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Erster Schritt zum Klassenerhalt geschafft.
MEK Die Luchse schlagen die Tigers aus Straubing 7:5
27.01.2008 - 18:34 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Joachim Karl
 

Im gestrigen Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten, konnten die Luchse die kleinen Tigers aus Straubing mit 7:5 besiegen.

 

Es war ein mehr als wichtiger Sieg nach  10 Niederlagen in Folge. Die Verantwortlichen hatten schon im Vorfeld versucht den Spielern klarzumachen, wie entscheidend dieses Spiel für den Verein wohl sein würde. Nach dem enttäuschenden Start in die Abstiegsrunde war dies fast die letzte Möglichkeit der immer weiter sinkende Ergebniskurve eine andere Richtung zu geben.

Man hatte insgeheim sicher gehofft, auch durch die Verstärkungen den Gegnern der Abstiegsrunde etwas näher gekommen zu sein, um den einen oder anderen Überraschungspunktgewinn zu landen. Leider zeigte sich jedoch zu deutlich, dass aufgrund der vielen Verletzten, das Team einfach nicht homogen genug war, um dies zu bewerkstelligen.

 

Deswegen setzte man viel Hoffnung auf das Heimspiel gegen die 1b aus Straubing, welche nach Abschluss der Meisterrunde nur einen Punkt vor den Münchnern die Runde abschloss und auch einmal deutlich besiegt werden konnte.

 

Einen gewaltigen Dämpfer erhielten allerdings die Hoffnungen, als man auf Münchner Seite erfahren musste, dass die Straubinger nicht nur den ehemaligen U 18 Nationalspieler Christian Penzkofer  wieder aktiviert hatten, sondern mit Georg Franz einen richtigen Kracher im Team hatten. Das der  135 fache Nationalspieler, der auch in der Hall of Fame des Deutschen Eishockeys geehrt wurde, auch mit seinem 43 Jahren immer noch eine Verstärkung für jede Mannschaft im BEV Bereich ist, zeigte sich bereits nach wenigen Minuten im ersten Drittel. In der 3. Spielminute zappelte der Puck unhaltbar in den Münchner Maschen, als eben jener Schorsch Franz eine Vorlage von Christian Penzkofer eiskalt verwandelte. Und es sollte nicht das letzte Tor dieses Duos Infernale sein. Die Luchse versuchten zwar immer wieder gegenzuhalten, mussten aber die Treffer zum 0:2 (Penzkofer nach Vorlage Franz) und

0:3 (Franz nach Vorlage von Penzkofer) ebenfalls im ersten Drittel über sich ergehen lassen.

 

Es schien wieder den Lauf der letzten Spiele, eigentlich der gesamten Saison zu gehen, weshalb die Worte von Trainer Rudi Korner in der Drittelpause an Deutlichkeit wenig zu überbieten waren.

 

Und endlich fassten sich die Spieler des MEK ein Herz und gingen mit dem festen Willen aufs Eis die Partie doch noch zu gewinnen. Das Feuer auf dem Eis entfachten dabei Spieler wie u.a. Simon Ondrejka, Stefan Dreier oder Michael Blattner und der Funke sprang dann auf das gesamte Team über. Und so kamen auch die Leistungsträger endlich wieder auf die richtige Spur und nutzten ihr Potential, was leider in den vorherigen Spielen nicht immer der Fall war.

Auch von der Bande aus wurde alles versucht, die Spieler immer wieder nach vorne zu peitschen.

 

Nach schöner Vorarbeit von Philipp Clermont war es Jaroslav Straka der 47 Sekunden nach Wiederanpfiff die Scheibe versenken konnte. Straubing setzte zwar immer wieder dagegen, jedoch konnten sich die Luchse inzwischen besser auf das dynamische Duo einstellen, wobei man hier besonders die 3. Reihe der Münchner etwas hervorheben könnte. 

Und im Angriff zeigten die ersten beiden Reihen  was in ihnen steckt. Einen schönen Schuss von Andreas Palenta lenkte Simon Ondrejka  in der 29. Spielminute unhaltbar zum  2:3 Anschlusstreffer ab. Und fast genau 10 Minuten später gelang Philipp Clermont nach mustergültiger Vorlage von Christian Falat der vielumjubelte Ausgleich.

Doch die Mannschaft wollte richtigerweise noch mehr und verfiel nicht in den

Fehler sich wieder zurückzuziehen. Was nach dem ersten Drittel fast schon wie ein Wunder war, passierte tatsächlich. 25 Sekunden vor der Drittelsirene trug sich erneut Simon Ondrejka in die Torschützenliste ein. Die Assistenten waren diesmal Jarolsav Straka und Martin Wiener.  Die Straubinger wirkten zu diesem Zeitpunkt sichtlich angeschlagen, hatte man doch gehofft mit seinen beiden Stars einen Auswärtssieg einfahren zu können. Jetzt schien dieses Vorhaben etwas zweifelhaft zu werden. Doch es kam ja noch ein Schlußdrittel, in welchem die Luchse in der bisherigen Saison oft noch Treffer hinnehmen mussten.

 

Aber nicht so am gestrigen Tage. Benny Fischer zeigte schon während der ersten Drittel

tolle Paraden und musste zu Beginn des Schlußabschnittes oft Kopf und Kragen riskieren, aber mit Hilfe einer mustergültigen Abwehrleistung seiner Vorderleute konnte man ein ums andere Mal die Angriffe abwehren. Im Gegenteil, es war wiederum Simon Ondrejka der sich in der 41. Spielminute feiern lassen konnte. Mit einem schönen Schlenzer überwand er nach Vorlage von Martin Wiener erneut Manuel Schimpfhauser im Tor der Straubinger zum 5:3.

 

Doch vorbei war es noch lange nicht. Wiederum war es Georg Franz der in der 43. Spielminute durch seinen 3. Treffer in Überzahl den Abstand verkleinerte.

 

3 Minuten später waren es die Münchner die bei Überzahl die Möglichkeit hatten den alten Abstand erneut herzustellen. Und was in 5 vorherigen Überzahlspielen nicht klappte war diesmal erfolgreich. Christian Falat war es, der durch einen sehenswerten Schuss von der blauen Linie die Scheibe zum 6:4 ins Netz hämmerte. Und 5 Minuten später gelang Tobias Knallinger auf Zuspiel von Dominik Feig und Michael Blattner der wohl vor entscheidenden

Treffer zum 7:4.

 

Auch eine doppelte Unterzahl konnten die Straubinger nur noch zum 7:5 nutzen, was dann auch das vielumjubelte Endergebnis war.

 

Es wird zwar weiter sehr schwer für die Luchse den Klassenerhalt zu sichern, aber man konnte endlich die rote Laterne abgeben und vor allem der Umstand, dass man gegen einen solche Straubinger Kader einen 3 Tore Rückstand aufholen konnte, sollte dem Team das nötige Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben.

 

Wahrscheinlich  wird wohl das letzte Spiel der Luchse in Straubing  über den verbleib in der Landsliga entscheiden, aber vielleicht schafft man es, sich den Kampfgeist zu bewahren und damit auch mal eine Überraschung gegen eines der vorderen Teams zu erreichen.

 
 
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