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EV Lindau zieht am letzten Spieltag in Aufstiegsrunde zur Bayernliga ein
27.12.2007 - 20:25 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake
 
Der EV Lindau hat das Eishockey- Wunder geschafft! Am letzten Spieltag der Landesliga West schlugen die Islanders vor der Rekordkulisse von 707 Zuschauern am Familientag den SC Forst mit 6:2 (1:0, 4:1, 1:1). Damit zogen sie in der Tabelle an der EA Schongau vorbei und in die Aufstiegsrunde zur Bayernliga ein.

 

 


„Ein Erfolg des Teamgeistes und des Glaubens an sich", wertete EVL- Trainer Willy Bauer die Leistung seiner Mannschaft, die mit sechs Siegen in Serie förmlich in die Aufstiegsrunde stürmte. Dementsprechend groß war die Euphorie am Bodensee. Lange Schlangen bildeten sich am Mittwoch vor der Kasse, dicht gedrängt standen die Zuschauer um die Eisfläche und fieberten mit dem EVL mit, der bis auf Tobias Zappe komplett antrat, also auch nach vier Wochen Verletzungspause wieder mit Verteidiger Christoph Eberle.

 

 


Zunächst schien die gewaltige Kulisse und der Druck nur durch einen Sieg Platz Zwei erobern zu können, die Islanders zu lähmen. Die Lindauer begannen nervös, mussten früh eine Unterzahl überstehen und konnten sich bei Torwart Waldemar Quapp bedanken, der in überragender Manier gleich zwei Alleingänge der Gäste parierte. Der SC Forst war der erwartet starke Gegner, auch wenn der EVL spielerische Vorteile hatte. Allerdings dauerte es 17 Minuten und drei Sekunden bis er sie in Zählbares ummünzte. Sascha Paul erlöste Mitspieler und Fans, als er auf Zuspiel von Jaro Jacko und David Volek den EVL in Führung brachte. Um 18 Uhr 42 standen die Islanders erstmals auf einem Aufstiegsrundenplatz - und dort blieben sie auch.

 

 


„Die Führung war ungemein wichtig. Dadurch fanden wir langsam aber sicher unsere Ruhe und konnten unseren Plan durchziehen", sagte Bauer. So richtig ruhig wurden die Islanders aber erst in der 26. Minute, als sie mit einem Doppelschlag mit zwei phantastischen Toren das Spiel entschieden. Zunächst zündete David Volek den Turbo, umkurvte drei Gästespieler und schob die Scheibe durch die Beine von Torwart Stephan ins Netz. Dann spielten Patrick Prell und Tobi Grieger Timo Krohnfoth frei, der den Forster Goalie mit schnellen Körpertäuschungen düpierte und links oben einschoss. Das Stadion stand in diesem Moment kopf - allerdings verkürzten die Gäste schon zwei Minuten ihr erstes Tor durch Hauck und sorgten wieder für Spannung.

 

 


Aus dem Gleichgewicht ließen sich die Lindauer aber nicht mehr bringen. In einer schnellen und sehr fairen Partie, die von den Bayernliga- erfahrenen Schiedsrichtern Böhm und Paitzies glänzend geleitet wurde, behielten sie die Oberhand. Die wieder einmal stark aufspielende dritte Reihe stellte in der 36. Minute den alten Abstand wieder her, als Matthias Schwarzbarth auf Zuspiel von Matthias Speiser zum 4:1 traf. Jaroslav Jacko erhöhte kurz vor der zweiten Pause mit zwei Mann mehr dann noch auf 5:1. Schon hier war klar, dass sich der EVL den Erfolg nicht mehr würde nehmen lassen. „Wir haben es im letzten Drittel einfach noch zu ende gespielt und genossen", sagte Bauer. Noch einmal bat David Volek zum Tanz und zauberte zwischen zwei Gästespielern hindurchgehend, das 6:1 ins Tor (41.), ehe der SC Forst in Überzahl neun Minuten vor Ende den Schlusspunkt setzte, der niemand mehr wirklich störte.

 

 


Die Zuschauer feierten ihre Mannschaft und ein wenig auch sich selbst. Die Verantwortlichen verkündeten unisono „Wir sind stolz auf die Jungs". Sogar zur Ehrenrunde wurden die Islanders aufgefordert, die den Abend mit der „Raupe" auf dem Eis noch lange nicht beendeten. Schon am Freitag (19 Uhr 30) geht es im Bayernpokal gegen Kempten für den EVL weiter. Ab Januar warten dann Buchloe, Dingolfing, Burgkirchen, Bayreuth, Haßfurt, Holzkirchen und Reichersbeuren in der Aufstiegsrunde auf den EVL. Für die Fans heißt es: Neue, starke Gegner kennen lernen und EVL- Eishockey im Eichwald bis Mitte März.

 

 
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