Trotz Niederlage beim Spitzenreiter

„Wölfe" ziehen sich achtbar aus der Affäre und greifen gegen Schweinfurt an

Aufgebot Selb

Tor: Engmann, ab 8 Min. Kümpel

Abwehr: Holden, Ulitschka; Porzig, Schneider; Thumm, Fischer

Sturm: Hendrikson, Bartels, Bauer; Hermle, Bärschneider, Thielsch; Setzer, Scholz, Siegeris; Schwarzmeier, Schiener

Zuschauer. 200

Schiedsrichter: Bauer, Sperl

Strafminuten: Dorfen 16, Selb 18 + je 10 für Bartels und Hermle

Tore:

0:32 - 1:0 Roetzel (Mittermeier, Stoiber)

6:13 - 1:1 Thielsch (Hermle, Schneider)

7:01 - 2:1 Dlugos (Seisenberger)

14:08 - 3:1 Gerbl

21:48 - 3:2 Schneider (Bärschneider, Thielsch)

23:05 - 4:2 Seisenberger (Geigenscheider)

25:08 - 4:3 Hermle (Bärschneider, Schneider)

27:45 - 5:3 Geigenscheider (Roetzel, Mitternacht; 5-4)

39:02 - 6:3 Seisenberger (Mittermeier; 5-3)

49:32 - 6:4 Porzig (Bartels,Bauer)

52:28 - 6:5 Setzer (Hermle, Thielsch; 5-4)

Es sah anfangs alles nach Papierform aus. Bereits nach 32 Sekunden zogen die Hausherren gegen die „Wölfe" in Front und verwerteten hier eine von drei hochkarätigen Chancen. Auch in der Folge diktierten die Hausherren das Spielgeschehen und drückten die Selber Mannschaft in die Defensive. Selb konnte zwar nur durch sporadische Gegenangriffe dagegen halten, doch mit einem Distanzschuss stellte Thielsch urplötzlich den Ausgleich wieder her. Der Treffer ließ Dorfen allerdings kalt. In Person von Dlugos marschierte man durch die Reihen und ließ zudem auch noch Engmann keine Chance. Für Trainer Kacharvich allerdings Anlass genug, den Keeper zu wechseln. Selb tat sich in der Folgezeit noch schwer, gegen die temporeich und sehr effizient spielenden Gastgeber gegen zu halten. Zwar kam man allmählich besser ins Spiel, wobei Hermle und Bartels wegen Meckerns uns Foulspiels jeweils 10 Minuten abbrummen mussten, und hatte hin und wieder seine Möglichkeiten. Ein Abwehrschnitzer besorgte dann allerdings das 3:1 für Dorfen.

Einfach mal von der Mitte des Spielfelds aufs Tor gezogen und prompt hatte Selbs Schneider Erfolg zum Anschluss. Erneut antwortete Dorfen aber schnell. Seisenberger ließ sich seine freie Position zum 4:2 nicht nehmen. Doch auch die „Wölfe" ließen sich vom Gegentreffer nicht unterkriegen und kamen erneut heran. Hermle traf nach einem Zuspiel aus der Drehung heraus gekonnt in die Maschen. Ein Powerplay nutzte Dorfen danach aber zugleich zum zwischenzeitlichen 5:3 aus. Dennoch: der VER wirkte in diesem Spieldrittel nun wesentlich konzentrierter und couragierter, störte dabei eifrig das Spiel des Spitzenreiters und sorgte selbst nach guten Kombinationen mehrfach für Torgefahr. Kurz vor der Drittelpause waren wiederum die Gastgeber bei einer 5/3-Überzahlsituation zur Steller mit dem nächsten Treffer.

Nichts mehr nach hinten zu ließen die Selber Eishockeycracks im Schlussdrittel. Gegenseitig peitschte man sich an und wurde nach zwei überstandenen Unterzahlspielen für den Kampfgeist belohnt. Nachdem Fischer zunächst an den Pfosten traf, zog wenig später Porzig von der Blauen Linie zum vierten Treffer ab. Aus nahezu identischer Position gelang danach Setzer das gleiche Kunststück. Jetzt keimte große Hoffnung auf. Selb drängte, versuchte alles. Trotz aller Mühen konnten aber erneut keine Punkte gewonnen werden.

Die gezeigte Moral beurteilt man dennoch als gute Ausgangsposition für das Heimspiel gegen Schweinfurt. Dann sollen nach bislang nur 1 Heimspiel und 4 Auswärtsspielen die ersten Punkte dieser Saison folgen. Für die nötige Unterstützung von den Rängen gewährt man im übrigen für alle Kinder und Jugendliche bis einschließlich 16 Jahre freien Eintritt.