Pfaffenhofen (oex) Überhaupt nichts zu holen gab es für den EC Pfaffenhofen die letzten Jahre gegen den ERV Schweinfurt. Obwohl die IceHogs jedes Mal in der Tabelle besser platziert waren, fing man sich gegen die Un-terfranken fast regelmäßig eine herbe Abfuhr ein. Kaum auf eine andere Mannschaft trifft deshalb der Ausdruck Angstgegner besser als auf die Schweinfurter zu. Als punktloser Tabellenletzter reisten die IceHogs nun dieses Mal an den Main und was ihnen aufgrund dieser Voraussetzungen wohl die wenigsten zugetraut hatten, beende-ten sie die schwarze Serie gegen die Migthy Dogs und entführten einen Punkt aus dem Schweinfurter Stadion. Zwar unterlagen die Pfaffenhofener im anschließenden Penaltyschießen und verpassten so den Zusatzpunkt, doch den einen Zähler durch das 3:3 (1:2; 1:0, 1:1) nach regulärer Spielzeit hatte sich eine aufopferungsvoll kämpfende ECP-Mannschaft redlich verdient. Und hätten die IceHogs ihre drückende Überlegenheit im zweiten Spielabschnitt auch in Torerfolge ummünzen können, wäre sogar ein Erfolg nach 60 Minuten durchaus möglich gewesen. Wie schon am Freitag gegen Nürnberg ließen die Pfaffenhofener nämlich eine ganze Reihe guter Chancen ungenutzt.
Die Hausherren, bei denen ihr Torjäger Mike Heindl nicht mit von der Partie war, obwohl seine Sperre abgelaufen war, begannen engagiert und erspielten sich leichte Vorteile, ohne die ECP-Abwehr jedoch allzu sehr in Bedrängnis bringen zu können. Das erste Ausrufezeichen setzten dann allerdings die IceHogs. Einen Fehler im Powerplay der Gastgeber ermöglichte Franz Birk ein Break, das er erfolgreich abschließen konnte (8.). Die Freude über die Führung dauerte jedoch nicht allzu lange, denn Benedikt Waldner (10.) und Marcel Mrachatz (14.) drehten mit ihren Treffern die Partie für die Schweinfurter, die aber dennoch verunsichert wirkten und mit Fehlern im Spielaufbau den IceHogs immer wieder gute Konterchancen boten. Vollends Oberwasser bekamen die Pfaffenhofener im zweiten Drittel, nachdem David Vokaty in der 24. Minute der bis dahin schon verdiente Ausgleich gelungen war. Die Gäste gaben nun den Ton an und setzten die Hausherren zeitweise gewaltig unter Druck. Lediglich Tore wollten keine fallen, auch weil mit Ole Swolensky der stärkste Schweinfurter zwischen den Pfosten stand. „Wir haben sehr diszipliniert gespielt und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", zeigte sich Robert Huber mit dem Spiel seiner Mannschaft sehr zufrieden. Weniger zufrieden war er jedoch mit der Torausbeute: „Wir müssen einfach mehr aus unseren Chancen machen. Daran sind wir ja auch am Freitag gegen Nürnberg schon gescheitert.". So kam, was kommen musste. Die Mighty Dogs retteten das 2:2 in die Kabine und kamen nach der Pause mit neuem Elan auf das Eis zurück. Als dann Benedikt Waldner in der 47. Minute die erneute Führung gelang, schien die Partie wieder einmal den gewohnten Lauf zu nehmen. Doch die Hausherren konnten nicht mehr nachlegen, während der Außenseiter den Druck wieder erhöhte und durch Philipp Spindlers Überzahltor in der 55. Minute erneut ausgleichen konnte. Kurz vor Schluss hatten die Mighty Dogs bei eigener Überzahl noch die Riesenchance zum Siegtreffer, doch Torhüter Gregor Tomasik lenkte den Schuss von Waldner mit einer tollen Reaktion noch über die Latte und sicherte so seiner Mannschaft einen mehr als verdienten Punkte. Schade zwar, dass es im anschließenden Penaltyschießen, bei dem Juhasz und Thurner für Schweinfurt und Philipp Spindler für die IceHogs trafen, nicht mehr zum zweiten Punkt reichte, doch auch der eine Punktgewinn ist nach den drei Auftaktniederlagen wie ein gefühlter Sieg für das junge Team, das aus der gezeigten Leistung viel Selbstvertrauen schöpfen kann.EC Pfaffenhofen: Tomasik, Herdzik, Gräber, Kröger, Heinzmann, Hanke, Mazurek, Löwenberger, Kühnl, Spindler, Vokaty, Pfafferott W., Birk C., Aigner, Ehlert, Birk F., Attenberger Tore: 0:1 (8.) Birk F. (Vokaty 4:5); 1:1 (10.) Waldner (Waßmiller, Trolda); 2:1 (14.) Reiser (Waldner, Ploss); 2:2 (24.) Vokaty (Attenberger); 3:2 (47.) Waldner (Knaup, Waßmiller), 3:3 (55.) Spindler (Hanke, Birk F. 5:4), 4:3 (60.) Juhasz (PEN) Strafen: ERV 10 IceHogs 12
Zuschauer: 1000
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