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Keine Tore in der regulären Spielzeit zwischen Amberg und Schweinfurt
20.12.2016 - 12:11 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Ein 0:0 im Eishockey nach der regulären Spielzeit ist relativ selten. Amberg und Schweinfurt schafften das in der Sonntagspartie und im Penaltyschießen holte sich der Vorrundenmeister aus Unterfranken den Zusatzpunkt. Aber nicht deshalb war es für den ERSC ein gebrauchter Abend: Für drei Löwen-Spieler endete das Match im Krankenhaus.

Es war genau das, was man im Hinblick auf die beginnende Play-Off-Qualifikation unbedingt vermeiden wollte, dass man sich in einem an sich unbedeutendem Spiel in irgendeiner Weise Ausfälle einhandelt. Das ist aber jetzt bei Daniel Trometer (Schulterbereich), Boris Flamik (Rippen) und Dominik Schopper (Mittelhand) nun genau der Fall. Die exakten Diagnosen fehlten am Sonntagabend noch, deshalb ist auch die Ausfallzeit noch unbestimmt. Es war gewiss nicht so, dass Schweinfurt allgemein einen unfairen Auftritt hingelegt hätte, aber einzelne Attacken waren schon grenzwertig und wurden aus Amberger Sicht nicht immer mit der nötigen Konsequenz geahndet.
Bei den Gastgebern fehlten ohnehin Rybka, Hampl und Farnbauer, die Gäste hatten unter anderem auf ihr Torjäger-Duo Campbell und Andrusovich verzichtet. Zu Beginn gab es keine wesentlichen Aktionen vor beiden Toren, wo Oli Engmann (ERSC) und Benjamin Dirksen (ERV) auch im weiteren Verlauf einen sehr sicheren Eindruck vermittelten. Spielaufbau und Defensive vermittelten zunächst noch eine gewisse Zurückhaltung, was sich aber ändern sollte. Dass es zur ersten Pause noch torlos stehen würde, war anhand der wenigen Chancen beiderseits nicht überraschend. Beim Duschen war zu diesem Zeitpunkt bereits Gästestürmer Michele Amrhein, der Schopper mit einem bösen Kniecheck zur vorübergehenden Aufgabe zwang und dafür eine Spieldauerstrafe kassierte.
Zum Mittelabschnitt lief der Außenstürmer der Löwen wieder mit aufs Eis und jetzt häuften sich die Gelegenheit für Amberg. Die erste "dicke" davon hatte Sebastian Aukofer, der alleine vor Dirksen scheiterte. Die Löwen investierten deutlich mehr in die Offensive, aber irgendwie fehlte die Durchschlagskraft, der letzte Biss. Dann wurde Trometer hinter dem ERV-Tor von Pascal Schäfer böse in die Bande gefahren, ohne darauf vorbereitet gewesen zu sein. Das Amberger Urgestein musste mit großen Schmerzen das Eis verlassen und mit dem BRK ins Klinikum verfrachtet werden - der Schweinfurter für 2 Minuten (!) auf die Strafbank. Amberg antwortete mit wütenden Angriffen, hatte alleine in den letzten 30 Sekunden des Drittels ein halbes Dutzend gefährlicher Torschüsse, aber ohne zählbares Ergebnis.
"Als wir vom Klinikum zurückgefahren sind, kam uns das nächste BRK-Fahrzeug entgegen. Wir hatten schon befürchtet, dass das wieder einer von uns sein könnte - und schließlich war es auch so", berichtete ERSC-Mannschaftsarzt Dr.Heisel. Auf dem Weg nach "oben" war dabei Verteidiger Flamik, der nach einem Zusammenprall das Bewusstsein verloren hatte und über Schmerzen im Rippenbereich klagte. In der Zwischenzeit war dann auch für Schopper der Abend schon gelaufen. Der wurde von einem Schlagschuss an der Mittelhand getroffen, die daraufhin sehr stark anschwoll. Der 21-jährige begab sich dann in Weiden ins Klinikum. Sportlich gesehen blieb es so, dass Amberg mehr Anteile hatte und Schweinfurt sich aufs Kontern verlegte, dabei nicht ungefährlich blieb.
Tore wollten allerdings keine mehr fallen und der ERSC bestätigte auch im Shoot-Out das fehlende Zielwasser, während für die Gäste Maurice Köder als einziger Akteur des Abends die Scheibe zum 0:1 versenkte.
Nach den Sonntagsspielen stehen nun auch die Gruppengegner des ERSC in der Play-Off-Qualifikation fest. Neben Amberg und Schweinfurt sind das aus der eigenen Vorrundengruppe Bad Kissingen und Dingolfing, aus der Gruppe 2 kommen noch der EHC Bad Aibling und der TSV Farchant hinzu.

Statistik:
ERSC Amberg - ERV Schweinfurt 0:1 n.P. (0:0,0:0,0:0)
Tor: 0:1 (60.) Köder (PENALTY)
Strafen: Amberg 6 Minuten, Schweinfurt 17 + 20 (Amrhein)
Schiedsrichter: Fiala, Grech
Zuschauer: 420

 
 
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