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Black Friday – ESC Kempten erlebt beim 11:2 in Füssen einen rabenschwarzen Freitag
26.11.2016 - 14:52 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Sebastian Dietz
 

Man hatte das Gefühl, einige der 1034 Zuschauer im Derby hatten ihre Plätze noch nicht eingenommen da war die Partie schon gelaufen. Das Erdbeben fand in den ersten sechs Minuten statt als die Hausherren mit ihren Gästen aus dem Oberallgäu Katz und Maus spielten. Zu tief wohl der Stachel aus der Vorwoche, als die Füssener in Ulm mit einem Rumpfkader Federn lassen müssen. Anders an diesem Freitag als sie in Bestbesetzung über die Haie herfielen, und schon in den ersten Minuten keine Zweifel aufkommen ließen, wer heute als Sieger vom Eis gehen würde. Drei Treffer zwischen Minute fünf und sieben besiegelten das Schicksal der Sharks noch bevor das Spiel richtig angefangen hatte und mit Treffer vier in Minute zwölf verließ ein sichtlich frustrierter Markus Russler das Gehäuse, Florin Baumberger durfte sich den Rest des Spiels gegen die Angriffe der Füssener stemmen. Zumindest einen Konter drei Minuten vor Drittelpause konnten die Kemptener dann durch Martin Zahora zum 1:4 Anschlusstreffer abschließen. Die anschließende Pause hatten sie aber bitter nötig. Im zweiten Abschnitt war dann mehr und mehr Schadensbegrenzung angesagt, zu deutlich war der Unterschied zwischen den beiden Teams. Immer mindestens einen Schritt schneller, wendiger, präziser und kaltschnäuziger waren die Hausherren die mit der Vorstellung ihre Aufstiegsambitionen untermauerten. Schon noch einer Minute konnten sie den alten Abstand wieder herstellen, wenn auch mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Weitere 14 Minuten gelang es Kempten dann, das Spiel einigermaßen ausgeglichen zu gestalten, bis Füssen wieder kurz aufs Tempo drückte. Vor der Pause stellten sie dann noch auf 7:1, damit war das Hinspiel-Ergebnis schon nach 40 Minuten auf der Anzeigetafel zu lesen.

Wenig anders verlief auch der Schlußabschnitt, Jan Mühlberger gab seiner vierten Reihe noch Eiszeit, genauso tat dies auch sein Gegenüber Thomas Zellhuber. Dies war allerdings auch nicht von Glück gekrönt, denn die Füssener konnten weiter schalten und walten wie sie wollten. Und zum Tore schießen ließen sie sich dann auch nicht lange bitten, die Treffer acht bis zehn konnten auch die frischen Kräfte auf Kemptner Seite nicht verhindern. Beinahe schon bezeichnend, dass auf den Rängen kaum niemand mehr mitbekam dass den Sharks kurz danach sogar ihr zweiter Treffer durch Andreas Ziegler gelang, verdient allemal, denn in der zweiten Hälfte des Spiels stemmte man sich doch etwas engagierter gegen das Debakel. Den Schlusspunkt unter diese einseitige Partie setzte allerdings der vierfache Füssener Torschütze Andrej Naumann in der letzten Spielminute, und so hieß es nach sechzig Minuten 11:2 für Füssen.

Wichtig für die Sharks wird nach diesem Spiel sein, die Niederlage genau da einzuordnen wo sie hingehört. Gegen einen zwei Klassen stärkeren Gegner hatte man an diesem Abend nicht den Hauch einer Chance. Viel Zeit zum verarbeiten bleibt Spielern um Kapitän Alex von Sigriz ohnehin nicht – bereits am Sonntag gastieren sie in Burgau. Nach den bisherigen Ergebnissen sollten diese mehr ihrer Kragenweite entsprechen und so heißt es wie überall im Sport, nach einer Niederlage wieder aufzustehen, den Mund abzuwischen und nach vorne zu schauen.

 

Statistik:

EV Füssen – ESC Kempten 11:2 (4:1,3:0,4:1)


Tore:

1:0 Besl (5.), 2:0 Naumann (6.), 3:0 Oppenberger (7.), 4:0 Naumann (12.), 4:1 Zahora (17.), 5:1 Simon (22.), 6:1 Naumann (36.), 7:1 Nadeau (39.), 8:1 Newhook (45.), 9:1 Dressel (45.), 10:1 Prantl (53.), 10:2 Ziegler (56.), 11:2 Naumann (60.)

 

Strafzeiten:

Füssen                 6

Kempten              20

 

Zuschauer: 1034

 
 
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