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Erfreuliche Entwicklung nach turbulentem Sommer
29.04.2015 - 15:26 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jacobi, Frank
 
Mustafa Sugle ist der alte und neue Vorsitzende des ERSC Amberg. Für das abgelaufene Geschäftsjahr zog er ein positives Resümee, will aber den Verein noch weiter voran bringen. Seine eingespielte Führungsmannschaft bleibt ihm dabei fast komplett erhalten.
Die Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Amberger Eishockey-Vereins brachten wenig Änderungen. Florian Ksoll (Nachwuchsleitung) und Philipp Paßler (stellvertretender Seniorenobmann) kandidierten aus beruflichen Gründen nicht mehr für ihre Posten, wollen sich aber weiter nach Möglichkeiten in die Vereinsarbeit einbringen. Thomas Dotzler (2.Nachwuchsobmann), der seit Monaten schon aktiv beteiligt ist und Christoph Spanger (1.Seniorenobmann) - beide aus dem EC 2000 - sind die neuen offiziellen Gesichter im Verantwortungsteam.

In seinem Rückblick erinnerte Sugle an den vergangenen Sommer, der nach seiner Aussage "äußerst turbulent" verlief. "Was ursprünglich mit einem Ausbau der Nachwuchsabteilung des ERSC Amberg und mit einer Aufnahme des Spielbetriebs im Kleinschülerbereich beginnen sollte, führte zu einer Zusammenführung der beiden Amberger Eishockeyvereine unter dem Dach des ERSC", so der Vorsitzende, der dabei auf zahllose Sitzungen und Besprechungen verwies, aber auch auf die Ungewissheit, wie das alles zu bewältigen sei. Zum jetzigen Stand sieht Sugle dadurch für den Sport eine "unglaublich positive Entwicklung mit toller Außenwirkung, deren Möglichkeiten man aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft habe".
Vor allem was den Nachwuchs betrifft, wolle und müsse man sich noch weiter entwickeln. Sugle nannte hier speziell die Bereitstellung, Aus- und Weiterbildung von Trainern. Mittelfristig plane man auch mit einer 1b-Mannschaft, um allen Nachwuchsspielern eine Einsatzmöglichkeit bieten zu können. Der Zeitpunkt hierfür hänge noch an der Festlegung von Rahmenbedingungen, aber "das haben wir uns fest vorgenommen", sprach Sugle auch für seine Vorstandskollegen.
Auch Nachwuchsleiter Stefan Schubert erinnerte nochmals kurz an den Vorsommer, wo der ERSC zunächst mit zwanzig Kindern den Spielbetrieb aufnehmen wollte. "Nach dem Zusammenschluss konnten wir sechs Mannschaften mit 90 Kindern melden", so Schubert, der auf eine Saison ohne wirklich große Probleme oder Pannen zurückblicken konnte. Auch die sportliche Bilanz könne sich sehen lassen: "Wir haben durchwegs positiv abgeschnitten und sind mit allen Teams im Mittelfeld gelandet, die beiden Kleinstschülermannschaften sogar jeweils Zweite in der Turnierstatistik", freute sich Schubert, der den Verein auf dem richtigen Weg sieht: "Es hat sich gezeigt, was man erreichen kann, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht".

Auch das Abschneiden der ersten Mannschaft in der Landesliga wurde durchwegs positiv bewertet: "Wir konnten wohl definitiv die stärkste Mannschaft seit der Oberligazugehörigkeit (Anmerkung: 2003) aufbieten", so Sugle. Dass man am Ende "nur" auf dem 6.Rang landete zeige lediglich, dass die Liga immer stärker werde und die Konkurrenz teilweise massiv aufrüste. Das Leistungsvermögen der eigenen Mannschaft habe man schon in der Vorbereitung gesehen: "Da haben wir Höchstadt und Heilbronn enorm geärgert und beide standen zuletzt in den Aufstiegsspielen zur Oberliga".
Dem Lob an Coach Stefan Ponitz und dessen Jungs, sowie der Einschätzung der Ligenstärke pflichtete auch Philipp Paßler in seiner Rückschau bei. Bei 18 Siegen aus 26 Partien (142:99 Tore) habe man satte 20 Punkte (!) mehr als in der Vorsaison eingefahren. Dabei habe der ERSC praktisch bis in die Schlusswoche der Spielzeit zur engen Spitzengruppe gehört. "Erst die beiden Niederlagen in den am Ende bedeutungsarm gewordenen Partien gegen Passau ließen den Abstand etwas größer werden, als er während der gesamten Saison war", so Paßler. Die Mannschaft habe "einige Ausrufezeichen gesetzt", erinnerte er vor allem an die Duelle mit dem alten Rivalen aus Pegnitz. Letztendlich habe man den direkten Vergleich mit dem späteren Landesliga-Meister und Bayernliga-Aufsteiger gewonnen. Auch war es der ERSC, der dem Vizemeister aus Vilshofen dessen erste Heimniederlage beibrachte. "Es war auf jeden Fall so, dass es für jeden Gegner unangenehm war, gegen unsere Löwen antreten zu müssen", brachte es Paßler auf einen Nenner. Der hoch gehandelte EV Dingolfing wurde am Ende um 11 Punkte distanziert. "Die Verantwortlichen des ERSC haben ein glückliches Händchen bewiesen", wies Paßler auf die Kaderzusammenstellung hin. Immerhin wären unter den zehn besten Scorern fünf Neuzugänge bzw. Rückkehrer gewesen. Topscorer wurde mit 49 Punkten Boris Flamik vor Daniel Krieger (47) und Florian Bartels (41), aber insgesamt sei es "eine starke Mannschaftsleistung gewesen", so Paßler`s Einschätzung. Darauf wolle man natürlich aufbauen.

Finanziell sieht Mustafa Sugle den ERSC stabil: "Wir haben für den Senioren- und den Nachwuchsbereich getrennte Buchführung und haben in beiden Bereichen mit einer schwarzen Null abgeschlossen". Man müsse aber weiter am Sponsoring arbeiten, denn oftmals habe man "von der Hand in den Mund gelebt" und es würde in der kommenden Spielzeit sicher noch schwieriger. Sugle verwies dabei auf den Verlust des "Zuschauermagneten" Pegnitz, der in die Bayernliga aufgestiegen ist: "Gegen die hatten wir zuletzt immer vierstellige Besucherzahlen, stattdessen kommen nun Moosburg oder Bayreuth 1b, die in eigenen Heimspielen kaum 100 Zuschauer haben". Auch im Nachwuchsbereich würden wegen Neugruppierungen des Verbandes höhere Aufwendungen für Busfahrten oder Schiedsrichterkosten drohen: "Das ist jetzt noch gar nicht abzuschätzen", so der Vorstand. Der Antrag auf Beitragserhöhungen - erstmals seit mehreren Jahren - bei passiven Mitgliedern von 65 auf 75 Euro, sowie in Stufen im Nachwuchsbereich wurden von den stimmberechtigten Anwesenden genehmigt.
Vorstandschaft ERSC Amberg e.V.

1.Vorsitzender: Mustafa Sugle
2.Vorsitzender: Frank Jacobi
Kassier: Miroslav Swadzba
Schriftführer: Günter Paßler
1.Senioren-Obmann: Christoph Spanger
2.Senioren-Obmann: Sebastian Gassner
1.Nachwuchs-Obmann: Stefan Schubert
2.Nachwuchs-Obmann: Thomas Dotzler
Revisoren: Gerlinde Pelka, Doris Rosenblatt


Vereinsdaten

Gegründet: 1950
Mitgliederzahl: 300

 
 
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