„Der EC sieht sich nicht in der Lage, eine Mannschaft zusammen zu bekommen, um antreten zu können", berichtet EVL- Vorsitzender Marc Hindelang, der ungehalten über das Vorgehen der Amberger ist. „Das klang alles schon ein wenig vor dem Hinspiel an. Allerdings wurde unserem Trainer Willy Bauer in Amberg versichert, das alles in Ordnung gehe. Nach der deutlichen Niederlage im ersten Spiel will nun keiner mehr etwas davon wissen."

Anzunehmen ist, dass die Oberfranken aus finanziellen Gründen die weite Reise scheuen und deshalb die sportliche Fairness über Bord warfen. „Man sollte sich vorher überlegen, ob man für einen Wettbewerb meldet oder nicht", sagt Hindelang. „Die Einnahmen aus dem Hinspiel hat man noch schön eingesackt. Der EC 2000 ist ein junger Verein, der auch noch in die Landesliga aufsteigen möchte. Das aber ist ein Gebaren wie bei einer Hobbytruppe."

Die Islanders werden nun über den Verband oder gegebenenfalls ein ordentliches Gericht eine höhere Ausgleichszahlung als die Mindestsumme von 400 Euro fordern. Zwar haben die Lindauer im Vorfeld angekündigt, dass die Zuschauer freien Eintritt bekommen. Dafür ist der EVL aber in Vorleistung getreten, hat bereits Plakate und Stadionhefte gedruckt, Sponsorpakete verkauft und muss auch noch Stadionmiete bezahlen. Bei der zu erwartenden großen Zuschauerzahl hätte auch der Betreiber des Eisstübles gute Einnahmen gehabt, auf die er angewiesen ist. „Es ist mehrfach ärgerlich, weil wir auch unseren Fans mit der Aktion danke sagen wollten und die Mannschaft nach der Packung von Buchloe auch gleich wieder spielen wollte", sagt Hindelang.

Im Pokal- Halbfinale treffen die Islanders nun auf den Sieger der Begegnung Buchloe- Bayreuth. Das Hinspiel zwischen den beiden Topteams der Landesliga- Meisterrunde gewann Buchloe mit 5:2, das Rückspiel findet am 8. Februar statt. Das andere Halbfinale steht bereits fest. Hier spielen Bad Wörishofen und Schongau gegeneinander.