Ebenfalls morgen Abend spielen die Nürnberger nämlich beim EV Dingolfing, der ja schon die Cracks um „Pirates"-Kapitän Christopher Lerchner mit 3:2 knapp niedergerungen hat. Und auch nach Bad Tölz müssen die Mittelfranken noch. Zwar liegen die Oberländer mit 0:6 Punkten abgeschlagen am Tabellenende, doch sie mussten bisher nur auf fremdem Eis spielen. Die letzten drei Spiele haben die Vertreter der Landesliga Süd zuhause, wo sie bereits in der Vorrunde das Gros ihrer Punkte eingefahren haben. Einzig und allein dem Südgruppen-Meister EC Holzkirchen mussten sich die Bad Tölzer bisher in der eigenen Halle beugen.

Wenn die Punkte in der Hacker-Pschorr-Arena auch ziemlich hoch hängen - die im Frühjahr 2004 auf dem Gelände der ehemaligen Flint-Kaserne eröffnete Mehrzweckhalle ist allein schon einen Besuch wert. Nach Angaben des Betreibers zählt die 4300 Zuschauer fassende Arena „zu den schönsten Eishallen Deutschlands". Beim Hinspiel in Buchloe fegten die „Pirates" die Bad Tölzer mit 13:2 vom Eis. Trotz des klaren Ergebnisses verlief das Spiel richtig chaotisch: Fast zum Eklat kam es, als die Bad Tölzer Mitte der Begegnung aus Protest gegen die Schiedsrichterleistung das Eis verließen.

„Das Spiel hake ich persönlich schnell ab, weil in Buchloe spielst Du gegen sieben, nicht gegen fünf Spieler," sagte ECT-Trainer Gerhard Rieger in der Nachbetrachtung der Partie. Lasse Jämsen, der in seinem ersten Spiel für Buchloe überragend gespielt hatte, fand Rieger „nicht schlecht". „Er passt gut in diese Liga rein," legte Rieger nach. Deutliche Zeichen also, dass die herbe Schlappe die Bad Tölzer sehr gewurmt hat und sie morgen Abend auf Revanche sinnen werden.

Info: Der ESV Buchloe setzt morgen einen Fanbus nach Bad Tölz ein. Die Nachfrage war zwar bisher schon sehr stark, eventuell sind aber noch Restplätze frei. Der Bus fährt um 17.15 Uhr am Eisstadion ab.