Pfaffenhofen (oex) Noch im März dieses Jahres standen sich beide Mannschaften in einem denkwürdigen Finale um die Bayerische Meisterschaft gegenüber, doch von diesem Glanz ist sowohl in Waldkraiburg als auch in Pfaffenhofen derzeit nicht mehr viel übrig.
Während bei den IceHogs das Verpassen der Play-Offs schon lange fest steht, droht auch dem amtierenden Meister die Abstiegsrunde. Allerdings haben die Waldkraiburger zumindest noch die Chance auf das Erreichen der Play-Offs und deshalb musste gegen den schärfsten Kontrahenten der letzten Saison unbedingt ein Heimsieg her, was den Löwen letztendlich auch nicht allzu schwer fallen sollte. Denn ein Großteil des letzten ECP-Aufgebots, das sich auf den Weg nach Waldkraiburg machte, hätte eher in das Bett als auf das Eis gehört. „Wir sind heute mit den 10 am wenigsten Kranken angetreten," beschrieb ECP-Coach Thomas Greifenstein den Zustand seiner Truppe treffend. Noch kurz vor der Abfahrt war noch nicht einmal sicher, ob man die Mindestspielstärke aufbieten konnte. So musste auch Christian Birk seine Sachen packen, der seit vier Wochen mit einem Mittelhandbruch auf der Verletztenliste steht. Am Ende standen 11 Feldspieler zur Verfügung, darunter allerdings nur drei oder vier, die als fit bezeichnet werden konnten. Da war es von Beginn an klar, dass man versuchen musste, die Partie gut über die Runden zu bringen und sich trotz dieser schlechten Voraussetzungen einiger Maßen ansprechend zu verkaufen. Und über weite Strecken gelang dies den IceHogs auch ganz passabel, so dass sich die Niederlage mit 2:8 (1:2; 0:5, 1:1) in erträglichen Grenzen hielt. Und wäre da diese ominöse 39. Minute nicht gewesen, in der die Gastgeber mit drei Treffern aus einem 4:1 ein 7:1 machten, wäre das Ergebnis wohl nicht einmal so deutlich ausgefallen. Keine Frage natürlich, dass der Erfolg des Meisters hoch verdient war, doch die IceHogs hatten durchaus ihre Möglichkeiten. Gleich die erste gute davon nutzte Rafal Martynowski schon in der zweiten Spielminute zur überraschenden Führung für die Gäste. Die Gastgeber brauchten einige Minuten, um dies zu verdauen, doch in der 6. Minute, schlug die Paradereihe der Löwen um Ex-DEL-Profi Eric Dylla zum ersten Mal zu. Auch das schön heraus gespielte 2:1 in der 14. Minute ging auf das Konto dieser Formation. Torschütze war wie schon beim Ausgleich Markus Draxler. Doch bei diesem knappen Vorsprung blieb es bis zur Pause, weil die Pfaffenhofener gut dagegen hielten und so die Partie relativ offen gestalten konnten. Das hatte bis weit in den zweiten Spielabschnitt hinein Bestand, auch wenn die Löwen in der 24. Minute durch Harald Nuss auf 3:1 erhöhen konnten. Dann aber machte sich bei den IceHogs der Kräfteverschleiß mehr und mehr bemerkbar. In der 34. Minute sorgte Maximilian Peters mit dem 4:1 fast schon für die Entscheidung, an der es dann mit den drei Treffern in der 39. Minute endgültig keine Zweifel mehr gab. Der Schlussabschnitt verlief ohne große Höhepunkte. Die IceHogs waren lediglich bemüht, die Niederlage in Grenzen zu halten, was auch gelang, da die Gastgeber ihre Pflichtaufgabe erledigt hatten und nur noch bestrebt waren, die außerordentlich faire Partie zu kontrollieren. So konnten sich beide Teams noch jeweils über einen Treffer freuen. Zunächst die Pfaffenhofener, für die David Vokaty in der 45. Minute zum 2:7 traf und schließlich noch die Hausherren, für die Markus Draxler in der 48. Minute mit seinem dritten Treffer den Schlusspunkt setzte. Erfreuliches für den ECP im Fall Marco Löwenberger: Beim Kapitän der IceHogs hat sich der Verdacht auf Kreuzbandriss nicht bestätigt, so dass er hoffentlich bald auf das Eis zurückkehren kann.EC Pfaffenhofen: Herdzik, Pfafferott J., Kröger, Heinzmann, Weinzierl, Hanke, Martynowski, Kühnl, Spindler, Vokaty, Birk C., Schünemann N., Attenberger Tore: 0:1 (2.) Martynowski (Vokaty, Spindler); 1:1 (6.) Draxler (Dylla, Schütz); 2:1 (14.) Draxler (Dylla, Schü-tz); 3:1 (24.) Nuss (Feistl); 4:1 (34.) Peters (Nuss); 5:1 (39.) Dylla (Schütz, Draxler); 6:1 (39.) Rohm (Hämmerle, Führmann); 7:1 (39.) Feistl (Lederer); 7:2 (45.) Vokaty (Hanke, Martynowski); 8:2 (48.) Draxler (Dylla) Strafen: EHC 6 IceHogs 4 Zuschauer: 300
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