Obwohl sowohl der EHC Waldkraiburg als auch der Gegner vom EV Pfronten den Klassenerhalt in der Eishockey-Bayernliga bereits geschafft hatten, waren die Löwen unter Cheftrainer Mitch Pohl nicht bereit, die letzten 60 Minuten vor den heimischen Fans einfach nur herunterzuspielen.
Das Team zeigte sein großes Herz und Charakter und verabschiedete sich mit einer hoch anständigen Leistung und einem entsprechenden 11:4 (4:2/3:0/4:2) von den Fans. Damit stellten sie außerdem die Tabellenführung in der Abstiegsgruppe B sicher. Der einmal mehr bärenstarke Markus Schütz, der sich insgesamt fünfmal als Scorer auf den Spielbericht eintrug, machte in der vierten Spielminute den Anfang und traf auf Zuspiel von Daniel Hämmerle und Florian Feistl zum 1:0. Das einzige Mal während der gesamten Partie auf Augenhöhe waren die Pfrontener Gäste eine Minute später, als sie durch Jörg Neumann zum Ausgleich kamen. Danach zogen die Löwen erst einmal davon: Eric Dylla (8., Vorarbeit durch Stefan Rohm und Martin Führmann) und Feistl (10., aufgelegt durch Mario Sorsak und Nikolas Köttstorfer) schraubten das Ergebnis auf 3:1, ehe die Gäste das nächste Lebenszeichen von sich gaben. Nach 15 Minuten verkürzte Jörg Neumann mit seinem zweiten Treffer auf 3:2. Den Schlusspunkt im ersten Durchgang aber setzten die Löwen, für die Hämmerle zum 4:2 traf (15., Assist durch Feistl und Schütz). Die frühe Entscheidung brachte der Doppelschlag von Führmann im Mittelabschnitt. Jeweils in Überzahl traf Waldkraiburgs Allrounder, zunächst in doppelter Überlegenheit auf Zuspiel von Tobias Hanöffner und Dylla zum 5:2 (24.), später in Überzahl auf Assist von Schütz und Feistl zum 6:2 (32.). Das 7:2 und damit den dritten Waldkraiburger Treffer im Mittelabschnitt steuerte Mario Sorsak bei, vorgelegt von Tobias Brenninger und Jürgen Lederer (34.) Nachdem sich Waldkraiburgs Feistl am Ende des Mitteldrittels mit Pfrontens Martin Fröhlich anlegte und der Gast daraufhin mit einer doppelten kleinen Strafe belegt wurde, wähnten sich die Löwen zu Beginn des Schlussdrittels ob ihrer Überzahl in Sicherheit, wurden aber kalt erwischt. Nach 58 Sekunden stand es nur noch 7:4, nachdem die Allgäuer innerhalb von 37 Sekunden gleich zweimal getroffen hatten - beide Male in eigener Unterzahl. Auch das gibt es im Eishockey, wenngleich ein Doppelschlag im Penalty Killing mithin zu den exotischen Effekten der Sportart gehört. Kapitän Michael Hammer und Marijo Brcic verkürzten in der 41. Minute. Durch einen Doppelpack von Markus Schütz aber waren die Verhältnisse wieder zurecht gerückt. In der 51. Minute traf Waldkraiburgs Toptorschütze der Abstiegsrunde auf Zuspiel von Köttstorfer und Feistl zum 8:4, zwei Minuten später legte Schütz in Überzahl auf Zuspiel von Hanöffner und Dylla das 9:4 nach. Keine Frage, dass nun auch die Zehn kippen sollte - dafür war Führmann mit seinem dritten Treffer verantwortlich, der nach dem Pass von Dylla und Rohm auf 10:4 erhöhte (56.). Den Endstand und damit das letzte Heimspieltor der Saison führte Tobias Hanöffner 45 Sekunden vor dem Schlusspfiff herbei. Das kann sich sehen lassen: Fünf Spiele, fünf Siege in der Abstiegsrunde: Die Löwen erreichen ohne Probleme den Klassenerhalt in der Eishockey-Bayernliga und stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass die Abstiegsrunde ein Ausrutscher war . Für Waldkraiburg trafen: Schütz (3 Tore/2 Assists); Dylla (1/4); Feistl (1/4); Führmann (3/1); Rohm (0/3); Hanöffner (1/2); Hämmerle (1/1); Sorsak (1/1); Köttstorfer (0/2); Brenninger (0/1); Lederer (0/1).
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