News
Vorbericht EHC Nürnberg - ESV Buchloe
08.02.2007 - 17:05 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Christian Dany
 
Die heutige Partie der Buchloer „Pirates" beim EHC 80 Nürnberg (Beginn 19 Uhr) hätte das große „Endspiel" um den ersten Platz in der Aufstiegsrunden-Gruppe 3 werden können. Nach der Pleite im Hinspiel können die Buchloer (6:4 Punkte) die Nürnberger (8:0) aber nicht mehr aus eigener Kraft einholen.

Eine theoretische Chance bleibt dem ESV Buchloe aber noch: Dazu müssten sie aber mit zwei Toren Unterschied gewinnen und der EHC Nürnberg dann am Sonntag auch noch in Bad Tölz beim bisher punktlosen Schlusslicht baden gehen. So, wie sich die Mittelfranken bei ihrem 6:4-Sieg in Buchloe präsentiert haben, scheint das aber kaum denkbar: Das Team des finnischen Trainers Jukka Ollila spielte abgeklärt, stand kompakt in der Defensive und setzte seine Mittel ökonomisch ein - vor allem die Stürmer Anton Marsall und Björn Reiser wussten ihre Möglichkeiten zu nutzen. Im Gegensatz zum Hinspiel wird heute voraussichtlich auch der 40-jährige Routinier Peter Gulda bei den Nürnbergern mitwirken. „Die Chance ist minimal," sagt „Pirates"- Coach Norbert Zabel, „aber solange es noch möglich ist, probieren wir alles."

Verzichten muss Zabel auf den nach seiner dritten Zehnminutenstrafe gesperrten Sven Curmann und den beruflich verhinderten Jojo Horvath. Die fast vollzählige Mannschaft wird wieder von einer großen Gruppe Fans in einem fast vollbesetzten Reisebus begleitet. Auch wenn die Aufstiegschancen nur noch theoretischer Natur sind - eine Absage ist für Bus-Organisator Hans Wiedemann deshalb nicht in Frage gekommen.

Die unglücklichen Niederlagen gegen Dingolfing und Nürnberg, das genauso unglückliche Ausscheiden im Bayernkrug gegen Lindau - die persönliche Bilanz von Oliver Braun steht dafür symptomatisch. „Immer wenn er gut in Schuss war, kam wieder eine Verletzung," sagt Norbert Zabel über seinen Mittelstürmer. Zweimal erlitt der Buchloer eine Platzwunde, etwa sieben oder achtmal kugelte er sich die Schulter aus. „Ich hab schon aufgehört zu zählen," meint Braun, der im Nachwuchs beim ESV Kaufbeuren spielte und nun schon wieder die sechste Saison bei seinem Heimatverein ist.

Im Juni 2006 hätte die lädierte Schulter des Speditionskaufmanns operiert werden sollen. Der OP-Termin platzte aber wegen des Ärztestreiks. Stattdessen verschrieben ihm die Ärzte eine Schulter-Orthese aus Carbonfaser. Die Schiene wurde ihm extra in München angepasst, sie traf dann aber erst kurz vor Weihnachten in Buchloe ein. Trotz der vielen Verletzungen ist Braun ein wertvoller Spieler für die „Pirates". „Defensiv ist absolut Verlass auf ihn. Wegen des Überangebots an Mittelstürmern musste er teilweise auf außen spielen, das hat er gut gemacht," bescheinigt ihm Zabel. Seine Torausbeute sollte hingegen besser sein. Doch auch hier ist Braun symptomatisch für das ganze Team. „Unsere Probleme beim Toreschießen sind - abgesehen von Pepe (Klemm) - ein Trauerspiel," findet Braun.

Info: Der Fanbus fährt um 14.30 Uhr an der Buchloer Eishalle ab. Für Kurzentschlossene gibt es noch einige Restplätze.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com