News
Hawks am Wochenende gegen Top-Duo der Liga gefordert
15.02.2018 - 17:30 - Vereine - ESC Haßfurt - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Daniel Göpfert
 

EC Bad Kissingen – ESC Haßfurt (Freitag, 20 Uhr)

ESC Haßfurt – EHC Königsbrunn (Sonntag, 18.30 Uhr)

Für die Faschingsfreunde ist seit Aschermittwoch alles vorbei. Dagegen beginnt für die Eishockeyfans jetzt erst die heiße Phase. Die Haßfurter „Hawks“ (7./6) haben trotz eines derzeitigen Sechs-Punkte-Rückstandes auf Platz 3 in der Verzahnungsrunde der Gruppe C immer noch die Chance, ein Wörtchen um den Bayernligaaufstieg mitzureden.

Bei den Begegnungen gegen das aktuelle „Top-Duo“ der Liga sollten allerdings einige Plus- beziehungsweise möglichst wenige Minuspunkte hinzukommen. Doch sowohl vor dem Derby beim EC Bad Kissingen (1./15), als auch im Heimspiel gegen den EHC Königsbrunn (2./14), braucht sich die Mannschaft von Martin Reichert nicht verstecken. „Die Jungs haben bereits beiden Gegnern das Leben sehr schwer gemacht“, erinnert er an die zwei Erfolge gegen die „Wölfe“ in der Vorrunde, darunter der 3:5-Auswärtserfolg. Auch das bislang einzige Heimspiel gegen die mittlerweile kleine „DEL-Truppe“ aus Königsbrunn Mitte Dezember 2017 konnten ESC-Kapitän Christian Dietrich und seine Teamkollegen deutlich mit 8:4 für sich entscheiden. Ein dickes „Aber“ schickt der 54-jährige aber gleich hinterher: „Wir müssen uns dann natürlich auch wieder so präsentieren wie damals.“ Für ihn steht fest, dass die Kreisstädter sonst keine Chance habe gegen die individuelle Klasse beider Kontrahenten. „Wie gut gerade Bad Kissingen mit seiner personell deutlich verstärkten Mannschaft ist, haben sie uns ja beim letzten Heimderby gezeigt“, verweist er auf die bittere 3:9-Klatsche, die sich aber „nicht wiederholen soll. Ich denke, wir werden uns deutlich mehr zur Gegenwehr setzen.“ Tatsache ist aber, dass die „Wölfe“ fünf ihrer bisherigen sechs Partien gewonnen haben und nur in Pfaffenhofen knapp mit 2:1 das Nachsehen hatten. Sie gehen somit erneut als klarer Favorit ins Rennen.

Bei den Königsbrunner „Pinguinen“ boten die „Hawks“ trotz einer 8:6-Niederlage im Hinspiel der Verzahnungsrunde eine tolle Leistung. Trotz eines ebenfalls hochkarätig Gästekaders geht Martin Reichert davon aus, dass sich seine Mannschaft ordentlich aus der Affäre zieht. „Natürlich wird es schwer, gar keine Frage. Aber die Mannschaft hat sich fest vorgenommen, solche Fehler wie beim knappen Sieg gegen Amberg und der Schlappe gegen Bad Kissingen nicht zu wiederholen“, zeigt er sich „vorsichtig optimistisch. Auch Königsbrunn kocht nur mit Wasser.“

Eine wichtige Frage aber bleibt: Wer kann spielen, wer fällt aus? Und zwar nicht nur bei den „Hawks“. Immerhin sagten die Kurstädter die geplante Partie beim EV Moosburg vor einer Woche aufgrund zu vieler beruflich oder krankheits- und verletzungsbedingt fehlender Spieler ab. Für Haßfurt steht definitiv Max Hildenbrand nach seiner Matchstrafe aus dem Amberg-Spiel für das Wochenende nicht zur Verfügung. Der Verteidiger bekommt für seinen Stockschlag seitens des Bayerischen Eissportverbandes (BEV) eine größere Sperre, wobei die Höhe noch nicht benannt wurde. Dicke Fragezeichen stehen noch hinter einigen weiteren Spielern. Es wird sich erst beim Abschlusstraining entscheiden, wer wirklich auflaufen kann. Doch egal, welcher Kader Martin Reichert letztlich zur Verfügung steht: „Wir wollen sowohl Kissingen als auch Königsbrunn das Leben so schwer wie möglich machen. Wir haben noch gute Chancen, um weiter nach vorne zu kommen. Und wir haben auch das Selbstvertrauen, dass wir was schaffen können“, stellt der Falken-Dompteur klar und hofft auch deshalb auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der ESC-Fans.

Wie beliebt fränkische Vereine im bayerischen Eishockey sind, wurde derweil wieder einmal bei einer Pressekonferenz deutlich. „Ich brauch weder Kissingen in der Bayernliga, noch Haßfurt noch Schweinfurt“, betonte ein Vorstandsmitglied des EC Pfaffenhofen nach dem 7:1-Erfolg gegen den ESV Buchloe. Er bekam für diese „Stellungnahme“ in der Pressekonferenz, die im Internet zugänglich ist, nicht nur Zustimmung in Form von Applaus, sondern auch verbal: „Genau so is es“, war zu hören.

 

Aufgebot ESC Haßfurt: Tscherepanow, Dietz – Hora, Thebus, Marco Hildenbrand, Stahl, Marx, Bates – Kurz, Kinereisch, Trübenekr, Lang, Babkovic, Franek, Sramek, Dietrich, Stach, Breyer, Vollert.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com