Die Eishackler des TSV Erding lieferten Sonthofen einen großen Kampf, mussten sich aber unglücklich mit 3:6 Toren geschlagen geben. Dreimal sind die Erding Gladiators am Freitagabend bei den „Bulls“ in Sonthofen in Führung gegangen. Am Ende aber jubelten die Allgäuer, die mit 6:3 Toren (2:3, 2:0, 2:0) gewannen. Die Erdinger Bayernliga-Eishackler fühlten sich vom Schiedsrichtergespann letztlich klar benachteiligt.
Sebastian Lachner konnte spielen, so dass TSV-Trainer Rudi Sternkopf gerade noch drei Sturmreihen aufbieten konnte. Und es begann gut für die Gladiators. „Nach einer Traumkombination“, laut TSV-Pressesprecher Michael Schneider, traf Stefan Peipe zum 1:0. Doch die Antwort des ERC folgte postwendend. Denn keine 60 Sekunden später glich Manuel Stöhr zum 1:1 aus. In der Folge waren die „Bulls“ aus dem Allgäu drückend überlegen, hatten hochkarätige Chancen, scheiterten aber entweder an TSV-Torwart Manuel Neubauer, am Pfosten oder am eigenen Unvermögen. Umso überraschender dann das 2:1 für die Gladiators: Erneut Peipe hatte in Überzahl vollstreckt. Aber wieder währte die Freude nur kurz, doch diesmal kochte die Erdinger Fan-Seele. „Das waren typische Heimschiedsrichter“, schimpfte Schneider, „und der Gipfel war das 2:2.“ Da hatte TSV-Torwart Neubauer die Fanghand laut dem TSV-Pressesprecher bereits auf dem Puck, als sie ihm Andreas Börner regelwidrig herausstocherte und ins Tor drückte. Aber die Gladiators gingen nur drei Minuten später zum drittenmal in Führung. Nach einem Konter landete ein Schlagschuss von Ales Jirik im Netz. Im zweiten Abschnitt nahm die Hektik auf dem Eis und den Rängen zu. Zunächst hatte Jirik die große Breakchance zum 4:2, die er jedoch vergab, dann verlor Robert Steinmann in Überzahl die Scheibe, und Marc Sill schloss den folgenden Konter zum 3:3 ab (29.). Kurz danach ging zunächst eine Scheibe an der Glasumrandung der Bande zu Bruch, und dann, so Schneider, „flippten die Sonthofener Fans total aus und haben Gegenstände aufs Eis geworfen“. Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten und die Partie weitergeführt werden konnte, ging Sonthofen erstmals in Führung, denn Stöhr traf zum 4:3 (35.). Im letzten Abschnitt zogen sich die Schiedsrichter dann endgültig den Erdinger Zorn zu, als Christian Tarrach laut Schneider „klar im Torraumabseits“ stand und nicht mal gejubelt hat – trotzdem wurde das Tor zum 5:3 gegeben (56.) Das 6:3 durch Sill kurz vor dem Ende ins leere TSV-Tor war dann der Schlusspunkt.
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