„Insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung, mit der ich heute sehr zufrieden sein kann", meinte „Pirates" Coach Norbert Zabel wenige Minuten nach der Schlusssirene. „Wenn ich heute noch einen Spieler herausheben will, dann vielleicht Florian Warkus", lobte Zabel seinen Torhüter, der nach einen überragenden Leistung einen „shut out" feiern konnte. Und in der Tat: Florian Warkus verhinderte einen frühen Rückstand seiner Mannschaft, als er schon in der Anfangsphase gleich zwei fast hundertprozentige Chancen der EVD Stürmer entschärfte. Der Buchloer Abwehr fehlte anfangs etwas die Ordnung, so dass der Schlussmann der „Pirates" von Beginn an mehr im Blickpunkt stand, als ihm lieb sein konnte. Erst nach etwa fünf Spielminuten fing sich die Zabeltruppe und übernahm mehr und mehr das Kommando. Prompt fiel auch nach der ersten besseren Gelegenheit die Buchloer Führung. Lasse Jämsen hatte nach Vorarbeit von Christopher Lerchner und Matthias Hitzelberger einem Schlagschuss gekonnt zum 1 : 0 in den Winkel des Dingolfinger Tores abgefälscht (7.). Kurz darauf hielt Warkus noch einen schön vorgetragenen Konter der Gäste, ehe praktisch im Gegenzug ESVB Angreifer Basti Simmler, nach einem überlegten Zuspiel von Peter Vrbas, das 2 : 0 auf dem Schläger hatte. Aber auch Kevin Kühnhackl im Tor der „Isar Rats" hatte einen guten Abend erwischt und so blieb es bis kurz vor Drittelende bei der knappen Buchloer Führung. Dann allerdings überschlugen sich die Ereignisse. Der EV Dingolfing leistete sich innerhalb von 90 Sekunden gleich vier Strafzeiten und dies nutzten die Hausherren gnadenlos aus. Zuerst sorgte Oliver Braun allein vor dem Dingolfinger Gehäuse für das 2 : 0 (19.). Dann trafen die ESVB Stürmer gleich zweimal innerhalb von nur 9 Sekunden. Zunächst überwand Alexander Endres EVD Torhüter Kühnhackl zum 3 : 0 (20.). Der Torjubel war noch nicht verklungen, da bediente Oliver Braun seinen Sturmpartner Peter Vrbas und der sorgte mit einem schönen Rückhandschuss für das 4 : 0 (20.). Aber auch zu Beginn des Mitteldrittels hatten die nicht aufsteckenden Gäste wieder den besseren Start. Die Buchloer Defensive stand nun aber deutlich sicherer und dann gab es da ja noch Florian Warkus. Nach einem Klassespielzug fiel dann in der 31. Spielminute die endgültige Entscheidung. Lasse Jämsen war in das gegnerische Angriffsdrittel gestürmt. Mit viel Übersicht spielte er Mathias Hitzelberger an und dieser legte uneigennützig seinem Sturmpartner Peter Klemm auf. Der Buchloer Torjäger ließ sich nicht lange bitten und sorgte in gewohnt kaltschnäuziger Manier für das 5 : 0. Erwähnenswert im Mitteldrittel bleibt noch ein Penalty, den die Gäste zugesprochen bekamen. Nach einem Abspielfehler war ein EVD Stürmer auf das Buchloer Tor zugestürmt und war nur noch durch ein Foul am Torschuss zu hindern. Der Strafstoss, ausgeführt von EVD Routinier Max Mitterer, war allerdings recht schwach geschossen und landete neben dem Tor. Die ersten 10 Minuten im Schlussabschnitt verliefen dann ohne große Höhepunkte. Erst als die „Pirates" für gut eine Minute mit zwei Spielern mehr auf dem Eis standen, nahm die Partie wieder Fahrt auf und es gab es einige rasante Torszenen zu sehen. Schließlich gelang Mathias „Wuzzi" Hitzelberger mit einem fulminanten Hammer in den Torwinkel der 6 : 0 Endstand (52.). Diesen Treffer hatte er sich nach seinem engagierten Spiel an diesem Abend auch redlich verdient. Die Assistenten diesmal Florian Bernhart und Lasse Jämsen. Nach einem rüden Stockschlag gegen ESV Verteidiger Michael Klaus musste das gut leitende Schiedsrichtergespann kurz vor dem Ende Stefan Heininger vorzeitig zum Duschen schicken. Wenige Sekunden vor der Sirene scheiterten kurz hintereinander nochmals Lasse Jämsen und Peter Klemm an Kevin Kühnhackl, so dass es letztlich beim hochverdienten 6 : 0 Erfolg des ESV Buchloe blieb. So kommt es nun am kommenden Freitag, 20.00 Uhr, in der Eishalle an der Rießerseestraße zum absoluten Spitzenspiel gegen den EHC 80 Nürnberg.