Die „Eishackler" müssen in die Verlängerung. Trotz einer hervorragenden Leistung konnte der TSV am Sonntag Abend nicht die Entscheidung um den Einzug ins Finale erzwingen. „Knackpunkt waren" für TSV-Trainer Norbert Strobl „die Strafzeiten, die Höchstadt zu den entscheidenden Toren nutzte. Aber wir haben uns teuer verkauft in einem Spiel, das von Beginn an 50:50 stand, und das der HEC in der Summe letztlich doch verdient gewonnen hat", zollte Strobl sowohl dem Gegner wie auch seinem Team Lob. Auch Höchstadts Präsi-dent Axel Rogner sah „in einem Spiel auf taktisch und spielerisch hohem Niveau" sein Team deshalb in Front, „weil wir eine Schippe draufgelegt und auf die Freitagpartie mit schnelle-rem Spiel reagiert haben". Bei Peißenberg fehlten Kapitän Florian Barth (studienbe-dingt), Robert Balzarek (verletzt) und Tobias Maier (krank), sowie die Langzeitverletzten Hubert Mach und Timmo Weindl.
Höchstadt suchte von Beginn an in druckvollem und offensivem Spiel ihr Heil. Felix Barth im TSV-Kasten kam deshalb schnell auf Betriebstemperatur und war der gewohnt sicherere Rückhalt. Machtlos war er allerdings in der 7. Minute, als ihn Ales Stribny mit einem Flach-schuss überwand. Der HEC legte nach und zwang Barth zu weiteren Glanzparaden. Zu allem Übel musste sich Peißenberg noch verstärkt in Unterzahl den Angriffen erwehren. Zur Überraschung der knapp 900 Zuschauer nutzte es dies jedoch zweimal zu hervorragenden Kontern. Scheiterte Andreas Becher noch knapp am guten Felix Feeser, so konnte Marek Pospisil nach seinem Break nur mit einem Foul gestoppt werden. Den fälligen Penalty vollstreckte Peißenbergs Topscorer gleich selbst zum Ausgleich. In der 15. Minute hatte derselbe Spieler sogar die Führung auf dem Schläger, doch sein Alleingang brachte leider nichts ein. Auch die Überzahl des HEC in der letzten Minute brachte die Chance auf einen schnellen Konter, doch diesmal scheiterte Jürgen Müller knapp. Im Mittelabschnitt begannen die Hausherren abermals druckvoll, doch Peißenberg hielt mit Geschick und Glück dagegen. Im ersten Powerplay nach über 23 Minuten (!) konnten Pospisil und Daniel Lenz die größten Möglichkeiten noch nicht in Tore ummünzen. In der Defensive der Gäste stand Felix Barth wie ein Turm in der Schlacht und hielt was zu halten war. In der doppelten Überzahl der Gastgeber in der 33. Minute war allerdings auch er bei einem Weitschuss von Michael Hlozek machtlos. Jetzt hatte der TSV seine beste Phase, denn er schlug umgehend zurück. Hauptakteur war Andy Dornbach, der zunächst in der 36. Minute nach einer Energieleistung nur den Pfosten traf, dann allerdings zwei Minuten später ein Powerplay erfolgreich abschloss. Im Schlussdrittel machte Höchstadt „in den entscheidenden Momenten die Tore", so Rogner. Nach dem Daniel Lenz in der 49. Minute noch die Führung auf dem Schläger hatte, nutzten eine Minute später die „Alligatoren" eine weitere Überzahl zur erneuten Führung. Diesmal traf Daniel Sikorski per Weitschuss,. Jetzt zeigte sich die ganze Routine, die im Höchstadter Team gebündelt ist. Relativ sicher brachten sie das Ergebnis über die Zeit. Peißenberg bäumte sich zwar nochmals in den letzten Minuten auf, doch mehr als ein gute Möglichkeit durch Pospisil sprang trotz aufopferndem Kampf nicht heraus. Im Gegenteil der HEC kam noch durch Jan Michalek zu einer guten Chance, die Felix Barth brillant entschärfte. In der 58. Minute brachte eine Unkonzentriertheit der Peißenberger Abwehr gar noch das 4:2, weil Christian Eyrich im Nachsetzten den Puck über die Linie drücken konnte. So muss am kommenden Freitag das dritte Spiel in Peißenberg die Entscheidung bringen. Für Axel Rogner „ein Nachteil, doch wir waren in der Vorrunde eine der besten Auswärts-mannschaften. Es wird ein kniffliges Spiel". Für Trainer Strobl hingegen „liegt es nur an uns. Wir haben wieder alle Trümpfe in der Hand, allerdings sind wir auf die geballte Unter-stützung des Peißenberger Anhangs angewiesen." Immerhin werden bis dahin Barth, Balzarek und Maier wieder zur Verfügung stehen. Drittel | Zeit | Tor | Torschütze | 1. Assist | 2. Assist | Zusatz | | | | | | | | 1 | 6:08 | 1:0 | Stribny | Michalek | Ekrt | | 1 | 12:45 | 1:1 | Pospisil | | | P | 2 | 32:08 | 2:1 | Hlozek | Kukacka | Ekrt | (5-3) | 2 | 37:40 | 2:2 | Dornbach | Pospisil | Lenz | (5-4) | 3 | 49:40 | 3:2 | Sikorski | Michalek | Hlozek | (5-4) | 3 | 57:23 | 4:2 | Eyrich | Hlozek | Weiß | (5-4) | | | | | | | | Strafen: | Höchstadt | 12 | | | | | | | | | | | | | Peißenberg | 18 | | | | | | | | | | | | Zuschauer: | 852 | | | | | | |