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Freitag zu Hause gegen den DSC, Sonntag zum direkten Duell in Peiting
Topteam aus Deggendorf zu Gast am Bodensee
11.02.2021 - 14:13 - Vereine - EV Lindau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse EV Lindau
 

Lindau (EVL) – An eine Sisyphusarbeit erinnern die jüngsten Anstrengungen der EV Lindau Islanders, einen direkten Playoff-Platz zu erreichen. Immer, wenn ein Platz unter den Top sechs er Oberliga Süd greifbar nahe schien, wie am vergangenen Wochenende nach dem Auswärtserfolg in Passau, rutschte den Inselstädtern der Erfolg wieder aus den Händen, wie gerade erst geschehen durch die Heimniederlage im Duell gegen den EV Füssen. Also fast wie einst in der griechischen Mythologie. Dort musste Sisyphus - als Strafe für den Verrat an Göttervater Zeus - einen riesigen Steinbrocken einen Berg hinaufbefördern. Kurz vor dem Ziel entglitt Sisyphus aber immer wieder der Felsbrocken und die Arbeit begann von vorne.

 

Die Gelegenheit, der schweren, aber ertragslosen Tätigkeit ein Ende zu setzen, bietet sich erneut am kommenden Wochenende gleich zwei Mal. Allerdings warten ausgesprochen schwere Aufgaben auf das Team von Chefcoach Gerhard Puschnik. Am Freitag (12. Februar / 19:30 Uhr) erwartet man mit dem Deggendorfer SC eines der absoluten Topteams im Lindauer Eichwald. Am Sonntag (14. Februar / 17 Uhr), geht es dann zum EC Peiting, dem direkten Tabellennachbarn der Lindauer. Beide Spiele können wie gewohnt kostenpflichtig bei SpradeTV gebucht und live verfolgt werden. 

„Die nächsten Spiele haben alle Play-Off Charakter, es geht gegen die direkten Gegner“, sagt Gerhard Puschnik. „Wir müssen bereit sein, um jeden Zentimeter am Eis zu kämpfen, Stolz haben und alles geben.“ Man werde ein großes Augenmerk auf die Defensive haben, um Fehler so gering wie möglich zu halten. Puschnik weiter: „Ich glaube an das Team.“

Mit dem Deggendorfer SC gastiert ein absolutes Topteam der Oberliga Süd in Lindau. Der DEL-2 Absteiger der Saison 2018/2019 ist gespickt mit absoluten Ausnahmespielern: Einige spielten schon höherklassig, dazu gesellen sich sehr talentierte junge Spieler. Alles in allem weist Deggendorf eine perfekte Mischung zwischen jungen Talenten und erfahren Routiniers aus. Im Sommer gab es bei den Niederbayern vor allem auf den Kontingentpositionen einen größeren Wechsel, allerdings verpflichtete man hier mindestens gleichwertiges Spielerpersonal.

In die Saison gestartet sind die Deggendorfer als absoluter Topfavorit auf den Meistertitel. Einige Verletzungen im Team der Donaustädter, darunter auch Thomas Greilinger der EX-DEL-Akteur und Nationalspieler, sowie ein Corona-Break von Mitte Dezember bis Anfang Januar, warfen die Deggendorfer nach zuvor schon sehr durchwachsenen Ergebnissen erstmal zurück ins Mittelfeld der Tabelle.

Seit den überstandenen Covid-19 Infektionen und der Rückkehr von Thomas Greilinger, spielen die Deggendorfer von den Ergebnissen her wieder ganz oben mit. Aus 15 Spielen seit dem Restart, konnte man neun Spiele gewinnen und musste sich bei den sechs Niederlagen teils nur ganz knapp geschlagen geben. Wie wichtig Thomas Greilinger für das Spiel des DSC ist, unterstreicht seine persönliche Statistik: In 15 Partien erzielte der Ex-Nationalspieler 34 Punkte, 18 Tore und 16 Assists und rangiert somit an Platz vier der internen Scorerwertung der Deggendorfer. Besser als Greilinger sind nur Chase Schaber, René Röthke und Andrew Schembri, die zusammen schon exzellente 113 Scorerpunkte erzielen konnten. 

 

Im Duell mit Deggendorf dürfen sich die Fans der EV Lindau Islanders bei SpradeTV also auf einen absoluten Topgegner freuen, in dem es für das Team von Headcoach Gerhard Puschnik darum gehen wird in der Defensive kompakt zu stehen und die Chancen, die sich bieten, eiskalt zu nutzen. Genau dies war es nämlich, was den Islanders zu Beginn der Saison ein besseres Ergebnis oder sogar den Sieg gegen den DSC kostete. Trotz eines Schussverhältnisses von 35:24, unterlagen die Islanders am Ende mit 2:6.  

Die von Sebastian Buchwieser trainierten Peitinger sind - ähnlich wie die Islanders - schwer in die Saison gekommen und auch jetzt trennen die beiden Teams nur Nuancen in der Tabelle. Beide weisen vor den Freitagsspielen mit 1,42 denselben Quotienten auf. Ein Grund für die wechselnden Ergebnisse ist sicher auch, dass der EC Peiting im November sehr von den kurzfristig abgesagten Spielen einiger Teams betroffen war und kurz nach Weihnachten dann selbst einen Covid-Break einlegen mussten. Sie sind somit - wie die Islanders im November - aus dem Spielrhythmus gerissen worden. Zuletzt zeigten die Oberbayern aber eine ansteigende Form. Sowohl die Gastgeber als auch die Inselstädter werden heiß darauf sein, mit einem Erfolgserlebnis aus diesem für beide so wichtigen Spiel zu gehen, um den Anschluss an die direkten Playoffplätze zu halten. Eine Niederlage könnte für beide Mannschaften schon den K.O. bedeuten.

Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison, konnten die Islanders am zweiten Weihnachtstag beim Auswärtsspiel in Peiting, knapp mit 2:1 für sich entscheiden. Eine ähnlich taktisch geprägte Partie kann man, aufgrund der Tabellenkonstellation, auch am Sonntag erwarten. Die punktbesten Spieler in den Reihen des EC Peiting sind der niederländische Kontingentspieler Nardo Nagtzaam, Martin Hlozek und Thomas Heger.

 
 
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