Sonthofen (th/fs) Der ERC Sonthofen hat das Allgäu-Derby gegen den ECDC Memmingen am vergangenen Freitag mit 3:2 nach Penaltyschießen für sich entscheiden können. Maßgeblich hat die Mannschaft diesen Erfolg ihrem Torhüter, Markus Greiter (auch Balu genannt) zu verdanken. Schon während des Spiels hatte er zahlreiche, teils brenzlige Situationen für die Oberallgäuer gerettet.
Bereits in der 10.Minute war der ERC durch Marc Sill in Führung gegangen. Der Ex-Memminger und jetzt für Sonthofen spielende Andreas Börner hatte von der linken Seite einen Querpass direkt zu Sill geschlagen und dieser verwandelte ohne zu zögern. Nur drei Minuten später steht Marc Sill alleine vor dem Memminger Tor, wird von zwei Verfolgern aus den Abwehrreihen der Indians verfolgt und gefoult - Penalty für Sonthofen. Marc Sill tritt an und setzt den Puck eiskalt in das Netz des Gegners . 2:0 aus Sonthofer Sicht. Mit diesem Ergebnis konnte man nach Ende des ersten Drittels zufrieden sein.Im zweiten Drittel waren gerade einmal zehn Minuten gespielt, da gibt es die gleiche Situation wie bei Marc Sill auch vor dem Sonthofer Tor - Penalty für Memmingen und Verwirrung pur, denn Nicolas Oppenberger läuft auf Balu zu, verliert die Scheibe, stockt, fährt kurz zurück und nimmt den Puck wieder auf, dann fährt er weiter auf das Tor und trifft. Der Schiedsrichter, der direkt neben dem Tor steht, entscheidet auf kein Tor. Anschließend folgen minutenlange Diskussionen beider Schiedsrichter und schließlich die Entscheidung Tor für Memmingen. Der Anschlusstreffer zum 2:1 war durchaus regelkonform, schließlich darf der Spieler bei einem Penalty auch eine Rückwärtsbewegung machen, auf keinen Fall aber die Scheibe, was auch nicht der Fall war. Das letzte Drittel machten die Indians aus Memmingen richtig Druck. Markus Greiter im Tor der Sonthofer Bulls hatte viel zu tun und schlug sich dabei sehr gut, so konnte er zahlreiche hochkarätige Chancen der Gastgeber entschärfen. Zwei Minuten vor Schluss, Sonthofen hat den Puck in den eigenen Reihen, folgt ein Pass aus der Sonthofer Abwehr direkt zum Memminger Spieler Martin Löhle, der zögert nicht lange und schafft den Ausgleich zum 2:2. Die folgenden zwei Minuten müssen die Oberallgäuer Bulls stark verteidigen, denn die Memminger wollten noch vor Ende der Partie alles klar machen, was ihnen aber nicht mehr gelang. Im anschließenden Penaltyschießen hat Sonthofen offenbar die besseren Schützen. Während bis auf Löhle zwei Memminger verschießen, verwandeln Ottmann und Tokarev sicher. Der Endstand: Mit 3:2 gewinnt Sonthofen das Auswärtsspiel bei den Memminger Indians. Durch den Sieg konnte Sonthofen zwei Punkte gutmachen und den achten Platz verteidigen. Trainer Sergejs Boldavesko sagte nach dem Spiel: „Sonthofen muss lernen zu gewinnen. Wenn du 2:0 in Führung bist, dann darf so etwas nicht passieren, aber daran arbeiten wir - das ist ein Lernprozess.". Hinzuzufügen ist, dass die Schiedsrichter keinen guten Tag hatten. So hätte es alleine zwei Spieldauerstrafen gegen den ECDC Memmingen geben können, welche teils nicht einmal als 2-Minuten-Strafe geahndet wurden. Blaha und Sing waren von den Gegenspielern übel erwischt worden - zur Behandlung der Spieler musste unterbrochen werden, beide konnten aber weitermachen.
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