Pfaffenhofen (oex) Musste man letztes Wochenende bis kurz vor den Spielen noch bangen, ob man auf Grund der zahlreichen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle überhaupt die Mindestspielstärke zusammen bekommen würde, hatte man im Lager des EC Pfaffenhofen zumindest mit diesem Problem vor dem Heimauftritt am Freitag gegen Sonthofen nicht zu kämpfen.
Immerhin 14 Feldspieler standen Coach Thomas Greifenstein zur Verfügung, doch vollkommen fit waren die wenigsten davon. Und das machte sich im Laufe der Partie zunehmend bemerkbar. Denn als die Gäste im Schlussdrittel mit 3:2 in Führung gehen konnten, fehlte den IceHogs einfach die Kraft, um nochmals dagegenhalten zu können. Spieler wie David Vokaty oder Rafal Martynowski gingen angeschlagen ins Spiel, etliche andere kehrten praktisch direkt vom Krankenbett auf das Eis zurück. Auf die noch stärker angeschlagenen Marco Löwenberger, Franz Birk und Niki Schünemann wurde freiwillig verzichtet, dazu standen noch Wolfgang Pfafferott (Mittelfußbruch) und der kurzfristig erkrankte Christian Birk auf der Ausfallliste. Damit verblieben ganze fünf Angreifer und so beorderte Thomas Greifenstein Junior Matthias Pfab zum Team, der damit zu seinem ersten Einsatz in der Bayernliga kam. Mit den drei Verteidigern Aiglstorfer, Heinrichsdobler und Mazurek wurden die drei Angriffsreihen dann komplettiert. „Wenn man sich vor Augen hält, über welche Qualität Sonthofen im Angriff verfügt und wir mit drei gelernten Verteidigern und einem Junior, der sein erstes Spiel macht, dagegen halten müssen, haben wir uns gar nicht einmal so schlecht geschlagen," war Thomas Greifenstein mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht einmal unzufrieden. „Das Spiel haben wir bereits in der Anfangsphase verloren. Da hätten wir aus unseren Überzahlmöglichkeiten einfach mehr Kapital schlagen müssen." Da lag der ECP-Coach vermutlich richtig, denn seine Mannschaft erwischte einen Auftakt nach Maß und ging bereits nach 36 Sekunden durch Rafal Martynowski in Führung. Die Gäste, die unbedingt gewinnen mussten, um sich die Chance auf die Play-Offs zu bewahren, zeigten sich sichtlich irritiert und leisteten sich bis zur 10. Minute mehrere dumme und unnötige Strafzeiten. Doch nur eine davon konnten die Gastgeber in der 9. Minute durch Sascha Aiglstorfer nutzen, während bei zwei Situationen mit zwei Mann mehr auf dem Eis nichts Zählbares heraussprang. Ob die Gäste aus dem Allgäu bei einem durchaus möglichen 0:3 oder 0:4 Rückstand nochmals zurückgekommen wären, erscheint zumindest fraglich. So aber traf Manuel Stöhr in der 13. Minute zum 2:1 und dann trat eine schon während der gesamten Saison zu beobachtende Schwäche der Pfaffenhofener erneut zu Tage, nämlich nach einem Gegentreffer gleich noch einen weiteren hinterher zu bekommen. Nur 30 Sekunden nach dem Anschlusstreffer gelang wiederum Manuel Stöhr der Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es auch ins zweite Drittel, in dem sich keines der beiden Teams einen entscheidenden Vorteil erarbeiten konnte. Die wenigen guten Möglichkeiten wurden spätestens von den beiden starken Torhütern Damjan Herdzik und Markus Greiter zunichte gemacht. Die beste Gelegenheit bot sich Rafal Martynowski, der in der 38. Minute bei einem Break zu Fall gebracht wurde und mit dem fälligen Penalty an Greiter scheiterte. Nach ihrer in Überzahl erzielten Führung in der 44. Minute bauten die Gäste einen dichten Abwehrriegel auf, an dem sich die Pfaffenhofener, bei denen sich zudem mehr und mehr der Kräfteverschleiß bemerkbar machte, die Zähne ausbissen. Mit einem abgefälschten Schuss sorgte Andreas Börner bei einem Konter in der 51. Minute dann für die endgültige Entscheidung. Der Treffer zum 2:5 11 Sekunden vor dem Ende war da nur noch für die Statistik interessant. EC Pfaffenhofen: Herdzik, Pfafferott J., Gräber, Kröger, Heinzmann, Weinzierl, Hanke, Pfab, Martynowski, Kühnl, Spindler, Vokaty, Heinrichsdobler, Aiglstorfer, Mazurek, Attenberger Tore: 1:0 (1.) Martynowski (Vokaty); 2:0 (9.) Aiglstorfer (Spindler, Attenberger 5:4); 2:1 (13.) Stöhr (Todd); 2:2 (14.) Stöhr (Grimm, Todd); 2:3 (44.) Börner (Sill, Varianov 5:4); 2:4 (51.) Börner (Sill, Vit), 2:5 (60.) Grimm (Todd, Blaha) Strafen: IceHogs 6 ERC 16 + 10 f. Tokarev Zuschauer: 150 |
