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Knapper 4:3 Sieg der Flößer in Türkheim
06.11.2017 - 11:03 - Vereine - ERC Lechbruck - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Sitter
 

Einen teuer erkauften Auswärtssieg konnte der ERC Lechbruck am gestrigen Sonntag beim ESV
Türkheim erringen. Wie bereits im letzten Jahr, scheint sich das Sieben-Schwaben-Stadion zum
heißen Pflaster für den ERC zu entwickeln: Neben einem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner, der
zu keinem Zeitpunkt des Spiels nachgegeben hat, müssen die Lecher auch diesmal zwei Verletzte
beklagen. Christoph Pfeiffer erwischte es bereits beim Warmlaufen, ein Einsatz war nicht mehr
möglich. Weitaus schlimmer wiegt die Verletzung von Marius Hack, der kurz vor Ende des zweiten
Drittels mit einer Knieverletzung ausfiel. Dies ist besonders schade, da er sich gerade wieder
blendend in die Mannschaft gekämpft und kurz vor seinem Ausfall in glänzender Manier das wichtige
3:2 für den ERC erzielt hat.
Die Lecher begannen druckvoll und konnten ihre spielerische Überlegenheit zur Geltung bringen. Bis
zur 12. Minute erspielten sich die Flößer eine verdiente 2:0-Führung durch Tore von Patrick Völk und
Matthias Erhard. Es kam dann ein Schuss Überheblichkeit ins Lechbrucker Spiel und Türkheim konnte
immer wieder mit Kontern eigene Torchancen kreieren. Patrick Dietl im Tor mußte einige Male
brenzlige Situationen entschärfen und machte dies souverän. Gedanklich schon in der ersten Pause,
kassierten die Blau-Weißen durch eine Unachtsamkeit in der Abwehr den 1:2-Anschlußtreffer in der
18. Minute. Das zweite Drittel war sehr zerfahren: Der ERC um einen geordneten Spielaufbau
bemüht, konnte immer wieder durch die bissigen Türkheimer gestört werden. Es war teilweise nicht
wirklich ansehnlich, was beide Teams nun ablieferten. Es entwickelte sich ein reines Kampfspiel,
welches den Hausherren besser zu liegen schien. Mit starkem Einsatzwillen konnte der ESV Türkheim
in der 25. Minute den 2:2-Ausgleich erzielen. Das Match wurde nun ruppiger und es schlichen sich
beiderseits viele Nickligkeiten ein. Das schien das Schiedsrichtergespann zu überfordern, den von nun
an sollten zahlreiche fragwürdige Entscheidungen von den Unparteiischen getroffen werden. Viele
unnötige Unterbrechungen, Diskussionen und sogar Uneinigkeiten mit den Punktrichtern, sorgten
dafür, dass das Eishockeyspiel mitunter zur Nebensache geriet. In dieser hektischen Phase wechselte
der ERC den Torhüter und Markus Echtler stand nun zwischen den Pfosten. Umso wichtiger war dann
die Aktion von Marius Hack, der sich in der 34. Minute ein Herz fasste und mit einer Einzelleistung die
gesamte Türkheimer Hintermannschaft narrte und Kevin Geiger im ESV-Tor mit einem Schuss ins
Kreuzeck keine Chance ließ.
Zu Anfang des letzten Drittels besann sich der ERC wieder auf sein Können und machte spielerisch
enormen Druck. Mit Erfolg: In der 42. Minute schloss Marcus Köpf nach einem schönen Pass von
Fabian Bacz ansatzlos zum 4:2 für die Flößer ab. Doch auch jetzt kam der Lecher Motor wieder ins
Stottern: Teilweise durch eigene Undiszipliniertheiten, aber auch durch sehr fragwürdige
Entscheidungen, nahmen die Lecher immer wieder Strafzeiten. Lechbruck hatte mehrere Minuten in
3 gegen 5 Unterzahl zu überstehen, Türkheim witterte nun seine Chance. Als der ERC dann
zwischenzeitlich wieder komplett war, leistete man sich einen kapitalen Bock im eigenen Drittel und
lud die Hausherren förmlich zum 3:4-Anschlusstreffer in der 53. Minute ein. Die Schwaben rannten
nun auf das Lecher Tor an, die Flößer wieder in Unterzahl und Markus Echtler mußte ein paar Mal
sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Der ERC konnte Schlimmeres
verhindern und rettete sich unter dem Strich verdient über die Zielgerade. Zweiter Sieg im zweiten
Spiel – ohne Glanz und Gloria, aber mittlerweile die einzige Mannschaft mit voller Punktzahl. Weiter
geht es am kommenden Samstag, 11.11.2017, um 20:00 Uhr mit einem weiteren Auswärtsspiel bei
der SG Senden.
Spielstatistik: ESV Türkheim – ERC Lechbruck 3:4 (1:2;1:1;1:1)
Tore: 0:1 (06:14) Patrick Völk (Marcus Köpf, Maximilian Ott) PP 5-4, 0:2 (11:52)
Matthias Erhard (Jonas Seitz, Maximilian Ott), 1:2 (17:54) Lucas Lerchner (Tim
Farber, Felix Ambos), 2:2 (24:45) Sascha Hirschbolz (Maximilian Döring,
Stephan Pichler), 2:3 (33:05) Marius Hack (Patrick Völk), 2:4 (41:01) Marcus
Köpf (Fabian Bacz), 3:4 (52:22) Felix Ambos (Erik Scherf, Mathias Wexel).
Strafminuten: ESV 8, ERC 20 + 10 Min. Diszipl. Fahri Arslan + 10 Min. Diszipl. Maximilian Ott
Zuschauer: 84

 
 
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