vor dem Gehäuse des VER hielten aber auch die anderen beiden Blöcke aufrecht. Doch erst in der 28. Minute gelang Daniel Lenz der ersehnte und längst verdiente Führungstreffer, als er einen feinen Schuss von Jürgen Müller ent-scheidend ablenkte. Und der TSV setzte erfolgreich nach. Keine Minute später verlängerte Kapitän Florian Barth einen Pass von Thomas Maier zum 3:1 in die Maschen. Bei Unterzahl für den TSV hielt Felix Barth, der wiederum ein sicherer Rückhalt für sein Team war, mit zwei Superparaden den Vorsprung der „Eishackler" fest. Die allerdings wurden angesichts der Führung leichtfertig und ließen Hendrick Bärschneider munter durch ihre Reihen mar-schieren, so dass Dennis Thielsch nahezu ungehindert den Anschlusstreffer markieren konnte. Urplötzlich war Selb wieder im Spiel und gestaltete bis zum Ende des Drittels die Partie ebenbürtig - bis zur 40. Minute, als Marco Pfleger das 4:2 erzielte. Selb zog sich angesichts des Rückstandes in den letzten 20 Minuten unerwartet weit in das eigene Drittel zurück und überließen den Hausherren weitgehend das Eis. Nur gelegentlich wurden vereinzelte Konter gefahren, die aber nicht ungefährlich waren. Auf der anderen Seite konnte sich Engmann einige Male auszeichnen und einen weiteren Rückstand verhin-dern. Machtlos war er allerdings bei einer schön herausgespielten Kombination zwischen Marek Pospisil und Thomas Maier, der mit einer feinen Aktion clever abschloss. Der Sonntagsschuss zum Endstand von 5:3 trübte lediglich noch die Gegentorbilanz des TSV. Damit haben die „Eishackler" bereits sechs Spiele vor Ende Vorrunde formal und auch rein rechnerisch die PlayOff erreicht. Ein Umstand, den Strobl zwar positiv sieht („die Liga ist so eng und ausgeglichen, gut dass wir uns diesem Stress nicht aussetzen müssen"), anderer-seits versucht er für die restlichen Spiele bei seinem Burschen „allmählich eine gewisse PlayOff-Stimmung zu erzeugen und die Spannung bis zum Februar zu halten". Sicherlich kein leichtes Unterfangen. Damit beginnen können sie gleich am kommenden Sonntag beim schweren Auswärtsspiel gegen die „deutsch-tschechische" Auswahl in Höchstadt. Drittel | Zeit | Tor | Torschütze | 1. Assist | 2. Assist | Zusatz | | | | | | | | 1 | 2:52 | 0:1 | Siegeris | Scholz | Schneider | | 1 | 6:02 | 1:1 | Maier To. | Pospisil | Barth Fl. | (5-4) | 2 | 27:20 | 2:1 | Lenz | Müller | Pfleger M. | | 2 | 28:08 | 3:1 | Barth Fl. | Maier Th. | Pospisil | | 2 | 33:03 | 3:2 | Thielsch | Bärschneider | Schneider | | 2 | 39:07 | 4:2 | Pfleger M. | Barth M. | Schreiber | (5-4) | 3 | 50:00 | 5:2 | Maier Th. | Pospisil | Lenz | | 3 | 52:14 | 5:3 | Setzer | Bartels | | | | | | | | | | Strafen: | Peißenberg | 8 | (plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für Daniel Lenz) | | | | | | | | | Selb | 14 | (plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für Tim Schneider) | | | | | | | | Zuschauer: | 525 | | | | | | |