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Schiedsrichter mit seltsamer Regelauslegung
SC Forst geht in Pfronten unter
19.01.2015 - 13:53 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Werner Schilcher
 
Am vergangenen Sonntag traten die Nature Boyz beim EV Pfronten an, um sich für die Heimniederlage zu revanchieren und die Chance, in der Tabellenspitze zu verweilen, wahrzunehmen. Leider mußte Trainer Norbert Strobl weitere Spielerausfälle hinnehmen, dazu gesellte sich dann noch eine äußerst schwache Schiedsrichterleistung.

Mit 9:2 (3:0, 3:2, 3:0) unterlagen die Nature Boyz bei einer Strafzeitenverteilung von 3:56 bei den Falcons vom EV Pfronten klar. Mancher der 60 anwesenden Zuschauer, darunter ca. 20 Forster, rieb sich verwundert die Augen, was er in dieser Partie zu sehen bekam. Forst begann dieses Spiel sehr engagiert und erspielte sich auch einige Chancen. Pfronten hatte dagegen anfangs weniger vom Spiel und Michael Stephan, für Max Bergmann im Tor, eine ruhige Anfangsphase zu bestehen. Die anfängliche Ruhe wurde jedoch ab der Mitte des 1. Spieldrittels empfindlich gestört, als einer der beiden Schiedsrichter in Aktion trat, und aus einem sehr fairen Spiel eine Strafzeitenflut für die Gäste initierte. wischen der 10. und 20. Minute verhängte er 7 Strafzeiten, die der Gastgeber eiskalt ausnutzte. Die 1:0-Führung in einfacher Überzahl, die 2:0-Führung in doppelter Überzahl und die 3:0-Ergebnisverbesserung wiederum in einfacher Überzahl. Pfronten dagegen erhielt in diesem Spielabschnitt gar keine Strafzeit aufgebrummt.

Der 2. Spielabschnitt begannen die Forster wiederum mit einem Mann weniger auf dem Spielfeld, und prombt fiel kurz vor Ablauf dieser Strafe der Treffer zum 4:0 (22.). Das 5:0 dann bei gleicher Spieleranzahl, als in der 27. Minute Joel Titsch die Verunsicherung in der Forster Hintermannschaft nutzte. In der 30. Minute verkürzte Christopher Lorenz auf Zuspiel von Markus Schneider auf 5:1, bei gleicher Spieleranzahl. Beim 6:1 war Matthias Ziegler zu Stelle, der aus dem Gewühl vor dem Tor einschob. Kurios in dieser Situation: Nach dem gewerteten Tor erhielt Philipp Birk eine 2 + 10 Minuten-Strafe zugesprochen, wegen einem vermeintlichen Check gegen Kopf- und Nackenbereich. Trotz dieses Spielstandes gaben die Jungs nicht auf und konnten in der 38. Minute auf 6:2 verkürzen. Thomas Ptok setzte sich gegen die Pfrontener Abwehr durch und paßte auf den freistehenden Martin Burger, der keine Mühe hatte, das Zuspiel sicher zu verwandeln. Auch dieses Tor fiel bei voller Spieleranzahl beider Mannschaften.

Im letzten Spielabschnitt schwanden die Kräfte der Gäste, zumal sie zweimal in Überzahl nicht zum Torerfolg kamen. Vielmehr in der 48. Minute das 7:2 durch Matthias Ziegler, der das Zuspiel direkt aus dem Bully heraus von Joel Titsch verwandelte. In der 52. Minute, wen wundert es, in einfacher Unterzahl das 8:2, aus kurzer Distanz durch Titsch erzielt. Den Schlußpunkt setzte in der 54. Minute, in doppelter Unterzahl, Thomas Böck, der den 9:2-Endstand markierte.

Die Niederlage in dieser Höhe hatte mehrere Gründe: Wiederholte Umstellungen der Sturmreihen, ein bemittleidenswerter Michael Stephan, dem man die mangelnde Spielpraxis anmerkte, der aber auch öfter von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. Wer die Strafzeitenstatistik liest könnte annehmen, die Nature Boyz wären mit Überhärte in dieses Spiel gegangen. Sehr schöne und bewundernswerte Aktion des Forster Fanclubs: Trotz einem aussichtlosen Spielstand feierten sie ihr Team und auch Trainer Norbert Strobl mit ihren Gesängen immer wieder an. Die Mannschaft bedankt sich für den Einsatz und die Unterstützung ihrer treuen Fans.

Statistik:


1:0 (11:21) Wiedmann (Fröhlich R., Sauer) 5-4
2:0 (14:39) Titsch (Hack, Ziegler) 5-3
3:0 (15:05) Bach (Fröhlich M.) 5-4
4:0 (21:35) Hruska (Böck) 5-4
5:0 (26:05) Titsch (Hruska)
5:1 (29:49) Lorenz (Schneider)
6:1 (32:31) Ziegler (Hruska, Hack)
6:2 (37:09) Burger (Ptok)
7:2 (47:45) Ziegler (Titsch)
8:2 (51:01) Titsch (Hruska, Ziegler) 5-4
9:2 (53:34) Böck (Titsch, Hack) 5-3


Strafzeiten:

EV Pfronten 6 Min.
SC Forst 26 Min. + je 10 Min. für Ptok, Birk und Weninger

Zuschauer: 90

 
 
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