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Unglückliche Niederlage ohne Bedeutung
Play-Off-Teilnahme gesichert
07.02.2017 - 18:44 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Ein flottes Spiel, ein verletzter Schiedsrichter und eine unglückliche Niederlage in den Schlussminuten - aber den Einzug ins Play-Off-Viertelfinale geschafft. Dort wartet auf den ERSC Amberg am nächsten Wochenende der deutsche Alt-Meister EV Füssen.

Das Spiel der Amberger am Sonntagabend gegen Schweinfurt hatte weit weniger Brisanz, als vorher vermutet. Die Play-Off-Teilnahme der Löwen stand eigentlich schon am Vorabend fest, durch die 7:5-Niederlage von Verfolger Bad Aibling in Dingolfing, wobei die Oberbayern bis ins Schlussdrittel noch mit zwei Toren Vorsprung geführt hatten. Damit hatte der ERSC schon vor dem Sonntagsspiel einen praktisch uneinholbaren Vorsprung von drei Zählern und elf Treffern. Weniger erwartet wurde dagegen die 5:6-Heimniederlage des ERV Schweinfurt im Unterfrankenderby gegen Bad Kissingen, womit die Wölfe die Mighty Dogs sicher auf den dritten Rang verdammten und das Spiel in Amberg für die Schweinfurter tabellarisch gesehen keinerlei Bedeutung mehr hatte.

Trotzdem erlebten die Zuschauer ein unterhaltsames und dabei sehr faires Spiel mit viel Tempo. Beide Teams hatten Ausfälle zu verzeichnen, die teilweise aber auch als Vorsichtsmaßnahme geschont wurden. Taktische Zwänge wurden von Beginn an beiseite gelassen und es gab zunächst keinerlei Unterbrechungen - die erste dann in der 5.Minute durch das 1:0 der Löwen. Daniel Smazal ging nach einem langen Pass von Matti Swadzba alleine auf das Schweinfurter Tor zu und versenkte die Scheibe unhaltbar und sehenswert. Die nächste Pause hatte einen besonderen Hintergrund. Schiedsrichter Schmidt zog sich eine schmerzhafte Muskelverletzung zu und konnte nicht mehr weitermachen. Fortan musste sein Kollege Dürnhofer - nach Absprache mit beiden Mannschaften - die Partie alleine zu Ende leiten. Amberg hatte in der Folge mehr vom Spiel, die besseren Chancen und war auch immer einen Tick schneller als die Gäste an der Scheibe. ERSC-Torhüter Oli Engmann musste einmal in Unterzahl gegen ERV-Stürmer Matthias Kohl retten, ansonsten war die 1:0-Führung zur ersten Pause eher noch zu knapp.
Der zweite Abschnitt ging danach klar nach Punkten an die Mighty Dogs, die ein Powerplay zum 1:1 durch den Tschechen Richard Adam verwerteten. Auch danach setzte der ERV die Löwen unter Druck und sich in der Amberger Verteidigungszone fest. Der ERSC überstand diese Phase und hatte seinerzeit bei einem Pfostentreffer durch Daniel Trometer auch die Chance zur neuerlichen Führung.
Mit einem Remis ging es ins Schlussdrittel wo wieder die Gastgeber zunächst mehr Anteile zu verzeichnen hatten. Als logische Folge kamen die Löwen durch Boris Flamik zum 2:1. Damit war der Ehrgeiz der Schweinfurter angestachelt, vor allem bei deren Kanadier Dion Campbell. Dem gelang zunächst das 2:2 mit einem sehenswerten Schlagschuss und 76 Sekunden vor dem Ende in Überzahl die erstmalige Führung für die Mighty Dogs. ERSC-Coach Alex Reichenberger nahm danach bei der nächstbesten Gelegenheit seinen Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Beinahe wäre Amberg auch noch der Ausgleich gelungen, doch der Schlagschuss von Christoph Schönberger traf nur die Latte des Gästetores. Mit einem empty net goal ins verwaiste Amberger Gehäuse machte Pascal Schäfer dann zum 2:4 alles klar.

ERSC Amberg - ERV Schweinfurt  2:4 (1:0,0:1,1:3)
Tore: 1:0 (5.) Smazal (Swadzba), 1:1 (25.) Adam (Kohl, Schneider/5-4), 2:1 (47.) Flamik (Aukofer, Farnbauer/5-4), 2:2 (49.) Campbell (Geuder, Rabs), 2:3 (59.) Campbell (Schäfer/5-4), 2:4 (Schäber (Knaup/6-5, Empty Net Goal).
Strafen: Amberg 12 Minuten + 10 (Schönberger), Schweinfurt 6 + 10 (Schneider)
Schiedsrichter: Dürnhofer, Schmidt
Zuschauer: 440
bes. Vorkommnisse: Schiedsrichter Dürnhofer musste wegen einer Verletzung seines Kollegen Schmidt die Partie ab der 8.Minute alleine leiten.

 
 
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