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Erste Härtetests für die Löwen
09.09.2014 - 15:40 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
An diesem Wochenende bestreiten die Bayernligisten vom EHC Waldkraiburg ihre ersten Testspiele und dabei haben die Industriestädter gleich zwei harte Aufgaben vor der Brust. Am Freitag geht es für die Mannschaft von Trainer Rainer Zerwesz zum Oberligisten Deggendorfer SC (Beginn: 20:00 Uhr), zwei Tage später gastieren die „Löwen" beim nächsten Drittligisten, den „Blue Devils" Weiden (Beginn: 18:00 Uhr).
Testspiel hin oder her- zu Beginn ihrer Vorbereitungsphasen, in der sie insgesamt sieben Spiele absolvieren werden, warten auf die „Löwen" gleich zwei schwere Brocken. Besonders die Partie gegen Deggendorf, die am 21.09.14 zur offiziellen Waldkraiburger Saisoneröffnungsfeier ihrerseits in der Industriestadt gastieren, hat es in sich- und das aus mehreren Gründen. An der Bande gibt es das Duell zwischen dem neuen Deggendorfer Trainer Klaus Feistl und dem neuen Waldkraiburger Coach Rainer Zerwesz- vor ein paar Jahren war Zerwesz noch als Spieler der verlängerte Arm des ausgefuchsten Eishockeylehrers. Im vergangenen Sommer übernahm Feistl die Niederbayern, nachdem er zuvor zwei Jahre lang beim Bayernligisten EV Moosburg erfolgreiche Arbeit geleistet hatte. „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit Klaus, weil ich ihn nicht nur als Trainer, sondern auch als Person sehr schätze" erklärte EHC-Coach Zerwesz im Vorfeld der Begegnung. Die Partie gegen Deggendorf, die seit 2007 in der Oberliga spielen, ist für ihn aber ein „klassisches Vorbereitungsspiel. Das Ergebnis ist absolut zweitrangig, wir spielen mit vier Reihen und sind der krasse Außenseiter." Diese Rolle kann man auch etwas nachvollziehen, denn die Partie in Deggendorf wird für die „Löwen" in dieser Saison das insgesamt erst fünfte Mal auf dem Eis sein: Vier Trainingseinheiten in Rosenheim in dieser Woche und dann das Spiel. „Da werden die Jungs sicher etwas müde sein" ist sich auch der Trainer der Waldkraiburger sicher.
Trotzdem wird die Partie gegen Deggendorf interessant zu verfolgen sein, schließlich stehen im Kader des SC einige Hochkaräter. Neben den starken deutschen Stürmern Stefan Ortolf (Letzte Saison: 45 Spiele/ 21 Tore/ 28 Assists), Simon Maier (45/ 15/ 27) und Christian Retzer (45/ 13/ 24) hat man sich mit dem Kanadier Dustin Whitecotton, der von den Belfast „Giants" kam (63/ 18/ 50) und dem Deutsch-Kasachen Dmitrij Litesov aus Schweinfurt (46/ 20/ 27) gut verstärkt. Und in der Defensive steht mit Jan Benda ein Spieler, der auch schon neun Mal in der NHL für die Washington „Capitals", bei neun Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen für Deutschland auflief. Ihm zur Seite stellten die Deggendorfer in diesem Sommer den Slowaken Stanislav Fatyka, der vom Zweitligameister Bremerhaven kam und schon elf Jahre in der tschechischen Extraliga spielte.
In die Nähe der tschechischen Grenze geht es für die Industriestädter dann zwei Tage nach dem Spiel in Deggendorf. Mit den „Blue Devils" Weiden wartet am Sonntag ein weiterer Prüfstein für die „Löwen". Vor zwei Jahren stiegen die Oberpfälzer aus der Bayernliga in die Oberliga Süd auf und erreichten in ihrem ersten Jahr in der dritten Liga prompt das Play-Off Viertelfinale. Im letzten Jahr sicherte die Truppe vom jetzigen Trainer Fred Carroll, der im Mai das Amt von Interimscoach Peter Hampl übernahm, souverän den Klassenerhalt. 13 Abgängen standen im Sommer 10 Zugänge gegenüber, darunter mit Ales Jirik auch ein alter Bekannter. Nach neun Jahren beim TSV Erding, mit dem er sechs Spielzeiten auch gegen die „Löwen" in der Bayernliga antrat, wechselte der Deutsch-Tscheche in diesem Jahr zu den „Blue Devils". Doch nicht nur er, sondern auch die beiden neuen Kontingentspieler Vladimir Nikiforov (kam aus der Central Hockey League in den USA) und Craig Voakes (vom HYC Herentals in den Niederlanden) werden es den „Löwen" in dieser Partie schwer machen- Testspiel hin oder her.
 
 
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