Wieder kamen die Hausherren erst spät in die Gänge. Zunächst gelang den Gästen von der Noris etwas überraschend die Führung, weil Nürnberg gleich das erste Überzahl nutzte und Sergej Hatkevitch Maß nahm. Doch knapp zwei Minuten später staubte Marco Pfleger nach schöner Vorarbeit von Thomas Wasl zum 1:1 ab. Und die ca. 500 Zuschauer mussten nicht lange warten, denn keine Zeigerumdrehung später gingen die „Eishackler" erstmals in Führung. Florian Barth verlud Nürnbergs Torhüter zum 2:1. Anschließend verteilten sich die Spielanteile, nur in Überzahl verzeichneten die Gastgeber durch Daniel Lenz und Robert Balzarek nennenswerte Chancen. Das 3:1 zeichnete sich allerdings bereits zwei Minuten vorher ab, nachdem der TSV nun das Zepter in die Hand nahm. In der 17. Minute gelang Max Barth ein sehenswerter Schlenzer zum verdienten 3:1. Wie Torhüter Daniel Budny allerdings in der 20. Minute das vierte Peißenberger Tor verhinderte blieb dem Betrachter ein Rätsel, denn Marek Pospisil's Trick war eigentlich perfekt.

Viel Leerlauf zeichnete zunächst das Mitteldrittel aus. Peißenberg schonte sich und Nürnberg konnte den TSV kaum in Bedrängnis bringen. Erst in der 35. Minute nahm die Partie wieder an Fahrt auf. Ein exzellentes Zusammenspiel mit Florian Barth nutzte Marek Pospisil, der auch noch Budny herrlich ausspielte. Danach übertrafen sich beide Teams im Auslassen von Chancen im jeweiligen Powerplay.

Furios begann der Schlussabschnitt. Erst nutzte erneut Hatkevitch das doppelte Überzahl zum Anschlusstreffer. „Bis dahin spielten wir gut mit" freute sich Jukka Ollila noch. Dies war allerdings das letzte Lebenszeichen des EHC. Denn von nun spielte nur noch ein Team - und das waren die „Eishackler". Innerhalb von weniger als vier Minuten stellte der Tabellen-führer auf 7:2. Thomas Maier, Marek Pospisil und Marco Pfleger netzten in schöner Regel-mäßigkeit ein. Damit war die Gegenwehr der Gäste endgültig Geschichte und „es brach alles zusammen", kommentierte  Gästecoach Ollila. Drei schön herausgespielte Treffer durch er-neut Thomas Maier sowie Andy Estermaier und Andy Pfleger bedeuteten den Endstand.

Den komfortablen Vorsprung im Rücken stellte Trainer Strobl nach Spielende schon gleich die Weichen für die nächsten Wochen: „Wir können uns nun drei Wochen erholen und regenerieren, denn wir sind etwas ausgebrannt. Das heißt aber nicht, dass wir uns hängen lassen, schließlich wollen wir auch in der Qualifikationsrunde wieder ganz vorn mitspielen".