News
Pokalsensation: "Wölfe"-1b wird für Weiden zum Stolperstein
13.10.2008 - 07:41 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Michael Sporer - Quelle: Pressemitteilung VER Selb
 
Der „Wölfe"-1b gelang der große Coup. In der ersten Pokalrunde um den „Bayernkrug" erreichte man mit großem Kampf beim Landesligisten Weiden eine 2:6-Niederlage, die aufgrund des 5:0 für Selb gewerteten Hinspiels zum Weiterkommen in die nächste Runde reichte. Die Sensation war gegen den Top-Favoriten gelungen.

Junge VER-Cracks werden für Weiden zum Stolperstein
„Wölfe" - 1b gelingt die große Pokal-Sensation

EV Weiden - VER Selb 6:2 (2:0;3:1; 1:1)
Aufgebot Selb:
Tor: Baumgärtner (Wohn)
Abwehr: Ulitschka, Steinsdörfer; Roos, Pecher, Sollfrank, Lüdtke; Wölfel
Sturm: Schade, Schwarzmeier, Schiener; Kaspar, C. Scholz, Bauer; Winterstein, Hilbig, Pauker; T. Scholz, Stefan, Wagner, Scharnagl

Schiedsrichter: Guck, Wittmann

Strafminuten: Weiden 20, Selb 26

Zuschauer: 700, darunter ca. 50 aus Selb

Tore:
1:33 - 1:0 Schreier (Hagn; 6-5)
12:29 - 2:0 Kastner
25:08 - 2:1 Schwarzmeier (4-5)
28:07 - 3:1 Hofmeister (Hagn, Kastner; 5-4)
31:04 - 4:1 Domke (Gruhle; 5-3)
34:41 - 5:1 Hofmeister (Kastner)
46:05 - 6:1 Stetter (Domke, Kastner)
54:09 - 6:2 C. Scholz (Schade; 5-4)

Die Vorzeichen waren klar. Zwar verloren die1b-„Wölfe" das Hinspiel gegen den klar favorisierten 1. EV Weiden mit 3:8. Aufgrund organisatorischer Fehler - zwei Spieler waren nicht spielberechtigt - wurde das Spiel allerdings im Nachhinein mit 5:0 für den VER gewertet. Zum Weiterkommen in die nächste Pokalrunde war also für die Oberpfälzer ein Sieg mit mindestens 6 Toren Unterschied von Nöten, bei 5 Toren Differenz wäre es in die Verlängerung gegangen.
Für den ambitionierten Landesligisten sollte das Rückspiel jedoch nur reine Formsache sein. Und so gestaltete sich auch gleich der Spielbeginn. Bereits nach 93 Sekunden durften die Hausherren jubeln. als Schreier frei vor dem Tor stehend ein Zuspiel eiskalt verwerten konnte. Die junge Selber Truppe, die erstmals durch den Tschechen Kaspar verstärkt wurde und zudem mit Lüdtke, Schade und Christopher Scholz in den Reihen unterstützt wurden, spielte sehr defensiv und musste einen Angriff nach dem nächste über sich ergehen lassen. Keeper Baumgärtner zeigte sich wie seine Vorderleute in Top-Form, mit viel Übersicht und konzentriertem Spiel. So tat sich Weiden trotz der Überlegenheit schwer, die Führung weiter auszubauen, während Schwarzmeier auf Seiten des VER nach acht gespielten Minuten die erste größere Kontermöglichkeit fahren konnte. Weiden indes konnte dann eine seiner Chancen verwerten. Kastner zog von der Blauen Linie ab und traf zum 2:0 in die Maschen. C. Scholz auf S eiten der Porzellanstädter vergab anschließend in Überzahl, doch auch Weidens Schreier vergab vor der ersten Pausensirene eine Tormöglichkeit Marke „100 prozentig"

Die Zuschauer bekamen auch im zweiten Drittel ein Spiel auf ein Tor geboten. Weiden musste drücken, Selb dagegen wehrte mit viel Engagement ab und wurde schließlich belohnt. In Unterzahl konnte sich Schwarzmeier den Puck schnappen, unaufhaltsam davon marschieren und im Abschluss sein Können unter Beweis stellen. Im nächsten Selber Unterzahl stellte Weiden durch Hofmeister allerdings wieder den alten Abstand her. Die „Wölfe" kamen zwar durch Hilbig zu einer weiteren guten Möglichkeit, doch danach stand man mit nur 3 Mann gegen 5 auf dem Eis und musste das 1:4 hinnehmen, dem Weiden wenig später noch eins drauf setzte.

Bis dato sah alles nach Plan für den EV Weiden aus, zumal man im letzten Spielabschnitt noch in Powerplay-Situation auf dem Eis stehend das halbe Dutzend voll machen konnte. Doch Selb ließ sich keineswegs unterbuttern und witterte seine große Chance. Kaspar und Schiener waren bereits drauf und dran, den Anschluss herzustellen, zudem versuchte es Bauer vehement, während man zugleich in der Abwehr viel Arbeit leistete. 54:09 Minuten waren gespielt und plötzlich wurde es beim Weidener Anhang ruhig. Die VER-Cracks nutzten ein Überzahlspiel gekonnt aus, C- Scholz vollendete Schades Zuspiel zum 2:6. Fortan herrschte Krimi-Atmosphäre im weiten Rund. Weiden bangte und wollte die Blamage vermeiden. Kurz vor Spielschluss gelang dann auch der ersehnte Treffer, der zumindest die Verlängerung eingebracht hätte. Doch bereits zuvor war die Situation abgepfiffen worden, der Treffer somit ungültig. Jetzt zählte jede Sekunde, die Oberpfälzer versuchten noch einmal alles. Jubeln durften a m Ende allerdings die Selber 1b-Cracks samt ihrem mitgereisten Anhang. Die Sensation war gelungen. Die „Wölfe" wurden im Pokalwettbewerb für den 1. EV Weiden zum Stolperstein und durften getrost mit Gesängen wie „Gegen Weiden, kann man mal verlieren" den Einzug in die nächste Runde feiern.


 
 
hockeynews@bayernhockey.com